[WLANnews] Freifunk an Schulen

[Allan Wegan]

> An das Freifunk-Netz können auch private Netze angeschlossen werden.
> Was in diesen privaten Netzen passiert, müssen die Betreiber_innen
> des privaten Netzes entscheiden.
> Eine Implementierung des Jugendschutzes für das Schulnetz verhindert
> keine Kooperation zwischen dem Freifunk-Netz und der Schule. Die
> Schule könnte trotzdem noch die Glasfaseranbindung ins Netz teilen.

Das stimmt zwar, ist aber argumentativ nicht nutzbar. Selbst die
technisch weniger versierten Schülas dürften dazu fähig sein, auf ihren
Smartphones das ebenfalls angebotene Freifunk WLAN auszuwählen, um die
Zensur zu umgehen. Dies wissen auch die Entscheidungsträgas und fordern
vermutlich dann die Deaktivierung der Freifunk-WLANs, wonach es sich
dann nicht mehr um Freifunk handeln würde.

> Ev. muss man sich dann von seiner anfänglichen Projekt-Idee (ich
> nehme an, Freifunk in der Schule) entfernen.

Oder ma verzichtet auf das vergiftete Argument. Stattdessen sollte
erwiedert werden, dass die meisten Schülas zuhause (einige inzwischen
auch mobil) unzensierten Zugang zum Internet haben und somit Zensur im
Schulnetz nutzlos (aber leider nicht wirkungslos) ist.
Stattdessen ist die Aufgabe der Medienkompetenzvermittlung und die
politische Vorbildfunktion hervorzuheben. Schließlich ist es nicht
vereinbar, wenn im Politikunterricht Zensur als negativ behandelt wird
(ich hoffe, dass dies so ist), wärend ma sie im eigenen Netz praktiziert.

Dazu kommt, dass bisher keine funktionierende Lösung existiert, die
wirksam den Zugang zu allen "jugendgefährdenden" Inhalten im Internet
unterbindet, dabei aber nicht unverhältnismäßig übers Ziel herausschießt.
Bereits die deutsche Wikipedia stellt durch ihren Umfang und ihre
Dynamik eine unüberwindbare Hürde für existierende Lösungen dar...
<https://de.wikipedia.org/wiki/Pornografie> ;)



-- 
Allan Wegan
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