[WLANware] Missbrauch und Kontrolle [war: RqTFM]
Jan Luehr
listen at stephan.homeunix.net
Thu Jul 20 21:01:53 CEST 2006
ja hallo erstmal,...
Am Donnerstag, 20. Juli 2006 18:04 schrieb Ufo:
> Jan Luehr schrieb:
> > Mir geht es darum, dass
> > ich eine Verantwortung trage, wenn ich öffentliches Internet anbiete.
>
> Als Privatperson? nicht wirklich!
>
> > Das heißt im Missbrauchsfall muss auch nachvollziehbar sein, wer hier
> > Schindluder getrieben haben könnte.
>
> Nein, als Privatperson machst Du Dich sogar strafbar, wenn Du einfach so
> Daten von anderen mitloggst!
Loggen? Wer redet hier von Loggen? Wie kommst du darauf? Verfolgst du diese
Diskussion?
> Ein bisschen Datenschutz gibt es nämlich schon noch.
> ...auch wenn uns das Wort "Vorratsdatenspeicherung" immer im Nacken liegt.
>
> > Die Möglichkeit hingegen ein eigenes Netzwerk zu betreiben fasziniert
> > mich dagegen weitaus mehr.
>
> Schön. Aber was machst Du dann mit Deinem Netzwerk?
> Üblicherweise werden Netzwerke mit anderen Netzwerken verbunden.
> Das ganze heisst dann relativ schnell "Internet" und dein
> "Internetanschluss" ist im Endeffekt nur ein Gateway zwischen den Netzen.
und - Du meinst, ein Netzwerk ist nur Interessant, IP-Routing-techn. mit dem
Internet verbunden ist?
Im Internet können sich auch allerlei interessante Dinge außerhalb der
üblichen handvoll Kilicke-Bunti-Protokolle abspielen.
Ich fände es z.B: auch sehr nett eine Art News-/Mailbox-System in einem
solchen Netzwerk zu implementieren. News und Mail könnte zwar mit dem
Internet synchronisiert werden - würde dann aber z.B. auf UUCP-Ebene im
Netzwerk verteilt.
Das ist zwar außerhalb vom Mainstream aber deswegen nicht weniger interessant.
> es gibt auch kein "deutsches" Captive Portal, wenn man auf
> "amerikanische" Webseiten klickt.
> Vielleicht müßte das auch in "französisch" kommen, weil dort grad der
> Traffic langgeht? :-)
Eh - wo willst du hin?
>
> Schade, das die Bereitschaft, Internet offen zur Verfügung zu stellen
> generell so gering ist. Das liegt an div. Dingen..
Ruhig - es geht nicht darum irgendjemanden auszusperren oder techn. Barrieren
zu setzen - es geht schlicht alleine darum, dass ich gerne die Gesichter der
Leute kennen möchte, die über meinen Internetzugang in's Internet gehen. So
what?
> Bei Zeitschriften angefangen "so sichern sie ihr WLAN ab" bis hin zu
> rechtlichen Unsicherheit oder an alten Vorurteilen ggü. Funkwellen.
Wird das ein Rundumschlag.
> In Leipzig gab es sogar schon einen Fall, wo die Polizei zwei Rechner
> von jemanden mitgenommen hat, weil über dessen Anschluss eine Straftat
> begangen wurde.
> Die Polizei hat sich seitdem nicht mehr gemeldet aber damit doch
> bewiesen, das dieser Worst-Case-Fall wirklich eintreffen kann.
IdR ist es auch möglich sich selber bei der Polizei zu melden -
überlicherweise über einen Anwalt.
> Allein die Gerüchteküche und div. geschürte Ängste um diesen Fall haben
> unser Netz um ca. 3-4 offene Internetgateways dezimiert. Aber es geht
> weiter!
Ich denke, es ist wichtig mit Netzwerken als solches Verantwortungsbewusst
umzuehen. Reines Gutmenschentum ist - auch wenn es politisch und philo.
vertretbar ist - leider häufig weltfremd.
Keep smiling
yanosz
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