[WLANware] War: FON & Freifunk in wlannews

Peter Becker tera at teranus.de
Wed Sep 6 13:32:30 CEST 2006


Hallo allerseits.

Ich würde gerne statt FON mal in eine ganz allgemeine HotSpot-Thematik  
wechseln.
Es muss ja nicht FON sein (deren Geschäftspolitik ist eh so eine Sache) - ein
wesentlich faireres Konzept ist Hotsplots...
Aber davon mal ab - ein Hotspot realisiert grundsätzlich einen Internetzugang
nach erfolgreicher Authentifizierung des Aufrufenden. Kann man da nicht
ansetzen?

Laut Hotsplots muss der Router zwangsweise für eine mögliche Abrechnung dem
Surfenden eine IP per DHCP gegeben haben. Genau das stelle ich mir jetzt etwas
schwierig vor - sonst sollte es doch eigentlich gehen...

Was haben wir?
- Über OLSR kann man per HNA sagen, dass man eine Schnittstelle zum Internet
darstellt. Jeder in der Nähe wird sofort bei Internet-Anfragen auf mein
Standard-Gateway geleitet.
- Bei den Hotspot-Projekten wird per DHCP eine Adresse vergeben und auf eine
Login-Seite gelenkt, wo man sich für die Abrechnung authentifiziert. Solange
das DHCP-Lease anhält, wird auch berechnet, außer man loggt sich wieder aus.
- Bisweilen ist das so gelöst, das man bei einem Hotspot den AP konnektieren
muss und dort dann die IP per DHCP bekommt.

Kann man dann das Ganze nicht so gestalten, dass man die Hotspot-Software
zwischen dem Funknetz und dem Gateway einbindet - sprich dass man in der
normalen Freifunk-OLSR-Wolke seinen Hotspot per HNA kennzeichnet und dann die
Anfragen an das Gateway zunächst auf die Login-Seite und danach in's
Internet lenkt? Dann stellt sich nur noch die Frage wie das mit den DHCP-
Leases bewerkstelligt werden kann.
Dazu müssten die IP-Adressen innerhalb des OLSR-Netzes dynamisch vergeben
werden, weil das sonst so nicht klappt. Wie ginge das denn zu realisieren?
Dazu müssten ja auf jedem Hotspot sich DHCP-Server befinden und Adressen für
das Funk-Netz vergeben. Diese müsten sich dann wiederum abgleichen, damit
keine Adressen doppelt vergeben werden.
Ist das irgendwie realisierbar?

Ich würde nämlich wirklich gerne ein Freifunk-Netz aufbauen, wo sich jeder
mit Internetzugang bei Hotsplots registrieren und sein Internet anbieten kann.
Wenn das dann ganz unkompliziert über die HNAs von OLSR abläuft, wäre das
klasse und auch nachträglich realisierbar. Es wäre bloß Voraussetzung, dass
man von festen IPs wieder auf dynamische umsteigt (was auch alles
unkomplizierter machen würde)... Natürlich wäre es ebenfalls super, wenn man
die Hotsplots-Software in dem Fall nicht nochmal irgendwo extra installieren,
sondern direkt auf dem WRT integrieren kann. Dann macht man ein Image, das
vorkonfiguriert beides in diesem Zusammenspiel enthält und braucht bloß noch
den Router im Hotsplots-Netz registrieren.

Im Endeffekt könnte man dann auch ein ähnliches Prinzip wie FON fahren - also
WRTs subventionieren, jedoch ohne Verluste für egal welche Seite.
Wenn man das Freifunk-Netz über einen Verein in der Heimatstadt realisiert,
könnte man folgendes Angebot machen:
Es gibt fertig konfigurierte Community-Router für 0,- (oder 10,- was weiß ich)
und lässt darauf eine Hotsplots-Software laufen, die zwar schon auf den Kunden
registriert ist, jedoch Einnahmen auf ein PayPal-Konto des Vereins laufen, bis
der Restbetrag der Kosten abgedeckt ist. Danach bekommt der Betreiber den
HotSpot auch auf sein Konto umgemeldet und kann ab dann selbst Einnahmen
generieren. Das bedeutet also, das der Router zwar regelrecht 'finanziert'
wird, sich die Finanziereung allerdings auf den Wegfall einer möglichen, neuen
Einnahmequelle beschränkt und somit niemandem weh tut. Das Verdienen von
Geld fängt in dem Fall einfach später an, könnte aber sehr schnell gehen...

Man müsste als Verein bloß soviel Geld reinstecken können, dass man diese
Vorfinanzierung bewältigt bekommt, oder das Ganze eben langsam anlaufen lässt
und Wartelisten einrichtet. Damit könnte man die Vorfinanzierung im Rahmen des
Verträglichen gestalten und hat nicht so viel Außenstände, da man nach
Aufbrauchen des möglichen finanziellen Kontingents mit der Herausgabe eines
neuen Routers für diesen Preis so lange wartet, bis ein weiterer abbezahlt -
sprich das Geld wieder da ist.

Merke: Wenn man ein Freifunk-Netz möglichst flächendeckend aufbauen möchte,
braucht man ganz viele Mitglieder. Wie bekommt man die am Besten? Mit so
geringen Kosten und Aufwand, wie möglich. Dies wär das Optimum: man propagiert
alle Möglichkeiten, Vorzüge und Vorteile der Netzwerk-Infrastruktur und bietet
das Ganze bei jedem, der sein Internet teilen kann, für 10,- Euro einmalig und
0,- monatlich an... Ab Zeitpunkt X, also wenn der fehlende Restbetrag durch
diesen Router wieder eingenommen wurde, kann der Teilnehmer selbst mit den
Einnahmen sogar seine DSL-Kosten reduzieren. Für jeden weiteren  
Teilnehmer ohne
Internet oder ISP, wo Teilen verboten ist, würden die WRTs halt zum normalen
Preis angeboten werden (bzw. einem Günstigeren, als Ladenpreis, wenn man durch
Mengenrabatte diese Dinger selbst billiger bekommen könnte)...

Wäre soetwas möglich?
Liebe Grüße
Peter



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