[WLANnews] Freifunk wiederbeleben (update oder zweiter Versuch)

Adrian Reyer are at lihas.de
Mi Jan 2 21:35:29 CET 2013


On Wed, Jan 02, 2013 at 07:47:18PM +0100, smilebef at gmail.com wrote:
> wenn die Bundesregierung in einem Notfallplan behauptet, das
> Internet wird abgeschaltet um diverse Interaktionen in der Bevölkerung
> zu verhindern, wie sieht dann eine solche Maßnahme aus?
> Abschalten der Provider, der DNS Server, oder der Backbone, was immer
> das sein soll?

Um Kommunikation innerhalb Deutschlands grossteils zu unterbinden:
KabelBW/Kabel Deutschland, T-Online/T-Mobile, Vodafone, Alice, E-Plus,
O2 die Dialinplattformen und Mobilfunk abschalten lassen. Da wird die
Lobby kraeftig dagegen sein, ich habe da wenig Sorge. User koennten dann
auf kleinere Provider oder z.B. Internet via Satellit umsteigen. Oder
eben auf selbstgebautes Netzwerk wie Freifunk.
Alternativ: Diese Provider zwingen DNS-Antworten zu faelschen. Etwas
fittere User werden sich dann einfach andere DNS-Server nehmen. Dann
kann man noch Port 53/udp auf die gefaelschten Server Zwangsumleiten,
dann muessen eben DNS-Server auf anderen Ports betrieben werden, oder
VPNs benutzt werden. Solange noch irgend welche Datenpfade nach draussen
moeglich sind, wird es immer einen Weg geben, wenn auch nicht mehr fuer
den normalen Durschnittsuser.
Staaten die den Internetzugang reglementieren und das auch schon eine
Weile tun, setzen deshalb auf wenige staatlich regulierte
Internetanschlusspunkte des Landesnetzes an den Rest der Welt. Da kann
dann tatsaechlich die Auslandsverbindung gekappt werden.

Insbesondere wenn eine Regierung in Mitteleuropa ein Netzwerk kappt um
lokale Aufstaende die mit Smartphones koordiniert werden niederzuhalten
werden ein paar lokale Accesspoints mit passenden Infoseiten das wohl
locker aushebeln.
Viel Spass beim stuermen aller Wohnungen in denen ein Accesspoint
vermutet werden kann. Und viel Spass beim finden desselben. Und wenn
alternativ grossflaechig der Strom abgeschaltet wird und damit
Kuehlschrank und Fernseher aus sind, dann gibt es erst gleich noch viel
mehr Aufstaendische. Und dank Foerderung der Photovoltaik sind die
Accesspoints immer noch an.

Tschoe,
	Adrian
-- 
LiHAS - Adrian Reyer - Hessenwiesenstraße 10 - D-70565 Stuttgart
Fon: +49 (7 11) 78 28 50 90 - Fax:  +49 (7 11) 78 28 50 91
Mail: lihas at lihas.de - Web: http://lihas.de
Linux, Netzwerke, Consulting & Support - USt-ID: DE 227 816 626 Stuttgart


Mehr Informationen über die Mailingliste WLANnews