[WLANtalk] [WLANnews] heise: Forscher wollen freiwerdende TV-Frequenzen verschenken

Adrian Reyer are at lihas.de
Mo Jan 5 12:06:21 CET 2015


On Mon, Jan 05, 2015 at 06:50:26AM +0100, Andreas Dorfer wrote:
> Am 03.01.2015 um 12:09 schrieb Benjamin Hagemann:
> > auch eine nette Idee, die freiwerdenden TV Frequenzen von 700 MHz
> > genauso gebühren-/lizenzfrei wie 2.4 GHz zu erklären:
> Unser Problem bei Freifunk sind in der überwältigenden Mehrzahl der
> Communities NICHT die Frequenzen (respektive deren Überbelegung).

Darum geht es bei den 700MHz ja auch eher nicht. 2.4GHz/5GHz sind in der
Sendeleistung des Antennensystems beschraenkt, im Falle von 2.4GHz auf
gerade mal indoor-Kapazitaeten, bei 5GHz gibt es Bereiche fuer aussen
mit mehr Leistung. Da erwarte ich bei 700MHz eventuell geschicktere
Regelungen.
Aufgrund der niedrigeren Frequenz ist auch die Daempfung niedriger, d.h.
selbst bei nur gleicher Sendeleistung wie auf 2.4/5GHz kommt man weiter
und vielleicht auch mal durch ein Haus durch.

> Unser Problem sind (nach meiner Beobachtung)
> a) keine oder kaum Zugang zu wirkungsvollen Standorte für Antennen

Das entschaerft sich fuer Backbones durch 700MHz, fuer Endgeraete
natuerlich nicht.

> b) Steckdosenfunker

Die werden auch nicht das Zielpublikum fuer 700MHz-Geraete sein.
Es gibt allerdings mehr als eine Person die gleich stapelweise privat
Router kaufen und auch richtig Geld in die Hand nehmen um 'ihre' Antenne
mit gescheiter Technik zu bestuecken um quer ueber das Tal zur anderen
Seite zu kommen. Die investieren vielleicht auch in 700MHz Technik. Und
z.B. hier in Stuttgart, wo es viel Berg mit flachen Gebaeuden und im
Stadtkern eine recht einheitliche Gebaeudehoehe gibt, koennte das das
Backbonethema stark entschaerfen. Es gibt schlichtweg keine zentralen
Hochhaeuser hier.

> Umstand a) führt dazu, dass wir mit unseren 2.4GHz-Büchsen maximal bis
> zur gegenüberliegenden Straßenseite funken. Oder quer über einen Platz.
> Aber echten Richtfunk oder gar Flächenversorgung mit Segmentantennen
> (und passender Ansteuerung) ist eher der akademische Ausnahmefall.
> Daran würde die Nutzbarkeit von 700MHz-Frequenzen nichts ändern. (Bis
> darauf, dass unsere Faulheit vielleicht etwas belohnt würde.)

2.4GHz ist ja auch nicht fuer Richtfunk gedacht gewesen, Freifunk ist da
ganz klar ein Hack der die bestehenden Rahmenbedingungen fuer erweiterte
Services benutzt.

> Von daher: So schön das wäre, es wäre zumindest für die Freifunker der
> falsche Anreiz.

Es waere schoen, koennte ein Problem loesen und hat mit der Loesung der
anderen Probleme gar nichts direkt zu tun.

Tschoe,
	Adrian
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