[WLANnews] Hier beginnt ein endloser Ideologie-Thread über Freifunk-Grundsätze

Markus Schräder augsburgfreifunk at priv.de
Di Aug 12 10:42:17 CEST 2014


Hallo Elektra,

> [...]
> Infrastruktur-Clients können sonst immer nur über den AP miteinander
> reden und für andere keinen Traffic weiterleiten. So eine
> Beschränkung ist doch völlig doof. Wenn die Geräte sich funktechnisch
> gegenseitig hören und stören können, warum sollen die dann
> absichtlich nicht direkt miteinander reden können?!
> [...]

Im Ad-Hoc Modus sendet jeder WLAN Client gegenüber dem AP Modus eher
einfach mal so und erzeugt Kollisionen (= Paketverlust), da im Ad-Hoc
kein RTS/CTS gemacht wird (siehe:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/1712071.htm).

Zu diesem Problem gibt es sogar Doktorarbeiten, die zeigen wie nab das
besser lösen kann:

http://ieeexplore.ieee.org/xpl/login.jsp?tp=&arnumber=1200611&url=http%3A%2F%2Fieeexplore.ieee.org%2Fxpls%2Fabs_all.jsp%3Farnumber%3D1200611

Und darum stört man sich massiv gegenseitig, bereits wenn nur zwei
Teilnehmer da sind, und verringert die eigenen Bandbreite massiv. Im
Gegensatz dazu wird im AP Modus durch RTS/CTS  mehr abgestimmt wer
senden kann, insbesondere wenn mehr Teilnehmer dazu kommen. Wenn jetzt
diese Paketverlustanfälligere Kaskadiert wird, dann fakturieren sich
diese hier nochmal um ein vielfaches.

Dazu kommen dann natürlich einfach allgemein falsch und noch mehr
störende Implementierungen, wo schon ein Teilnehmer reicht um viel
Kaputt zu machen.

Natürlich hat das System auch Vorteile, aber eben auch massive Nachteile
die ich an den meisten Stellen nicht akzeptieren möchte.

Des weiteren hab ich mit einige Handy und Chips Probleme mit dem
parallelen Betrieb von Ad-Hoc und AP auf einem Accesspoint festgestellt,
so daß die Doppelnutzung auf meinen System allgemein aus ist oder ein
zweites Interface bekommt, so dass beide Modes getrennt betrieben werden.

Viele Grüße
Markus


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