[WLANnews] Ungleichbehandlung von Communities

Kai 'wusel' Siering wusel at guetersloh.freifunk.net
So Sep 28 21:01:01 CEST 2014


Moin,

On 28/09/14 15:08, Markus Schräder wrote:

> Ich würde mich mit einem "augsburg2.freifunk.net" absolut
> zufriedengeben. Das wichtigste an der Sache ist ja nicht die Domain, die
> brauchen wir auch, aber es muß einfach klargestellt werden, daß es keine
> Privatprojekte sind sondern jeder das gründen kann. Und auch parallel zu
> existierenden! Auch wenn es einzelnen nicht paßt. Dann gleich die ganze

Naja. Ich hatte ja, aus ganz anderen Beweggründen, einen Thread 
gestartet, der auf ähnliches hinausläuft: eine Community »wildert« in 
der Region einer anderen, wie damit umgehen? Der Hintergrund da ist eher 
ein organisatorisch-technischer: Organisation X am Standort A ›schließt 
sich Freifunk A an‹ (sprich: stattet alle Filialen mit einem Router mit 
Freifunk-A-Firmware aus), und hat dabei Filialen, die in Weißen Flächen 
oder auch im »Einzugsbereich« von Community C liegen. Aus technischen 
Gegebenheiten wird ein A-Knoten nicht sinnvoll mit C-Knoten sprechen 
können, C-FW auf selektierte Knoten der Firma X aufzuspielen, scheidet 
aus organisatorischen Gründen aus. Bislang haben wir so einen Knoten im 
Gebiet von C, um jenen herum wiederum ist weit und breit kein Knoten von 
C. Ich tendiere an der Stelle dazu, die (Gluon-) Firmware dahingehend zu 
erweitern, daß, falls eine andere *.freifunk.net-SSID empfangen wird, 
jene parallel zur eigenen auszustrahlen, zumindest prinzipiell würde ein 
Nutzer dann das »gewohnte« Signal nutzen können (nicht zwingend ohne 
Probleme, da A-Knoten nicht im C-Mesh sind und damit andere IPs usw. 
genutzt werden).
Ferner kann es dann natürlich dazu kommen, daß sich in Region R eine 
Community bildet, dort aber schon Knoten von A stehen; auch hier würde 
ich besagtes Procedere anwenden, da man X (oder A) kaum zumuten kann, 
seine Knoten in der Region R nun umzuflashen oder abzuschalten.

Zwei Communities, die eine Stadt beackern, sind meinem Verständnis nach 
nicht etwas generell Neues (zumndest Berlin hat meinem Verständnis nach 
u. a. wohl BNO (Berlin Nord-Ost) und pberg/Kiezfunk als mehr oder minder 
unabhängige Communities neben "der" Berliner), ob es zwingend sinnvoll 
ist, ist eine andere Thematik.

> Stadt zu verdonnern nur mit diesen ein Freifunkprojekt zu machen, ja was
> soll denn das? Ist so etwas ein offenes und freies Projekt von Bürgern
> für Bürger?

Aus meiner Sicht ist das nicht die Policy, siehe oben. Wobei eben Berlin 
nicht zwingend mit Augsburg zu vergleichen ist, was in der 
»Flächenstadt« paßt, muß auf die nicht mal ein Zehntel der Einwoher 
zählende Großstadt nicht automatisch passen ...

> Das was derzeit gemacht wird ist: Wenn Du dich genügend eingeschleimt
> hast, dann darf keiner in deinem Umfeld irgend etwas im Namen von
> Freifunk machen.

Und ich denke, mit BNO, pberg ist genau diese Unterstellung als 
widerlegt anzusehen. Aber, nur vielleicht, lief die Kommunikation da ja 
auch anders ab, who knows ...

> Wir sind dadurch derzeit gezwungen das gleiche wie Freifunk unter einem
> neuen Namen zu machen. Ich habe gar kein Interesse ein Extraprojekt zu
> gründen, alles was ich machen will ist was Freifunk bedeutet und ist. Im
> Moment werde ich aber dazu gezwungen! Oder würdet jemand von euch unter
> diesen Umständen weiter für diese Namen und Organisation weiter machen?

Wie ich schon einmal sagte, http://librefunk.net lädt (mich) nicht ein, 
sondern aus. Kommunikation ist wichtig, der Inhalt aber auch. Ich kann 
aus eigener Erfahrung nur sagen, daß die 
freifunk.net/Fördervereins-Kollegen nett, aber partiell überarbeitet, 
sind. Gütersloh wurde weder gesinnungsgeprüft noch absichtlch 
ausgebremst; ich habe auch nicht daß Gefühl, daß ich mich einschleimen 
mußte. (Wer etwas recherchiert, wird feststellen, daß sich weder Geduld 
noch Diplomatie unter meinen Kernkompetenzen im Netz finden. Ich arbeite 
aber dran ;)) Manche Dinge dauern leider manchmal länger als andere, und 
es fehlt gelegentlich erwünschtes Feedback oder ein Zwischenstatus --- 
die Geschichte mit dem Ersten Stein ...

Kurzum: ich weiß nicht, was bei Euch in Augsburg bzw. bei Euch 
("librefunk") und der deutschen Freifunk-Community schiefgelaufen ist 
(so sehr ich ein schönes Dogma schätze, eigentlich bin ich Pragmatiker) 
-- und möchte bitte auch nicht einseitig von Dir "belehrt" werden, danke 
--; ich bin aber überzeugt davon, daß es für "Freifunk" generell besser 
wäre, Ihr in Augsburg rauftet Euch zusammen. Nach allem, was ich hier 
lesen mußte, hätte ich als Gegenseite allerdings schon dreimal keine 
Lust auf nur ein Telefonat ...

Think about it ...
-kai



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