[Freifunk Franken] Seit mein Router vermeshed ist das Internet sehr langsam

Christian Dresel fff at chrisi01.de
Mo Aug 31 23:25:25 CEST 2015


hi

irgendwer hat hier mal geschrieben: "Stell dir das ganze einfach als ein 
großes LAN vor" und da hat es bei mir "klick" gemacht. Wir haben nichts 
anderes als ein großes Netzwerk (ok paar Subnetze, nämlich die Hoods 
getrennt durch die Subnetmask *1) mit mehreren DHCP Server und Gateways. 
Du loggst dich über einen Freifunkrouter in dieses großes LAN ein, 
bekommst von einem DHCP Server eine IP sowie einen Gateway zugewiesen 
und bist dann Mitglied in diesem LAN und kannst durch den Gateway sogar 
ins Internet :)

Prinzipiell also nix anderes als das was du daheim hast. Dein Telekom 
(oder anderer Provider) Router ist hier der Gatewayserver, er verteilt 
per DHCP IP-Adressen (an dein Handy und deinen PC sowie Laptop womit 
dann mit den 3 Geräten und den Router ein LAN entsteht) und eine Gateway 
Adresse und routet gleichzeitig das interne LAN ins Internet.

Wobei LAN evtl. der falsche Begriff ist, müsste man hier nicht eher von 
einen MAN oder WAN sprechen?

Dieser Gedankengang hat mir riesig weitergeholfen das Netz zu verstehen 
und ich hoffe nun das ist so auch richtig gedacht? Wenn nein bitte gerne 
korrigieren :)

mfg

Chris

P.S. Ich bin jetzt mal googlen wie sich mehrere DHCP Server in einem LAN 
verhalten, diese Situation ist mir bisher noch total unbekannt ;)

*1 ein riesen Dank an euch Freifunker dadurch hab ich endlich begriffen 
was bei 10.50.20.20/22 jetzt das /22 bedeutet, kam damit bisher nie klar 
;) (IP ist eben aus der Luft gegriffen und dient als Beispiel)

P.P.S. Wenn mir jetzt noch jemand in diesen Gedankengang helfen kann die 
Freifunkrouter zu verstehen die wir alle zuhause stehen haben, wäre ich 
euch sehr dankbar, diese Dinger haben ja keine IPv4 Adresse (also im 
Sinne von 10.yy.xx.zz) und sind somit auch irgendwie nicht Mitglied in 
diesen großen LAN oder?

Am 31.08.2015 um 23:15 schrieb Christian Sauter:
>
>
> Am 30.08.2015 um 14:16 schrieb Tim Niemeyer:
> > Am Sonntag, den 30.08.2015, 13:50 +0200 schrieb Christian Sauter: >> ist irgendwo eigentlich die komplette Architektur verständlich >> 
> dokumentiert. Im Wiki habe ich sie nicht gefunden, obwohl ich da in >> 
> den letzten Wochen viel gelesen habe. was dem am nächsten kommt ist >> 
> das: https://wiki.freifunk-franken.de/w/Portal:Netz >> >> >> Wenn ich 
> es richtig verstanden habe ist es so, wie in dem Bild im >> Anhang. 
> (Wobei das jetzt keine saubere Architektur ist, eher eine >> grobe 
> Strukturdarstellung) >> >> D.h. wir haben eigentlich 2 Gateways 
> hintereinandergeschachtelt? > Ich bin mir nicht sicher, wie man dein 
> Bild lesen soll.
> Es war eher allgemein gedacht ... ohne dass ich gleich die internen 
> Gateways gleich einem konkreten Server zuordnen wollte... aber deine 
> Kommentare haben mein "internes" Bild der Architektur doch schon um 
> einiges verbessert (habe ich das Gefühl)
> >> > Wenn: Gateway 1 z.B. hat kein Uplink. Dann: Bild falsch. > > Wenn: 
> Gateway 1 lässt Traffic direkt an Ort und Stelle raus. Dann:
> > Bild an der Stelle richtig. D.h. wir haben ein von Freifunk Franken aufgesetztes Gateway, das 
> nicht über Berlin oder Ausland läuft?
> Interessant.
> Warum machen das dann nicht alle Gateways?
> >>> D.h. wenn Berlin oder die Auslandsserver überlastet sind, dann >> 
> hängt unser Netz mit? > Natürlich. Wenn bei deinem DSL Provider das 
> Peering zu Akamai lahmt, > dann fangen deine Videos am Fernseher auch 
> an zu ruckeln. Meine Frage ging eher in die Richtung, ob die Server 
> eine dynamische Lastverteilung haben, oder ob die recht fix 
> eingestellt sind.
> Also wenn Berlin überlastet ist, kann es ja auch sein, dass der 
> Auslandsserver gerade freie Kapazitäten hat und die dann genutzt werden.
> (So wie ich einfach dann auf Satelittenschüssel umschalte, wenn die 
> Videos nicht gehen ;-) )
>
> >> Der Vorteil von Berlin ist der Proviederstatus? Wie > Ja, auch. Provider bist du eigentlich in dem Augenblick, wo du die 
> > Tätigkeiten eines Providers machst. MMn sind wir das also eigentlich 
> > schon. Das Problem ist nur: Wer ist wir? Da es hier also weniger ein 
> > Wir, als mehr ganz viele Ich's und Du's gibt, die zusammen arbeiten 
> > und sich zusammen vernetzen, ist es auch mit dem Providerstatus > 
> wieder schwer. Vor allem muss ein Provider natürlich sehr wohl an > 
> vielen Stellen haften (wenn er z.B. Bockmist baut), daher ist das > 
> als Privatperson nach wie vor ungeeignet.
> > Einige Freifunker aus Franken hatten vor, genau aus dem Zweck den> F3Netze Verein zu gründen. Aber, zumindest in Nürnberg, werden > 
> solche Tätigkeiten nicht als gemeinnützig angesehen. Ich denke der > 
> Plan ist noch nicht aufgegeben, müssen wir mal gucken, wie es da > 
> weiter geht. Dass F3N gleich Providerstatus anstrebt war mir bisher 
> nicht bewusst.
> Finde ich gut :-)
> >> Der etwas langfristigere Plan war also, wie du in deinem Bild gemalt 
> > hast, die Gateways, die die Hoods aufbauen und die Gateways, die ins 
> > Internet Tunneln zu trennen. Durch diese Trennung wird es einfacher 
> > unabhängig eine neue Hood zu etablieren (ohne gleich das Problem > 
> Internet Routing lösen zu müssen). Aber es wird auch leichter mal > 
> eben neue Internet-Uplink Kapazitäten zu etablieren. Damit wird es > 
> noch einfacher mehr dezentral verwaltet Gateways (sowohl Internet als 
> > auch Hood) bereit zu stellen. Der F3 Netze Verein könnte dann eben > 
> als ein Akteur von vielen auch Gateways bereitstellen. Durch die > 
> juristische Person, dem "Providerprivileg" und ein paar geilen > 
> Standorten in Nürnberg wäre es dann theoretisch sogar möglich dieses > 
> Netz in dem sich dann die Hood-Server und die Internet-Uplinks > 
> treffen auch vor Ort aufzubauen. Die vereinfachte Vorstellung wäre: > 
> Mit diesem Konzept Gigabit Internet per Freifunk WLAN über die Dächer 
> > zu verteilen. Ich find den Verein immer besser :-)
> >>> kompliziert ist es, den zu bekommen? Könnten wir evtl. die 3 Ebene 
> >>  sparen, wenn wir selber den Providerstatus bekommen? Bzw. könnten 
> >> wir, im Auftrag von Freie Netze e.V. Server betreiben, die dann mit 
> >> unter den Providerstatus fallen? Oder muss dieser mehrstufige >> 
> Aufbau mit 2 Zwischenservern aus irgend einem Grund sein? > Wir haben 
> das Szenario "Im Auftrag des Freie Netze eV" auch kurz > angedacht, 
> aber letztlich wollen wir ja eine dezentrale Struktur > aufbauen. Wenn 
> nun alles von dem einen Verein in Berlin abhängt ist > das nicht mehr 
> dezentral. Weiter ist es ein Problem, wenn du dann > neue 
> Peering/Transit-Verträge machen willst, musst du immer vorher > nach 
> Berlin rennen. Wir haben den Ansatz dann gestrichen. Verständlich.
>
> Danke für deine Ausführungen.
> Ich drücke mal ganz stark die Daumen, dass es jetzt mit F3N klappt.
>
> Viele Grüße
> Christian
>
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