[WLANware] linksys und freifunk in kamerun

tipuraneo tipuraneo at googlemail.com
Sat Feb 17 01:16:45 CET 2007


wenn es was gerichtetes sein soll, würde ich biquads empfehlen, die
sind sehr leicht zu bauen und funktionieren bei exakter bauweise meist
recht gut.

sind die 9 meter kabel zwischen antenne und router? wenn ja, ist das
viel zu viel. kabel sollte immer so kurz wie möglich sein! jeder cm
schwächt das signal ab!


Am 17.02.07 schrieb elektra <onelektra at gmx.net>:
> Hallo Michel -
>
> die Angabe AC9TNC-EU ist die Bestellnummer eines fertig konfektionierten
> Kabels von Linksys mit passendem TNC-Stecker. Ich vermute, dass es sich
> bei dem verwendeten Kabel um Aircell (deshalb AC-) handelt. Wenn Ihr der
> Anleitung unter http://wireless.gumph.org/articles/homemadeomni.html
> gefolgt seit und es sich um Aircell Kabel statt dem angegebenen RG-213
> handelt, kann Eure Antenne nicht funktionieren, da alle Kabellängen
> falsch sind. Das hängt mit dem sogenannten Verkürzungsfaktor zusammen.
> Dieser beträgt 0,66 bei RG-213 und 0,82 bei Aircell. Das heißt bei
> Aircell müssen die einzelnen Elemente entsprechend länger sein als
> angegeben.
>
> Üblicherweise hat klassisches Koaxialkabel von der Rolle eine
> Bezeichnung die mit 'RG-' anfängt. In Entwicklungsländern findet man
> meistens RG-58 oder RG-213, das sind 'klassische' koaxiale Kabel die in
> Funkanlagen aller Art verwendet werden. RG-58 wird auch im heute
> veralteten Thin-Ethernet verwendet. Es gibt mittlerweile auch bessere
> Kabel mit den Bezeichnungen LMR-200, LMR-400, Aircom Plus oder
> Aircell-7. Diese Kabel sind auch teurer und in Entwicklungsländern
> vermutlich kaum verbreitet. Ausser man bringt sie selbst mit ins Land
> oder hat Kontakt zu Leuten, die GSM-Systeme aufbauen.
>
> Diese Kabel haben einen Wellenwiderstand von 50 Ohm - passend zu den
> Wlan-Geräten. Vorsicht: Nicht alle Koaxkabel haben 50 Ohm, es gibt z.B.
> auch Kabel mit 93 Ohm. Die besseren Koaxkabel für Wifi verwenden zumeist
> als Dielektrikum (der Kunststoff zwischen Innenleiter und
> Abschirmgeflecht) kein Vollmaterial mehr. Diese Kabel haben Schaum oder
> Luftzellen und verwenden überwiegend Luft als Dielektrikum. (70 %
> Luftanteil bei Aircell)
>
> Ganz wichtig ist, dass man die Luftzellen- oder Schaumstoffkabel nicht
> in einem engen Biegeradius biegt, da sich sonst der Innenleiter in der
> Biegung aus dem Zentum bewegt - das Kabel ist dann nicht nur teuer
> sondern  an der Stelle auch kaputt. Das muss man unbedingt wissen! Auch
> Kabel mit Vollmaterial darf sollte man nicht scharf knicken.
>
> Die Antenne von Wireless Gumph ist IMHO nicht empfehlenswert. Eine
> Reichweite von 300 Metern deutet darauf hin, dass die Antenne gar nicht
> funktioniert d.h. keinen Gewinn bringt. Das ist wegen der vermutlich
> falschen Länge der einzelnen Elemente auch kein Wunder.
>
> Die wenigsten Leute, welche sie nachgebaut haben wurden damit glücklich,
> d.h. die Resultate lagen deutlich hinter den Erwartungen. Ein wichtiges
> Detail bei der Konstruktion dieser Antenne ist, dass man den
> Verkürzungsfaktor des Koaxkabels berücksichtigen muss. Dieser ist je
> nach verwendetem Kabel unterschiedlich. Ich habe in Bangladesh eine gut
> funktionierende Version gebaut, das ist allerdings sehr aufwendig. Man
> muss sehr genau arbeiten und eine Menge löten... Unter anderem habe Ich
> die Länge der Elemente noch einmal neu berechnet und bin auf andere
> Ergebnisse gekommen. Vor allem mechanisch ist das Design von Wireless
> Gumph instabil. Wir haben den äußeren Isoliermantel aller Elemente
> entfernt und das Isoliergeflecht jedes Elements an beiden Enden rundum
> verzinnt. Ausserdem ist der Widerstand am Anschlusspunkt nicht 50 Ohm
> sondern eher 100 Ohm - damit gehen schon einmal mindestens 3 dB vom
> erwarteten Gewinn verloren.
>
> Wenn man die Anzahl der strahlenden Elemente vergrößert wird dieser
> kleiner und passt besser zu der Impedanz des Kabels. Am Ende haben wir
> die Antenne mit 12 Elementen gebaut und etwa 10 Stunden dafür gebraucht.
> Dafür funktionierte sie dann einigermassen und strahlte recht flach und
> leicht nach unten - was gewünscht war, da wir sie auf bis zu 35 Meter
> hohen Masten betrieben haben. Allerdings sollte man für die Montage
> einer Antenne die wirklich sehr flach strahlt eine Wasserwage nehmen um
> sicher zu stellen, dass die senkrecht montiert ist - sie strahlt sonst
> ihren Gewinn entweder zum Himmel oder zum Boden.
>
> Mit der modifizierten Gumph-Antenne konnte Ich über 2 Kilometer über
> einem Reisfeld mit einer PCMCIA Orinoco-Karte noch eine Verbindung
> herstellen.  Laut iwconfig lag die Signalstärke noch bei -78 dBm - das
> sind aber keine exakten Messwerte, sondern nur eher Schätzwerte von der
> Wlan-Karte. Die Bangladeshis bauen sie inzwischen selbst und verkaufen
> sie sogar in die Hauptstadt oder tauschen sie gegen Router. Ich will
> jetzt nicht das Design aus Bangladesh im Detail beschreiben, sondern
> Euch die rundstrahlende Antenne im grünen wndw.net Buch empfehlen. Für
> die Konstruktion der Antenne braucht man kein Kabel, sondern nur dicken
> Kupferdraht etwas Blech und eine N-Einbaubuchse - aber - schaut selbst
> in dem Buch nach. Die Konstruktion ist viel einfacher und eleganter. Das
> Design wurde am ICT getestet. So wie Ich die Menschen vom ICT kenne
> (Ermanno hat bei dem 280 Kilometer-Link mitgemacht) taugt sie auch was.
> Ich habe sie selbst aber noch nicht gebaut.
> >> frage: da wir kein antenne anschluss für linksys, ws gibt für
> >> möglichkeiten? hier gibt es N connector, wie N connector anschliessen,
> >> kann man linksys oeffnen und ersetzen original anschluss mit N connector
> >>
> Das Einzige was Mir hier einfällt wäre das Kabel direkt auf die Platine
> zu löten. Es gibt im WRT ein Koaxkabel welches von der Platine zu einer
> der Antennenbuchsen führt. Ich habe jetzt keinen Linksys hier. Wenn da
> an der Platine eine Steckverbindung ist, würde Ich das nicht empfehlen.
> Wenn dieses Kabel an der Stelle aufgelötet ist kann man es machen. Das
> Kabel sollte aber nicht allzu dick sein - in jedem Fall müsst Ihr
> verhindern, dass sich das Kabel mechanisch im Router oder auf der
> Platine bewegen kann - sonst bricht es Euch weg. Diese Lötstelle müsst
> Ihr mit größter Sorgfalt machen. (Keine Kurzschlüsse, das freie Stück
> des isolierten Innenleiters ohne Geflecht sollte möglichst kurz sein.)
> Auch an dieser Lötstelle werdet Ihr Verluste an Signalqualität hinnehmen
> müssen.
>
> Wie weit wollt Ihr den funken? Es gibt vielleicht viel einfachere
> Möglichkeiten. Die mitgelieferten Antennen reichen schon 2 Kilometer.
>
> cu elektra
>
>
> > oder was gibt es für möglichkeiten?
> >
> > wir suchen alte linksys,  b genügt, gibt es möglichkeiten solche geraete
> > guenstig zu haben? oder was gibt es für billigen alternativen
> > (bedingung: es soll mit freifunk  upgraded werden sollen)
> >
> > michel in namen der wireless team in kamerun
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Mit freundlichen Grüßen
Daniel Obst



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