[WLANnews] RWE & Freifunk - Wat is los??

[Kai 'wusel' Siering]

Moin,

on 07/03/16 19:13, Benjamin Hagemann wrote:
> Nabend Monic,
>
> On Mon, Mar 07, 2016 at 04:30:16PM +0100, Monic Meisel wrote:
>> ich finde das ein sehr kritisches und hinterfragenswürdiges Co-Branding … wer hat das denn gemacht?
> das sehe ich auch so
>  
>> Ist da auch wirklich Freifunk drin? Also Picopeering und „Wir speichern nicht“ ??
> *triggerwarnung* 
> http://www.rwe.com/web/cms/de/289390/rwe-deutschland/presse/pressemitteilung/?pmid=4014648  (von google gefunden)
>
>   "Sorgen um die Haftung bei Missbrauch müssen sich die Besitzer der Router
>    nicht machen: Diese übernimmt Freifunk."
>
> Das ist mal eine Aussage von einem Atomstromkonzern in einer Pressemitteilung.

Naja, ist halt erfolgreiche, alte Stromer-Mentalität: kassieren tun wir, bezahlen die Allgemeinheit. Win-win, oder so.

Aber Sarkasmus beiseite: irgendwer muß ja die Infrastruktur hinter RWEs »Freifunk« betreiben — wäre das die RWE (bzw. RWE IT GmbH, AS21207), wäre die Aussage nicht ganz falsch und das ein wirklich großer, positiver Schritt bzgl. Akzeptanz des Modells. Ich fürchte allerdings, das sind wieder irgendwelche privaten Gruppen, die hier nicht einmal genannt werden (jenseits des diffusen und nicht erklärten »Freifunk«).

> Also ich lese da auch raus: RWE ist da mit der Stadt zusammengekommen
> und Gewerbetreibende dazu - und man setzt auf Freifunk Software.
> Wobei es für mich "die" Freifunk Firmware nach Sven Olas Berliner FFF
> so nicht mehr gibt - nur noch OpenWRT und Gluon, Details....

Naja, es gibt OpenWRT-Aufsätze, Kathleen, Gluon kenne ich als bekanntere Namen. »Die Freifunk-Firmware« gibt es nicht mehr, aber auch das ist eher positiv.

> Ich fänd's mal spannend, wenn jemand mit offizielle Freifunk Förderverein
> eMail-Adresse bei dem Bürgermeister oder dem RWE Pressekontakt nach Infos
> und Zusammenarbeit fragen könnte :)
>
> Ein wenig mehr Transparanz gehört zu einem "Freifunk" ja schon.

Ja, der faktische Beitrag der RWE wäre mal interessant; also jenseits von Presseiinformationen, die über die Infrastruktur dahinter sich komplett ausschweigen :(


On 07/03/16 17:08, Ole Dreessen wrote:
> Im Übrigen ist folgende Frage viel wichtiger: Wie wollen wir $jemanden
> daran hindern FF-Router in großem Maßstab aufzustellen, damit Werbung
> (ggf. auch Geld zu verdienen) zu machen aber unsere Infrastruktur zu nutzen?

Gluon-Communities fahren entweder eine Positiv-Liste (die VPN-Schlüssel der Router müssen freigeschaltet werden) oder eine Negativ-Liste (»unerwünschte« Router werden vom VPN ausgesperrt), andere Communities (z. B. Berlin mit Kathleen) verteilen AFAIK (halb-) automatisch VPN-Schlüssel. Kurzum: Lösungsansätze sind schon da, i. d. R. als Abfallprodukt einer technischen Umsetzung. (Was imho kaum verhindert werden kann, ist die willkürliche Erweiterung via Mesh; das ist aber ein akademisches Problem in dem Kontext.)

MfG,
-kai