[WLANnews] Bitte um Feedback: Freifunk als Thema im Bundestagsausschuss Digitale Agenda

Philipp Borgers borgers at mi.fu-berlin.de
Mo Nov 9 21:12:47 CET 2015


On Mon, Nov 09, 2015 at 08:48:22PM +0100, Achim 'ahzf' Friedland wrote:
> Am 09/11/15 um 19:24 schrieb Philipp Borgers:
> > 
> > Zugang gibt es teilweise ja bereits für kommerzielle,
> > zahlungskräftige Kunden. Entsprechende Prozesse also auch.
> 
> Es ist weniger eine Frage der Prozesse, sondern mehr eine der der
> Haftung bei Problemen. Im kommerziellen Umfeld wird das halt
> vertraglich geregelt. Jeder hat seine Versicherungen und gut. Für alle
> Seiten.

Auch im "nicht-kommerziellen" Freifunk schließen wir regelmäßig Verträge, die
z.B. den Zugang zu Dächern und den Betrieb von Anlagen auf regeln. Diese
Verträge kommen jedoch nur Zustande, weil wir uns vorher gemeinsam durch
X-Entscheidungsinstanzen gequält haben. Für nicht-kommerzielle Projekte aka.
Freifunk sind die Prozesse nicht klar bzw. sehr umständlich.

Sinnvoll wäre es, wenn man den Zugang zu Infrastruktur nicht nur für sich und
sein Projekt mühsam erkämpft sondern gleich für alle gemeinnützigen Projekte
eine Regelung findet.

> > Außerdem muss der Aufbau von geteilter Infrastruktur gefördert
> > werden.
> 
> Unterschätze hier auch nicht, dass Problem der SLAs die natürlich auch
> ein ganz normaler Bürger von einem wie auch immer gearteten Netzwerk
> erwartet, wenn er es nutzt/nutzen soll. Jeder kennt noch die Zeiten
> von BNC im Studentenwohnheimnetz und wie häufig es nicht ging, da
> irgendwer über das Kabel gestolpert war oder das mit der Terminierung
> nicht richtig verstand. So gut wie überall besserte sich die Situation
> erst als die Verkabelung zentralistischer und die Verwaltung in
> Vereinen bzw. von den Studentenwerken organisiert wurden. Mit all den
> Vor- und Nachteilen. Und man darf auch nicht vergessen, dass
> Datenschutzprobleme in solchen Netzen Alltag sind. Jeder ist mal jung
> und neugierig. Deshalb brauchen insbesondere solche Netze einen
> glaubhaften Umgang mit den Daten der Nutzer. Bringt ja nichts, wenn
> wir Big Brother aussperren, nur um dann 1000 little sisters zu haben ;)

Was ist denn der Punkt? Weil die Bürger eine Erwartungshaltung entwickeln
könnten und die Möglichkeit des Einzelnen zur Überwachung der Anderen wachsen,
sollen wir keine freie Infrastruktur bauen? Sehr interessanter Gedankengang.

> > Kommunen könnten z.B. ein Konzept für die Verkabelung ihrer
> > Kommune
> 
> "Verkabel" ist nicht "Vernetzen" ;)
> 
> Der Betrieb und die Konfiguration von aktiven Netzwerkequipment ist
> halt auch nicht gerade ohne. Und Software-defined-Networking macht die
> Sache heutzutage leider eher schlimmer (wenn auch viel flexibler) als
> früher. Und eigentlich will man ja nicht nur ein Kabel/eine
> Richtfunkstrecke pro Kommune, sondern dergleichen viele Verbindungen
> zu benachbarten Netzen.

Deshalb sollte ev. nur die Basis-Infrastruktur, wie Funkturm oder Lehrrohrtrasse
gestellt bzw. gefördert werden.

Was meinst du mit "nicht gerade ohne"? Wenn das Resultat am Ende stimmt, kann
man doch Zeit und Geld investieren.

> Vielleicht findet sich ja mal wieder mehr hard-core Techies zusammen,
> die sich für mehr Details als fertige Images auf fertige Hardware zu
> flashen interessieren. Notwendig wäre es m.E. auf alle Fälle, neben
> all der Politik auch technisch bessere Lösungen zu entwickeln.

Was vermisst du denn?

> Gruß aus Jena
>  Achim

Gruß Philipp

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