Konzept: Whitelist-Verbund fuer die V2-Gateways

[Tim Niemeyer]

Hi Markus

Am Freitag, den 03.08.2018, 19:18 +0200 schrieb fff at mm.franken.de:
> Hallo Tim,
> 
> vor jeder Veränderung sollte das Ziel vereinbart,
> und die aktuelle Situation verstanden werden :-)
> Und - wenn man das gemeinsam machen will - ist das viel Arbeit.
> 
> > Bereits seit langer Zeit kann man bei Freifunk Franken beobachten,
> > dass
> > zwar viele Knoten aufgestellt werden, aber wenn es darum geht, dass
> > irgendwie geholfen werden muss sich immer nur die selben paar
> > melden.
> 
> "geholfen werden muss" bezieht sich (wie ich es bisher verstehe) auf:
> 1. Orga des überregionalen Treffens
> 2. Problemlösung wenn Knoten unkontrolliert über Hoodgrenzen meshen
> 3. ..
> (und vermutlich vieles mehr..?)

Einfach mal mit diskutieren (wie du hier gerade machst. :)) ist auch so
einer der wichtigen Punkte.

> 
> Also erst mal Probleme sammen, beschreiben und analysieren.
> 
> 1 und 2 sind ganz unterschiedliche Themen.
> 
> Hier zu 2:
> 
> Bisher hatte ich verstanden: Meshen ist gut.
> So wie im FF-Video, von Fenster zu Fenster.
> Je mehr desto besser.
Ja, ich denke schon, dass das auch noch so ist. Aber vielleicht ist das
etwas zu kurz gegriffen. So funktioniert es nicht einfach ein TP-Link
841'er ans Fenster zu stellen. Gemeint ist wohl eher, dass man mit
seinem Nachbarn spricht und versucht eine gute Verbindung aufzubauen.

> Dann hatte ich erfahren, dass Meshen a) Bandbreite kostet,
> und b) die Klients dann auf gleichem Kanal zwischen Routern hin und
> her
> springen und das ebenfalls Bandbreite frisst.
> (eine Anleitung, wie man das "richtig" macht, habe ich noch nicht
> gefunden)
Ich vermute du meinst mit Meshen, das Peering über WLAN. Aber man kann
auch über Kabel oder VPN (über Internet) "meshen". Und auch das Peering
über WLAN ist nicht schlecht. Man muss sich aber leider ein bisschen
damit beschäftigen.

> Und nun höre ich, dass man durch Fehler bei der Konfiguration
> unerwünscht "Hoods verbindet". Immer wieder wird ein "Bösewicht"
> entdeckt und in der ML zitiert. Ich weiss dann nie, ob ich
> vielleicht?!
Oh ja. Eine total schreckliche Situation. Das Problem haben wir ja
schon vor Ewigkeiten erkannt. Vielleicht wird da auch einige in dem
"Die Chroniken von Freifunk Franken - wie alles bagann"-Vortrag auf dem
#18FFF erklärt.

Leider fehlt immer noch die Entwicklungsmannschaft, die das Problem mal
eben aus der Welt schafft. Wir sind wenige und die wenigen die wir
sind, die haben diese Probleme gar nicht. Wir sollen eigentlich nur
noch fremde Probleme lösen.. hmm..

> Kann man denn solche Fehler nicht /vorbeugend/ verhindern?
Das war die Idee von "V2". Ich denke, dass wird auch funktionieren.

> "Plug und Play" sozusagen, zumindest bei "default"-Aufstellern...?
Wir gewinnen durch dieses "default"-aufstellen eigentlich nur sehr
wenig. Wir würden viel mehr gewinnen, wenn diese Aufsteller verstanden
haben, dass sie da eigentlich eine Peering (also eine Beziehung) zu
anderen Freifunkern aufbauen.

Nein! Freifunk ist mehr als Knoten-Aufstellen! Ich möchte das 'Plug-n-
Play' nicht unterstützen, das ist nicht zielführend.

> Oder bei der Konfiguration eine Fehlerprüfung einbauen?
Gibt es schon etliche. Mehr müsste halt jemand machen. Es gibt aber
niemand der da Zeit für hat. Wir brauchen offenbar mehr Menschen.

> Oder Fehler automatisch so analysieren, dass das Monitoring dem
> Betroffenen automatisch eine Mail schreibt?
Eine gute Idee. Hm. Muss jemand machen. Warum das Monitoring? Es gibt
doch genügend Freifunker, es wäre doch mega toll, wenn jemand ein
unabhängiges Werkzeug schaffen würde.

> und ihm erklärt, was zu tun ist und wie?
Dafür reden wir ja hier auf der Mailingliste.

> > Dass Freifunk nicht nur daraus bestehen kann irgendwo einen Knoten
> > aufzustellen sollte ja eigentlich jedem klar sein.
> 
> Klar! jeder, der hier neu dazukommt, findet FF gut, und er will nicht
> nur "irgendwie mitmachen", sondern er will es auch /richtig/ machen
> :-)
Ich gehe davon aus, ja. Ich glaube aber auch, dass da viel Irrglaube
und Unwissenheit ist. Umso wichtiger, dass wir gerade neue Leute
zwingen erstmal Kontakt aufzunehmen, bevor da wilde Knoten aufgestellt
werden.

> > Ein besonders wichtiger Aspekt ist, dass die Menschen befähigt
> > werden
> > selbst solche Netzwerke aufzubauen.
> 
> Das machen sie ja, freies WLAN für alle, von Fenster zu Fenster ;-)
> Jeder der etwas hat, teilt es mit jemandem der es braucht.
Ich hatte es in einer anderen Mail schon erläutert. Der Punkt mit dem
"teilen" ist sehr schwierig. Tatsächlich teilt da jemand die Ressourcen
von jemand anderem.

> 
> Und wie man hört, geht das sogar von Kirchturm zu Kirchturm!
> Über viele Kilometer... Cool!
> 
> Auch die FFF-FW: cool, das die Entwickler da kreieren!
> 
> > Deshalb ist die Wissensvermittlung ein zentraler Punkt
> 
> Nicht die "Vermittlung", sondern die Neugier :-)
> Daraus entspringt die Zusammenarbeit :-)
> Begrenzt durch persönliche Ressourcen.
Ja, du hast völlig Recht. Eine gewisse Neugier sollte man bei jedem
neuen Freifunker erwarten. Vielleicht ist das ja sogar da, nur haben
wir bisher immer verpasst diese Neugier zu nutzen?

> > die Freifunker helfen sich gegenseitig
> > und bauen gemeinsam Wissen auf. 
> 
> Jein... Der Knotenaufsteller ist am Ergebnis interessiert.
> Dafür engagiert er sich.
Wenn das stimmt, dann sollte er eine gesunde Neugier haben, zu
verstehen woher das Ergebnis da eigentlich kommt.

> Und wenn das Ergebnis gut funktioniert, will er vielleicht mehr,
> und vielleicht auch anderes und tiefer eindringen.
Wäre gut, ja. Könnte aber häufiger passieren als jetzt schon.

Leider gibt es auch häufig Forderungen von "Router-Aufstellern": "Macht
doch mal was mit der Firmware, damit das schneller wird." Solche
Aussagen zeigen zwei Dinge:
a) Das Netz ist nicht so toll wie wir alle es gern hätten.
b) Der Router-Aufsteller hat nicht verstanden, was er da getan hat und
das die Probleme vor Ort zu suchen sind.

Für a) brauchen wir Menschen die zum einen technisch mit helfen, zum
anderen aber auch die Netzwerk-Architektur (Planung; Geld; Hohe
Standorte; Politik) verbessert wird. Für b) brauchen wir den Dialog und
die Neugier.

> 
> Aber vielleicht reicht ihm auch das, was er erreicht hat und das, was
> er
> dafür getan hat. Das war sein Engagement, und FF ist dadurch
> gewachsen,
> und vielleicht wird er noch seinen Enkeln davon erzählen ;-)
Man darf dabei nicht vergessen, dass so ein VPN Knoten nicht nur durch
das Engagement des Router-Aufstellers funktioniert, sondern auch durch
das der Peering-Partner.

Hey, es wäre nur Fair, wenn der Router-Aufsteller mal mit den Partner
kurz gesprochen hat, oder?

> 
> Macht es *einfach*!
> Schwellen und Hürden abbauen.
> FF muss simpel sein...
Ich denke wir sind schon sehr einfach dabei. Insbesondere was die
Technik angeht. Was die menschliche Gemeinschaft angeht müssen wir
meiner Meinung nach *einfach* machen.

Grüße
Tim

> 
> Die Tüftler, Ärmelhochkrempler, Dachkletterer, Strippenzieher, Geeks,
> die braucht es genauso - und die sind auch vorhanden.
> Die haben Spass an geilen Leistungen und Erfolgen.
> Und die feiern dann auch mal bis in den frühen Morgen... ;-)
> 
> Und wer weiss: vielleicht kommt auch ein Neuer hinzu,
> und bleibt ebenfalls bis in den Morgen...
> 
> Mit herzlichem Gruss,
> Markus
> 
> PS: und ja: Kontaktdaten und ebenengerechte Doku sind Voraussetzung
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt...
Dateiname   : signature.asc
Dateityp    : application/pgp-signature
Dateigröße  : 488 bytes
Beschreibung: This is a digitally signed message part
URL         : <http://lists.freifunk.net/mailman/private/franken-freifunk.net/attachments/20180804/363e1db4/attachment.sig>