Meinung zur Diskussion (was: Konzept: Whitelist-Verbund fuer die V2-Gateways)

Florian Pankerl florian at fam-pankerl.de
Sa Aug 4 19:09:52 CEST 2018


Hallo allerseits!

Normalerweise mache ich keine neuen Threads aus einem vorhandenen
Thema aus, diesmal scheint es mir allerdings angebracht, da es es
keine passende Mail gibt, auf die ich antworten kann - dafür gab es
einfach zu viel Kommunikation in kurzer Zeit zu dem Thema.

Ich halte mich ja hier auf der Liste normalerweise zurück. Bin zwar
seit Jahren mitleser und schreibe manchmal, habe aber keinen eigenen
Knoten in Betrieb (wollte ich x-mal angehen, kam irgendwie nicht
dazu), allerdings betreue ich den Knoten bei uns im Space mit.

Jetzt muss ich die aktuelle Diskussion lesen - ja, auf der einen
Seite verstehe ich es, wenn man Leute zu mehr Mitarbeit in der
Community bringen will oder zumindest die Vernetzung erhöhen,
allerdings muss man auch schauen, dass da auch ne ganze Menge
entgegenstehen kann (ich bin beispielsweise mit Arbeit, Amateurfunk,
Notfunk, Hackerspace (NOC, Betreuung Amateurfunkstation, Betreuung
Betriebsfunkequipment) und im Sommer auch noch der Technik in nem
Vereinsschwimmbad voll ausgelastet - eigentlich wollten wir es vom
Space auch mal angehen, ein Gateway aufzusetzen, der Server war auch
schon gemietet aber es hat zeitlich nicht geklappt).

Aus meiner langjährigen Tätigkeit in div. Vereinen und Communities
kann ich aber voraussagen, dass jede Erhöhung der Hürden (und wenn
es nur ein Formular ist, das man am Anfang ausfüllen muss) immer
auch die Anzahl der Unterstützer verringern wird. Klar, Mailadresse
abfragen und von Zeit zu Zeit validieren ist sinnvoll aber eine
"erzwungene" Kommunikation geht wieder zu weit.

Und jetzt noch ein viel wichtigerer Grund, warum ich gegen eine
technische Lösung bin - das würde in meinen Augen den größten
Vorteil von Freifunk zerstören; die Möglichkeit, schnell und
unkompliziert ein Mesh-Netz aufzubauen, die könnte beispielsweise im
Katastrophenfall interessant sein (vielleicht erinnert sich der eine
oder andere, dass ich deshalb schonmal geschrieben habe).
Interessant wäre beispielsweise eine Lösung, in der bei Ausfall der
Internetverbindung zwar DHCP wegfällt und keine IPv4 mehr verteilt
werden können, die Knoten aber vorher eigene kleine IPv6-Netze
zugeteilt bekommen haben und diese Info speichern - so könnten sie
dann selbstständig v6-Adressen austeilen, wenn sich Geräte anmelden
und evtl. sogar einen Knoten in der Nähe mit Adressen mitversorgen,
wenn dieser in Betrieb geht, nachdem die Verbindung weg ist.

Mit so einer Funktion könnten sich dann auch mit dem richtigen
Marketing gegenüber den richtigen Leuten gleich ganz andere
Standort-Möglichkeiten ergeben...

Ich hoffe, dadurch fühlt sich jetzt niemand angegriffen, ist meine
Meinung als Katastrophenschützer...

Grüße,
Florian

-------------- nächster Teil --------------
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