Meinung zur Diskussion (was: Konzept: Whitelist-Verbund fuer die V2-Gateways)

Tim Niemeyer tim at tn-x.org
Sa Aug 4 19:29:33 CEST 2018


Hi Florian

Am Samstag, den 04.08.2018, 19:09 +0200 schrieb Florian Pankerl:
> Hallo allerseits!
> 
> Normalerweise mache ich keine neuen Threads aus einem vorhandenen
> Thema aus, diesmal scheint es mir allerdings angebracht, da es es
> keine passende Mail gibt, auf die ich antworten kann - dafür gab es
> einfach zu viel Kommunikation in kurzer Zeit zu dem Thema.
Macht nix, das kriegen wir schon hin. Schön, dass du dich gemeldet
hast.

Obwohl es immer noch nur ein Bruchteil der Freifunker unserer Community
sind, bin ich jetzt schon begeistert, wie viele Leute hier an der
Diskussion teilnehmen!

> Ich halte mich ja hier auf der Liste normalerweise zurück. Bin zwar
> seit Jahren mitleser und schreibe manchmal, habe aber keinen eigenen
> Knoten in Betrieb (wollte ich x-mal angehen, kam irgendwie nicht
> dazu), allerdings betreue ich den Knoten bei uns im Space mit.
> 
> Jetzt muss ich die aktuelle Diskussion lesen - ja, auf der einen
> Seite verstehe ich es, wenn man Leute zu mehr Mitarbeit in der
> Community bringen will oder zumindest die Vernetzung erhöhen,
> allerdings muss man auch schauen, dass da auch ne ganze Menge
> entgegenstehen kann (ich bin beispielsweise mit Arbeit, Amateurfunk,
> Notfunk, Hackerspace (NOC, Betreuung Amateurfunkstation, Betreuung
> Betriebsfunkequipment) und im Sommer auch noch der Technik in nem
> Vereinsschwimmbad voll ausgelastet - eigentlich wollten wir es vom
> Space auch mal angehen, ein Gateway aufzusetzen, der Server war auch
> schon gemietet aber es hat zeitlich nicht geklappt).
> 
> Aus meiner langjährigen Tätigkeit in div. Vereinen und Communities
> kann ich aber voraussagen, dass jede Erhöhung der Hürden (und wenn
> es nur ein Formular ist, das man am Anfang ausfüllen muss) immer
> auch die Anzahl der Unterstützer verringern wird. Klar, Mailadresse
> abfragen und von Zeit zu Zeit validieren ist sinnvoll aber eine
> "erzwungene" Kommunikation geht wieder zu weit.
Alles richtig, aber wie gesagt, das Freifunk-Netz baut sich leider
nicht von selber. Das Aufstellen und Warten von Knoten ist nur der
minimalste Aufwand vom ganzen.

Wir müssen daher in einen Modus kommen, wo wir lieber weniger Knoten
aufstellen, dafür aber im Backend, in der Politik und allem weiteren
besser aufgestellt sind.

Und nochmal: Die Kommunikation wird nicht erzwungen, das Aufstellen von
Knoten geht nach wie vor ohne diese. Lediglich das VPN wird nicht mehr
ohne funktionieren, und das ist wichtig, damit da auch das Bewusstsein
vorhanden ist, dass das VPN nicht einfach vom Himmel fällt.

> Und jetzt noch ein viel wichtigerer Grund, warum ich gegen eine
> technische Lösung bin - das würde in meinen Augen den größten
> Vorteil von Freifunk zerstören; die Möglichkeit, schnell und
> unkompliziert ein Mesh-Netz aufzubauen, die könnte beispielsweise im
> Katastrophenfall interessant sein (vielleicht erinnert sich der eine
> oder andere, dass ich deshalb schonmal geschrieben habe).
> Interessant wäre beispielsweise eine Lösung, in der bei Ausfall der
> Internetverbindung zwar DHCP wegfällt und keine IPv4 mehr verteilt
> werden können, die Knoten aber vorher eigene kleine IPv6-Netze
> zugeteilt bekommen haben und diese Info speichern - so könnten sie
> dann selbstständig v6-Adressen austeilen, wenn sich Geräte anmelden
> und evtl. sogar einen Knoten in der Nähe mit Adressen mitversorgen,
> wenn dieser in Betrieb geht, nachdem die Verbindung weg ist.
Man kann das Freifunk-Netz auf zwei unterschiedliche Arten erweitern.

a) Zum einen mit den Knoten, welche einfach nur ein Teil einer zentral
verwalteten Hood sind.

b) Zum anderen das dezentrale Freifunk Setup:
https://wiki.freifunk-franken.de/w/Dezentrale_Hood

Im Fall b) (des dezentralen Setups), läuft sogar IPv4 im
Katastrophenfall weiter. Diese Art von Setup hat nichts mit meinem
Konzept zu tun und ist komplett unabhängig.
Aber(!): Bei dieser Art des Setups, kriegt man auch nicht ohne Kontakt
aufgebaut zu haben ein Peering! Das ist keine neue sondern eine gelebte
und gute Regel.

Im Fall a) würde im Katastrophenfall vermutlich garnichts mehr laufen.
Ganz vielleicht läuft die lokale "Funk-Wolke" noch, aber auch die wird
durch mein Konzept nicht beeinflusst.

> Mit so einer Funktion könnten sich dann auch mit dem richtigen
> Marketing gegenüber den richtigen Leuten gleich ganz andere
> Standort-Möglichkeiten ergeben...
Kann jetzt sofort losgehen. :)

> Ich hoffe, dadurch fühlt sich jetzt niemand angegriffen, ist meine
> Meinung als Katastrophenschützer...
Nein gar nicht. Ich finde das super. Wie gesagt, wir sind da ja nun
auch schon länger dran.

Tim

> Grüße,
> Florian
> 
-------------- nächster Teil --------------
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