[WLANware] ETX-Werte

Jens-Uwe Pohl jens-uwe.pohl at hostingfamily.net
Fri Aug 25 11:14:03 CEST 2006


Hallo!

Wie wäre es, wenn Antwortzeiten statt Packetloss als Grundlage verwendet
werden würden? Dann ist auch das Problem mit den verschiedenen
Bandbreiten gelöst. Ist die Leitung (Übertragungsmedium) voll, steigt
der Wert. Bei Packetloss steigt der Wert auch. Eigentlich optimal, oder?

Eine Konstante für jeden Hop dazugezählt und man verringert das Risiko
zu langer Wege und damit das Überschreiten von max-TTL (maxhops).

Könnte natürlich extrem dynamisch sein und man muß _vielleicht_ noch
irgendwie Sorge tragen, daß es zu wellenartigen Auslastungsphänomenen
kommt.

Beste Grüße,

jup

Am Mittwoch, den 23.08.2006, 20:22 +0200 schrieb elektra:
> Hallo -
> 
> jetzt Ich nochmal ;)
> 
> Die Idee von ETX ist nicht einfach nur den Paketloss zu messen -  es 
> geht um den besten Kompromiss aus Paketloss und Anzahl der notwendigen 
> Retransmissions beim Weiterreichen von Paketen zwischen Knotenpunkten 
> mit nur einem Interface, die dasselbe Übertragungsmedium verwenden.  Das 
> Szenario für ETX ist nicht der Betrieb auf einem Ethernetkabel oder 
> Knotenpunken mit N drahtlosen Interfaces, sondern ein Mesh mit 
> Ad-Hoc-Routing und nur einer Wlankarte pro Knoten. Genau dafür entstand 
> ursprünglich die Idee.
> 
> ETX soll den besten Kompromiss zwischen Anzahl der Übertragungen (Medium 
> wird für andere blockiert) und kürzestmöglichem Weg finden. Das macht es 
> IMHO hinreichend gut.
> 
> Aber inzwischen haben wir halt ein Szenario mit Knoten die über mehrere 
> Interfaces verfügen - und halt eben auch per 100 Mbit Ethernet. Dafür 
> macht ETX tatsächlich keinen Sinn.
> 
> OLSR dafür zu verwenden ist gewissermassen ein 'Missbrauch'. Als wir ETX 
> in OLSR haben einfliessen lassen haben wir nicht geahnt (also Ich 
> jedenfalls nicht), dass eines Tages riesige Subnetzwerke mit 
> Ethernetverbindungen und mehreren drahtlosen Interfaces mit ein und 
> demselben Routingdeamon ganze Metropolen vernetzen und die Benutzer nach 
> dem einfachen Rezept verfahren:
> 
> Jedes Interface eines Rechners bekommt eine IP aus dem gleichen Subnetz, 
> OLSR wird auf egal welchem Art von Netzwerkinterface aktiviert und:  
> *Feuer frei!*
> 
> Das ganze ist ungemein sympathisch -  denn es gestattet Laien die sich 
> nicht eingehend mit Computernetzen befassen wollen und die Sache lange 
> studieren ohne Planung grosse Netzwerke auf die Beine zu stellen. Das so 
> etwas nicht *perfekt* funktionieren kann liegt auf der Hand. Aber es 
> scheint hinreichend gut zu funktionieren - jedenfalls ist die 
> Begeisterung gross.
> 
> Ich will damit keinesfalls eine Diskussion abwürgen was man nun an der 
> Situation verbessern kann. Nur zu!
> 
> Ein Routingprotokoll was die Problemstellung perfekt löst wäre ein 
> grosser Gewinn und es ist eine Herausforderung :)
> 
> cu elektra
> 





More information about the WLANware mailing list