[WLANnews] Neugründung eines Netzes

Daniel Nitzpon nitzpon at gmx.net
So Sep 28 19:15:02 CEST 2014


tach!

auch von mir noch ein bißchen senf dazu:

Elmar Burke schrieb:
> Das Projekt Freifunk scheint in Deutschland sehr gut zu laufen, 
> zumindest in den Städten. Bis jetzt habe ich in der ländlichen Region 
> erst ein Projekt in Aurich finden können. Ist das das typische 
> Stadt-Land-Gefälle? 

nö, es gibt noch ein paar, z.b. zu finden unter
https://wiki.freifunk.net/Bereich59

> Können auch Endgeräte ohne installiertem Routing-Protokoll das Netz 
> nutzen? Denn es gibt städtische Wohnmobilstellplätze und auch schon ein 
> paar Studenten. Und Reisenden ist es wohl nicht zuzumuten, erst Software 
> zu installieren. Diese Geräte sind dann zwar nicht vollwertig im Netz 
> integriert, können aber Internet (vom Bandbreitensponsor :-) ) nutzen?

wie von sven-ola beschrieben (und in einigen der firmwares standardmäßig 
aktiviert) kannst du an alles, was fehlerfreien ad-hoch modus macht, 
dhcp verteilen.
allerdings haben eine menge laptops, smartphones etc. bugs im ad-hoc 
modus, es lohnt sich an wichtigen standorten also ggf. auch einen 
normalen ap im master-mode anzubieten. der vorteil dabei ist auch, dass 
du die endnutzer auf einen anderen kanal schieben kannst, so dass sich 
das netz funktechnisch nicht selbst blockiert.

> Meine zweite Frage bezieht sich auf die Reichweite. Kleve liegt auf 
> einer Erhebung (bis zu 100 m üNN) inmitten des sonst so Flachen 
> Niederrheins (Durchschitt 12m üNN). Wie weit kann man bei freier Sicht 
> überbrücken? Was für Antennen braucht man für hohe Reichweiten? Ist das 
> ganze dann noch erlaubt?

mit vernünftigen und gut ausgerichteten antennen (dose, doppel-biquad, 
oder grid) kommst du bei freier sicht auch im rahmen des erlaubten ein 
paar kilometer. 5ghz-technik ist dabei auf langstrecken der 
2.4ghz-technik etwas überlegen.

generell lohnt es sich, sich mit der physikalischen seite der ganzen 
geschichte (antennen-richtwirkung auch beim empfang, fresnel-zone, 
"überlappungsfreie" kanäle, interferenzen bei der paket-weiterreichung, 
hidden-node-problematik etc.) ein bißchen vertraut zu machen.
der vorteil auf dem land ist nämlich meist gerade, dass der frequenzraum 
nicht überall zugemüllt ist und dass es sich da meist um netze mit einer 
gewissen planbarkeit handelt, die, wenn sie richtig geplant sind, 
wesentlich performanter sein können als das chaotische 1000-köche 
gefrickel unter schlechten voraussetzungen, das wir hier in der stadt 
machen müssen.

lg, daniel


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