[WLANware] War: FON & Freifunk in wlannews

Daniel Paufler d.paufler at fhtw-berlin.de
Thu Sep 7 22:07:30 CEST 2006


-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1

Hallo Peter

[...]

> Also mit den Provider-Pflichten scheint man sich dann nicht mehr wirklich
> auseinandersetzen zu müssen. Das finde ich transparent, fair und praktisch...
nungut - dann loggt der Provider und hotsplots. Imo ist das ein weitere
Beweislastumkehr. Warum muss ich beweisen (loggen), dass ich unschuldig
bin. Ich für meinen Teil kann und will eine solche Denkweise nicht
unterstützen.

[...]

> - Mein Ziel ist die Verbindung beider Modelle. In erster Linie geht es um die
> Infrastruktur und nebenbei kann jeder seinen persönlichen Nutzwert so daraus
> ziehen, wie es ihm beliebt.
> Vorteil: die Netzwerkverbreitung wird schneller und umfangreicher sein.
> Außerdem kann man die (für viele Menschen abschreckenden) einmaligen
> Investitionskosten reduzieren, oder gleich 0 setzen. Danach hat jeder die
> Möglichkeit, mit Hotspot und nicht Hotspot umzugehen, wie er mag.
> Nachteil: das ganze muss ausgeklügelt und vorkonfiguriert werden, damit die
> Nutzer (ob Betreiber oder Gäste) es so einfach, wie möglich haben.

Für micht geht es nicht um "was hab ich davon". Die Fasination liegt
genau im nicht-stellen der Frage. Das Netzt wächst ohne dass sich alle
Leute fragen was sie persönlich davon haben. Es macht ihnen einfach
spass und halten es für wichtig , oder .... für andere oder die
Community einen Teil ihrer Zeit zu verwenden.

Ich gehe mit dir, dass geeks und ottonormal zu verbinden gut ist. Das
Verhältnis innerhalb der ottonormal darf jedoch nicht zum Konsumenten
kippen. Das hat nichts mehr mit der Freifunk-Idee zu tun. Dann sind wir
nicht besser als x-hotspot-anbieter.

 > Ja, da ist unser unterschiedlicher Ansatz.
> Ich habe keinen Plan, wie verbreitet ihr das Netz in Berlin habt, aber ohne
> OttoNormal kommt man da nicht wirklich weit. Ich würde aber sehr gerne
> tatsächlich ein flächendeckendes Netz initiieren und das geht nur mit der
> Mithilfe von OttoNormal und ein paar Sponsoren, die das Gute in der
> Infrastruktur sehen.
siehe oben. Imo haben wir schon sehr viele Nutzer die den AP flashen
_lassen_ und dann sich nicht mehr blicken lassen bis wieder was nicht
geht. Dann erwarten oder fragen sie wieder jmd, der das richtet. Das ist
alles ok und legitim, aber wenn ca. 10 leute nur noch damit beschäftigt
sind, 50 leute zu supporten, dann geht was schräg mit der Idee Freifunk.

> In gewisser Hinsicht ist es ja ein 'UmsonstFunk' - denn die  
> Infrastruktur trägt
> sich selbst und deren Nutzung kostet keinen Cent. Was obendrauf passiert, das
> ist alles frei - und so soll es sein. Im Prinzip eine große, permanente,
> stadtweite LAN-Party - halt mit geringerer Bandbreite...
ack.


> Was meiner Ansicht nach in der Vergangenheit falsch gelaufen ist, ist das dort
> kostenlos Internet angeboten wurde. Und genauso fängt man dann die von dir so
> schön genannten 'Trottelschnorrer'... Sowas kann man auch überhaupt nicht
> brauchen, denn diese machen die Netzperformance kaputt, oder flooden gleich
> mit p2p-Clients... Internet kostet heutzutage eben etwas und daran soll ein
> solch 'freies' Netz nichts ändern - denn dann verstehen die Leute den Begriff
> 'frei' wieder einmal falsch. Genauso, wie viele Menschen denken, OpenSource
> heißt freie Software, weil sie nix kostet.
Das Kostenlos Internetanbieten ist imo auch eine Freiheit des
Netznutzens. Leider wird das nicht wirklich transportiert. Es bleibt nur
"freies Internet" hängen und nicht das wieso eigentlich.

> Was bei sowas wichtig ist: die potentiellen Netzunterstützer dürfen damit so
> wenig, wie möglich zu tun bekommen und das System muss für Abrechnung
> einheitlich, komfortabel, fair und günstig sein.
Wenn du Abrechnung in irgendeiner Art einführst, bewegst du dich auf den
Status eines Providers zu. Die damit einhergehenden Rechte und Pflichten
hast du automatisch mit am Hals.

> Diese Anforderungen sind bei "Hotsplots" meiner Ansicht nach voll erfüllt.
> Die Verwaltung von Kosten, Abrechnungen, Nutzerdaten, etc übernimmt  
> diese Firma
> komplett und rechtlich ist alles im grünen Bereich. Man kann online buchen
> (PayPal, Kreditkarte, Überweisung, Bankeinzug) und teuer ist das alles auch
> nicht wirklich. Wenn wir da vollständig den FUN-Tarif (ehem. Nachbarschafts-
> Tarif) umsetzen ist das für jeden fair. 1,5ct/MByte und maximal 14,95/Monat
> bezahlt ein Benutzer. Der Betreiber bekommt davon über 70% anteilig
> ausgeschüttet. Also damit wird niemand ausgebeutet und für alle ist es dann
> das Einfachste der Welt.
Wenn Geld im Spiel ist, dann wird die Argumentation in Richtung
nicht-komerziell schwierig. Worin unterscheidest du dich dann zu
T-offline? Nur in deiner "sozialen" Finanzierung und fairen Preise? Das
interessiert das TKG nicht. Da geht es um Gewinnabsicht - was schnell
erreicht ist, wenn du mit 1,5c/mb mehr einnimmst als dein Inet im monat
kostet. Dabei ist es imo unwichtig wofür du das Geld verwenden willst (AP).

Wenn du das vorhast, dann schnapp dir ne hotspot-lösung, pack nen VPN
dran und versuche Leute zu finden, die dafür zahlen wollen. Dafür kannst
du z.B. Bandbreite zusichern (vorsicht ;))

> Was wir brauchen ist mitmachende Menschen, was die nicht brauchen sind Kosten.
Genau. Menschen welche die Idee unterstützen wollen und nicht billig
Internet. Menschen die nicht support erwarten und selbst im rahmen ihrer
möglichkeiten (IT, stahlbau, klettern, PR) helfen können und wollen.


Grüße

Daniel

- --
Angewandte Informatik - Computer Aided Facility Managemnt
FHTW Berlin (http://www.fhtw-berlin.de)
-----BEGIN PGP SIGNATURE-----
Version: GnuPG v1.4.2.2 (GNU/Linux)
Comment: Using GnuPG with Mozilla - http://enigmail.mozdev.org

iD8DBQFFAHwBq6ymFUkZLTIRAr16AKDyRY896vzTZ/t2vQ4kcPhutihzQQCdEUy/
u41HQU4q7jOQtHwZeS1cOzE=
=rQCq
-----END PGP SIGNATURE-----



More information about the WLANware mailing list