[WLANnews] Die bösen Strahlen, Internetsucht und überhaupt...

Detlev Rackow detlev.rackow at googlemail.com
Sa Apr 11 16:46:40 CEST 2015


Hier wird wie schon beschrieben mit Halbwahrheiten gearbeitet.

- Die WHO legt hier keine Studie vor.
- Die am Beschluss beteiligten Mediziner sehen statistische Hnweise, die
eine weitere Erforschung des Risikos für eine bestimmte Form von Hirnkrebs
nahelegen. Dabei stützt man sich auf statistische Anomalien, nicht auf
Beweise. Für andere Erkrankungen sieht man gar keine Anhaltspunkte.
- Die relevante Analyse fokussiert speziell auf Hirntumor bei
Langtelefonierern, also der Situation dass leistungsstarke Geräte direkt am
Kopf gehalten werden.

Man kann dem entgegenhalten, dass WLAN leistungsschwächer ist, und dass
mehr Wlan-Nutzung den Bedarf an leistungsstärkerer GSM-Telefonie sogar
senkt, d.h. ein Wechsel,vom Telefonieren zu Wlan-basierter Kommunikation
sogar die individuelle Strahlenbelastung senkt. Platt gsesagt: Statt 0,8-2W
direkt am Kopf hat man 0,1W in der Hand, also weniger Leiatung in größerem
Abstand.

Weiter müssen wir aber im Hintwrkopf behalten, dass auch die
Zigarettenindustrie sich jahrzehntelang die gleiche Argumentation zunutze
machte - nichts ist bewiesen, Nikotin und Kondensat waren bis in die 80er
offiziell nicht krebserregend. Es ist normal, dass die gleiche
Argumwntation nicht noch einmal so gut funktioniert nachdem sie so
gründlich missbraucht wurde.

Wichtig ist aus meinwr Sicht, dass wir als "playing by the rules"
wahrgenommen werden. Dazu gehört, sich an Emissionswerte zu halten.
Esmkönnte sich als sehr imageachädlich erqeisen, wenn sich herausstellt
dass nicht nur auf Richtfunkatrecken, sondern auch bei Hotspots in z.B.
Wohngebieten die erlaubten Sendelwistungen nicht eingehalten werden. Wer
die erlaubte Sendeöeistung im Radio manipuliert oder z.B. auch
Sektorantennen mit der für Rundstrahler gedachten Leistung befeuert,
riskiert unser Image. Wenn so etwas medienwirksam genutzt wird, entsteht
leicht ein Image der Verantwortungslosigkeit, und Fud-Kampagnen sind
leichter.

D.



Am 11. April 2015 um 15:51 schrieb Kai 'wusel' Siering <
wusel at guetersloh.freifunk.net>:

>
> -----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
> Hash: SHA256
>
> Moin,
>
> on 11/04/15 14:38, Bernd Kalbfuss-Zimmermann wrote:
>
> > Hallo liebe Mitfreifunker,
> >
> > nachdem bei unserer Vereinsgründung auch die Presse anwesend war,
> > operieren wir nicht mehr ganz so im Versteckten, wie das zuvor der Fall
> > war. Die Berichterstattung über unsere Absichten hat nicht nur positive
> > Reaktionen hervorgerufen (siehe z.B. [1]). Ich nehme an, wir sind nicht
> > die einzige Community, die mit entsprechender Kritik konfrontiert wird.
> > Wie geht ihr denn damit um?
> >
> > LG,
> >
> > Bernd
> >
> > [1] http://www.badische-zeitung.de/leserbriefe-xymfmlfax
>
> Wir hatten derlei (pseudo-?) fundierte Rückmeldungen nicht, aber die Frage
> der Schädlichkeit der Technik kommt gelegentlich auf. Wir kontern i. d. R.
> mit einer Statistik der erlaubten Sendeleistungen, wo WLAN ja noch unter
> DECT rangiert, und dann ist eigentlich auch wieder Ruhe ...
>
>
>
> Zum verlinkten Leserbrief:
>
> »Die vom Fraunhofer-Institut 2010 entdeckten Effekte (Anmerkung:
> Ausbreitung vorhandener Tumore wird verstärkt) auf Tumore der Leber und der
> Lunge wurden vollauf bestätigt. Außerdem haben wir eine signifikant höhere
> Rate von Lymphomen festgestellt. *Zudem sind einige der Effekte auch bei
> Feldstärken unterhalb der bestehenden Grenzwerte gefunden worden.*«
>
> Der letzte Satz macht mich hellhörig, wenn "eine der Effekte" unterhalb
> der Grenzwerte gefunden wurden (welche?), bei welchen Feldstärken dann die
> anderen? Bei der Suche nach der Studie fand' ich u. a. dies [1]:
>
> »Alexander Lerchl deutet die aktuellen Befunde allerdings nicht als Beleg
> dafür, dass durch Handynutzung Krebs verursacht wird. “Unsere Studie zeigt,
> dass Mobilfunkfelder die Ausbreitung bereits vorhandener Tumore verstärken.
> Für die Annahme, dass sie Krebs verursachen können, gibt es hingegen
> bislang keine Hinweise”, betont der Biologe, der bereits zahlreiche
> wissenschaftliche Untersuchungen zu dieser Thematik veröffentlicht hat.
> Zusätzliche Forschungsprojekte seien notwendig, um die Ursachen der neuen
> Befunde abzuklären. “Wir können die beschriebenen Effekte eindeutig
> nachweisen. Nun müssen weitere Untersuchungen die Wirkmechanismen
> aufklären”, so Lerchl. ” (6.3.2015, Pressemitteilung der Bremer
> Jacobs-University)«
>
> Und wieder wird von Mobilfunk gesprochen. 0,1 W WLAN i. d. R. in
> Entfernung zum Körper vs. 1-2 W direkt am Ohr ...
>
> Und auch im Detail gilt wieder: the wording is important.
>
> Leserbrief Ingrid Groschupps: »Und der Biologe Prof. Dr. A. Lerchl,
> ehemaliger Vorsitzender der Strahlenschutzkommission, welcher bisher
> vehement die Auffassung vertrat, dass von der Strahlung – ob von Handys,
> Mobilfunkmasten oder durch WLAN – keine Gesundheitsgefahren ausgehen,
> unternimmt Anfang März diesen Jahres eine überraschende Kehrtwende.«
>
> pravda-tv.com: »Prof. A. Lerchl, ehemaliger Vorsitzender der
> Strahlenschutzkommission, vertrat bisher, dass von der Mobilfunkstrahlung
> prinzipiell keine Gesundheitsgefahren ausgehen könnten: “Aus
> biophysikalischen Gründen ist nicht zu erwarten, dass neben thermischen
> Effekten, die durch Grenzwerte ausgeschlossen werden, weitere, bisher nicht
> bekannte Wirkmechanismen identifiziert werden.” (A. Lerchl / C. Herr in
> hausarzt – online.at, Zugriff 01.12.2010)«
>
> Ein geschicktes »oder durch WLAN« hinzugefügt und schon hat man einen
> vermeintlichen Kronzeugen gegen WLAN ...
>
> IANAL, IANAMD. Ich gehe weiterhin davon aus, daß WLAN mit einem Zehntel
> der Leistung von Mobiltelefonen (die Basisstationen senden mit bis zu 50W
> [2]) ungefährlich für die Menschheit ist. Studien explizit zu WLAN kenne
> ich nicht, falls es sie gibt, bitte Link!
>
> MfG,
> - -kai
>
>
> [1]
> http://www.pravda-tv.com/2015/03/mobilfunk-aerztekammer-empfiehlt-vorsichtigen-umgang-hohe-tumorraten-durch-elektromagnetische-felder-video/
> [2] http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0905051.htm
>
> - --
> Freifunk-Initiative Gütersloh
> ℅ Kai Siering
> Schalückstraße 107
> 33332 Gütersloh
>
> info at guetersloh.freifunk.net
> Tel.: (05241) 96 46 269
> -----BEGIN PGP SIGNATURE-----
> Version: GnuPG v2
>
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