[Freifunk Franken] WLAN in Flüchtlingsunterkunft in Thüngersheim

Mister Crumble MisterCrumble at web.de
Fr Feb 12 11:41:11 CET 2016


Guten Tag Herr Nitzl,

das der Vermieter aus Haftungsgründen sein WLAN nicht anbieten möchte
können wir verstehen (Störerhaftung), dafür wurde unter anderem
Freifunk entwickelt um dieses rechtliche Problem zu umgehen.

Für Freifunk wird ein bestehender Internetanschluß mit Router
benötigt, der Freifunk Router wird an diesen angeschlossen und der
Traffic ins Ausland abgeleitet, so das dem Anschlussinhaber keine
rechtlichen Probleme drohen.
(Ausnahme: jemand schliesst den Freifunk Router falsch an.)

Ich habe mich mal mit dem Landratsamt unterhalten, für dezentrale
Unterkünfte ist aktuell kein WLAN geplant, da es nicht finanzierbar
ist.

Das einfachste wäre das dem Vermieter so zu erklären.

Informationen dazu gibt es unter:

https://wiki.freifunk-franken.de/w/FreifunkFuerFluechtlinksunterkuenfte

"" Um die Problematik der Störerhaftung zu umgehen, hat
Freifunk-Franken einen ähnlichen Weg wie die meisten WLAN-Anbieter
gewählt: Der Datenverkehr wird nicht direkt am DSL-Anschluss ins
Internet geleitet, sondern erst von einem so genannten
"Gateway"-Server, der von einem Freifunk-Verein betrieben wird oder im
europäischen Ausland steht, wo das überholte Rechtskonstrukt der
Störerhaftung für Internetanbieter nicht existiert. Dadurch wird das
Risiko der Störerhaftung für den Anschlussinhaber komplett umgangen.
Es entstehen also keine Risiken für den Anschlussinhaber bei der
Verwendung von Freifunk. ""

Ein einfacher Router (TP Link WR841(N)D) kostet ca. 20€ im Internet
oder 30€ beim Media-Markt.

Für das Flashen der Router können wir Ihnen im FabLab Würzburg
https://fablab-wuerzburg.de/ gerne Untersützung anbieten.


Mit freundlichen Grüßen

Mister Crumble




Am 12. Februar 2016 um 11:16 schrieb Michael Nitzl <wuepv65h at gmail.com>:
> Hallo Mister Crumble,
> auf der Seite von Freifunk habe ich Deine Mailanschrift gefunden.
> Ich engagiere mich in einem Helferkreis in Thüngersheim ("Brückenbauer").
> Vor kurzem sind in einem privat vermieteten Gästehaus mehrere syrische
> Familien eingezogen (ca. 20 Leute). Leider möchte der Vermieter aus
> Haftungsgründen kein Wlan anbiete, ist da recht stur.
> Ich habe nun gelesen, dass es möglich ist, über Freifunk so etwas möglich zu
> machen.
> Ginbt es Erfahrungswerte, wie man das Installieren so eines WLANs am besten
> plant? Ohne den Vermieter wird es ja vermutlich nicht gehen. Auf der anderen
> Seite ist das Landratsamt der Mieter. Wenn also das LRA mitspielt, müsste es
> doch möglich sein, einen Anschluss legen zu lassen und über Freifunk
> "abzusichern".
> Vielleicht kannst du mir ein paar Tipps geben, was in so einem Fall zu
> beachten ist?
>
> Meine Name ist Michael Nitzl, ich bin natürlich per Mail oder über Handy
> 01520/3875999 erreichbar.
>
> Über eine Antwort würde ich mich freuen.
>
> Viele Grüße
>
> Michael
>



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