[WLANware] Lokales v6-Netz an ein v4-Gateway anschlieszen

bodems felixannen at web.de
Thu May 21 19:10:55 CEST 2015


Hallo nochmal,
aus eigener Erfahrung (wir hatten das in Bielefeld auch mal vor) kann
ich sagen, dass IPv6-only auf Clients leider noch nicht wirklich
praktikabel ist. Android weigert sich, wenn es keine v4-Adresse bekommt
und braucht auch für DNS IPv4. DNS ist noch das kleinste Problem, das
kann man prima auf den Routern nach IPv6 umsetzen. Windows ist da
ähnlich. Windows bekommt zwar einen IPv6-DNS zugewiesen, aber
komischerweise wird der nicht benutzt, also funktioniert DNS nicht,
wenns keinen IPv4-DNS gibt. Kritischer wirds dann mit Software und
Hardware, die überhaupt kein IPv6 kann, z.b. Skype, Teamviewer oder
Xabber auf Android (jedenfalls die vorletzte Version nicht, aktuelle
weiß ich nicht). Das ist einfach extrem nervig und führt dann dazu, dass
Leute sich beschweren und sagen, dass das Netz kaputt ist. Apple und
Linux machen da keine Probleme. Genau aus dem Grund wurde auch 464XLAT
entwickelt, damit Endgeräte, die kein IPv6 können und hinter einem
reinen IPv6-Backbone hängen, trotzdem noch funktionieren. 464XLAT wird
entweder auf den Clients selber eingesetzt (clatd) oder man verteilt wie
bisher auf der Accessebene IPv4, setzt dann auf dem ersten Hop IPv4 nach
IPv6 entsprechend dem NAT64-Prefix um und announced das entsprechende
Prefix (bei einem /24 wärs dann ein /104-v6-Prefix) mit dem
Routingprotokoll seiner Wahl. Eine schöne Präsentation dazu gab es
letztes Jahr von Vodafone [1]

bodems

[1]
ftp://ftp.ix.de/pub/konferenzen/ipv6-2014/Freitag_23052014/In-Depth/Spanier_IPv6%20Kongress%202014-464XLAT.pdf

Am Donnerstag, den 21.05.2015, 18:38 +0200 schrieb Bernd Naumann:
> tach nochmal,
> hi bodems und kai,
> 
> nur noch mal  zur klarstellung:
> 
> ich wollte auf v4 _im_ netz komplett verzichten, v4 kommt nur da ins
> spiel wo einer oder die router an ein bestehendes netz angeschlossen
> werden und eine default v4 route (0.0.0.0/0) bekommt.
> 
> da alle mesh-nodes und daran angeschlossenen clients aber nur v6
> sprechen sollen, war die frage wie die nodes und clients ans internet
> kommen.
> 
> das mit den ula-prefixes habe ich bereits am laufen. atm sieht das
> olsrd2-setup so aus, das auf allen interfaces ein automatisch
> generiertes ula-prefix benutzt wird, und die mesh-nodes sind nur via
> link-local-v6 verbunden. wenn man 'spezielle' adressen braucht, legt
> man die spaeter einfach jeweils auf das loopback interface und der
> daemon kuendigt dass dann im netz an. "local attached networks" machen
> gerade noch probleme, ich hoffe dass nachher hinzubekommen. dann wirds
> naemlich relevant wie ich die clients (aus dem attached subnet) ans
> grosze netz anschliesze...
> 
> nat64 wie bei luebeck: cool, das probier ich mal aus!
> 
> gruesze,
> bernd
> 
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