[WLANnews] Aktuelle rechtliche Situation

[Klaus Kruse]

Hallo Elmar,

Das "Abmahnproblem" war und ist schon immer ein kritischer Punkt gewesen,
der gerade auch zuletzt allen Freifunkern das Leben schwer macht. Daraus
kann man zwei Konsequenzen ziehen:

1) Kein Internet anbieten. Freifunk konzentriert sich dann auf lokale
Dienste wie Telefonie. Mir bekannte Communities die diesen Ansatz verfolgen:
0,0

2) Mit dem Risiko leben. In der kamikaze-basierten Freifunk-Firmware ist ein
p2p-block eingebaut, der das schlimmste verhindern sollte.

3) Der DSL-Zugang wird über über ein VPN verschleiert. Die jeweilige
Freifunk-Community organisieert sich dafür einen Server oder kauft sich bei
einem Anbieter (z.B. www.trackbuster.com) ein. Das scheint am
Vielversprechendesten zu sein.

Natürlich muss man das gut erklären und so Vorbehalte aus dem weg räumen.
Für den Anfang fährt man gut, wenn nur die technisch Erfahrenen ihren
Anschluss teilen und die anderen sich den Router so hinstellen.

Meine (hoffentlich hilfreichen) Gedanken zum Thema. Viele Grüße,
Klaus

Am 26.07.2010 15:57 schrieb "Elmar Burke" <schmalzlocke at googlemail.com>:
Hey,

ende Mai habe ich auf eine Neugründung eines Netzes in Kleve am Niederrhein
aufmerksam gemacht. Bis jetzt läuft hier kein Nood. Eigentlich wollten wir
Noods und Bandbreite von Einzelhändler sponsern lassen. Bis Anfang Mai waren
die auch hellauf begeistert und bereit beides zu Verfügung zu stellen. Doch
dank des Medienechos zum BGH-Urteil ist die Bereitschaft auf null
zusammengeschrumpft. Das Problem ist die "Angst" eine
Urheberrechtsverletzung als Störer zu begehen.

In wie weit kann da die Initiative "Freifunk statt Angst" hilfreich zur
Seite treten?

Ist der Paketfilter in der FreifunkFirmware nützlich? Dann wäre das Netz
zwar zum Internet nicht mehr Neutral, aber bevor wir gar kein Netz zustande
kriegen...

Ich weiß, Antworten können keine Rechtssicherheit geben, aber den dunkle
Raum der Ahnungslosigkeit erhellen.

-- 
Gruß, Elmar

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