[WLANnews] Erfahrungen mit 802.11s anyone?

Felix Fietkau nbd at openwrt.org
Di Feb 12 16:17:02 CET 2013


On 2013-02-12 2:25 PM, Klaus Kruse wrote:
> Am 12. Februar 2013 12:20 schrieb Jamalaka <Jamalaka at ccchl.de>:
>>
>> hast du den Artikel auch gelesen?
> 
> Ich schon. Du auch?
> 
>> Mir erschien 802.11s recht ungeeignet für Freifunk, da die Knoten
>> anscheinend eine hierarchische Struktur untereinander aufbauen und mit
>> Ausfällen, so ließ es zumindest der Wikipedia-Artikel durchscheinen, nur
>> mit einer Neuaushandlung alle "Ports" reagieren können, was das Netz
>> für eine halbe Minute für Clients nicht benutzbar macht.
> 
> Nun ja, scheinen ist nicht wissen. Platons Höhlengleichnis und so.
> Deswegen hatte ich ja auch nach Erfahrungen gefragt.
> 
> Im übrigen kennt 802.11s einen proaktiven und einen reaktiven Modus.
> Nur im proaktiven gibt es einen Root-Knoten, von dem aus eine
> virtuelle Stern-Topologie erstellt wird.
Gibt noch mehr Gründe, warum 802.11s eher ungeeignet für Freifunk ist,
hier ein paar Stichpunkte:

- Gatewayselektion:
802.11s versucht ein großes Layer2-Netz zu emulieren, das ist denkbar
unpraktisch wenn es darum geht bei bestimmten Funktionalitäten nähere
Nodes zu bevorzugen.

- Broadcast/ARP:
Broadcast Pakete müssen durch's Mesh geflutet werden, an manchen stellen
ist das eher unzuverlässig (z.b. bei relativ schwachen Links),
an anderen verschwendet es kostbare Airtime. Könnte man zwar filtern,
aber für ARP braucht man's dann doch. batman-advanced hat infrastruktur
um sowas zu optimieren, bei 802.11s passt's nicht so richtig ins Konzept.

- Protokolldesign:
802.11s wurde für Netze von bis zu 32 Nodes konzipiert. Soweit ich weiß
gibt es sogar nen Forwarding Node Identifier der auf 5 Bit beschränkt
wurde, damit scheint das Limit hart ins Protokoll gegossen worden zu
sein. Etliche Freifunk-Netze haben da andere Größenordnungen ;)

- Felix


Mehr Informationen über die Mailingliste WLANnews