[WLANnews] Ungleichbehandlung von Communities

Markus Schräder augsburgfreifunk at priv.de
Mo Sep 29 13:31:49 CEST 2014


Hallo Kai,

> [...]
> Da "xyz*2*" latent doof ist, würde ich das "Berliner Modell"
> vorschlagen, i. e. "abg.freifunk.net" für die Librenetties. Nein, ich
> denke nicht, daß dies irgendein existentes Problem löst, aber ggf.
> beruhigt es das befleckt-gefühlte Ego Einzelner lange genug, zum Guten
> für Die Sache[tm].

schade daß meine Beweggründe immer noch nicht angekommen sind.
Vielleicht hilft einmal eine Chronologie wie dies von unserer Seite
aussieht:

1. Vor 10 Jahren fangen einzelne in Augsburg an Freifunk zu machen. Über
die Jahre, oder vielleicht sogar von Anfang an, bestimmen nur zwei was
wer und wie bei Freifunk macht. Nicht nur im Bezug für das Projekt,
sondern auch ganz knall hat ob einem die Nase paßt oder nicht. Alle
weiteren Leute werden über fast 10 Jahre somit konsequent vergrault oder
als Untertanen gehalten, und man hat sein schönes Privatprojekt mit
eigener Definitionshoheit. Mein Netz, Mein Freifunk, Mein Schatz, MEIN
RING... äähh... :-)

Details zum Königsproblem:
=======================================================
Grundtenor: Es ist SEIN Netz und SEIN Freifunk.

Nur die Boxen und Software, die er verwendet, sind gut (und am Ende
auch: legitim).

Es ist sein Hotelturm, niemand darf dort etwas hin bauen, auch wenn der
Tom (dem er gehört) das gar nicht so sieht. Als er einfach auf meiner
Box (mein Eigenturm) das Passwort geändert hat, und ich es nicht mehr
von Ihm bekommen habe, hieß es lapidar dass die Box ja nur in SEIN Netz
integriert habe, und er darum das machen kann. Tom hat sich auch einiges
Anhören dürfen, als ich dann irgendwann offiziell gesagt habe: das ist
ist meins und das ist Deins.

Seitdem ich diesen "Königsmord" durchgeführt habe, also eine Trennung
von seiner und meiner Hardware, ignoriert er mich und blockiert mich und
die Leuten die über mich angebunden sind. Weil es kann ja nicht sein was
ich mir da anmaße und so.

...
=======================================================

2. Es bildet sich eine Gruppe, die das gleiche macht aber eben nicht
mehr mit diesen Einzelnen. Diese unbeugsame Gruppe fixiert sich auf das
Projekt und läßt sich nicht einfach so vergraulen und sammeln sich im
Umfeld des Hackerspace OpenLAB sowie des Chaostreffs. Dort werden so
schlimme Dinge gemacht wie "Multipathvpn" (kompatibel zum existierenden
Freifunk!), andere Boxen(kompatibel zum existierenden Freifunk!), usw.
Dies wird zunehmend als feindlichen Angriff das eigene Königreich
interpretiert. Die Könige möchten nicht mehr zusammenarbeiten, denn so
ein Angriff auf das eigene Königreich kann und darf nur mit Mißachtung
und Bojkotierung beantwortet werden.

Eine Zusammenarbeit ist nicht möglich und es entstehen daraufhin
Parallelnetze. Nicht, weil es unschön wäre zusammenzuarbeiten sondern:

  >> EINE ZUSAMMENARBEIT NICHT MÖGLICH IST !!! <<

Details zum Königsproblem:
=======================================================
Es existiert ein LAN Kabel zwischen den beiden Netzen, die Leute mit den
persönlichen Gründen schalten hier aber einfach per "ifconfig ethX down"
die Verbindung aus. (Erst gestern, am 29.10.2014, im OpenLAB vom Steini
gerechtfertigt. Situation von soma vor etwa 6 Wochen erzeugt.)
=======================================================

3. Die neue Gruppe akzeptiert dies, möchte allerdings auch Freifunk
machen und beantragt alles was man dazu braucht. Eben auch eine Domain
beim Förderverein.

Der Förderverein hat einen guten Draht oder irgendwelche anderen Gründe,
warum man die bestehenden Könige in Augsburg gut findet, und zieht alle
Register um diesen Angriff mit abzuwehren. Daß es damit nicht mehr um
das Projekt, sondern nur um die persönlichen Interessen einzelner
Personen geht, wird hoffentlich nur nicht erkannt und ist nur ein Versehen.

(Kommentar: Das ist aber das gefährliche dabei, und das ist das
eigentliche Problem an der ganzen Geschichte für uns alle, für das
gesamte Freifunkprojekt!)

4. Auf eine (aus meiner Sicht) ziemlich üblen Art und Weise werden
Gründe generiert und gesucht, warum die neuen "Angreifer" auf das
Königreich in Augsburg nicht dazu gehören können. Da dies nicht so gut
funktioniert, wird eine Fairuse-Verpflichtung erfunden auf die man sich
dann notdürftig stützt um einen Grund zu haben den legitimen Anspruch
trotzdem abzulehnen.

5. Aufrund dieser Ablehnenden Haltung kann sich die neue Gruppe nicht
mit Freifunk identifizieren, und sieht sich gezwungen unter neuem Label
(librefunk.net) das gleiche zu machen und zu hoffen und zu warten bis
diese Entscheidung endlich revidiert wird.

Wie lange wird es wohl noch dauern?

Viele Grüße
Markus


> Denn hernach wäre auch »Librefunk« durch die
> Domaintzuteilung geadelt, quasi in den Olymp der Freifunker aufgenommen.
> (Ob sie dort als Linke, AfD oder Grüne begrüßt würden, kann man nur
> spekulieren.)
> -kai
> 
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