[WLANnews] [FFA] Re: Freifunk-Neu: Hotelturm Nord

[Markus Schräder]

Hallo Allan,

>> Die besagten Personen betreiben auch keine offenen Netzwerke, da
>> Leute, die Ihnen nicht passen, einfach ausgegrenzt werden.
> 
> Wenn du dir nen Knoten mit der Augsburger Soft flaschst und den in die
> Nähe eines anderen Knoten dort stellst, dann mesht der nicht?!
> Gibts dort ein Zentralregister, in das man sich eintragen lassen muss,
> um mitmeshen zu können? Haben die MAC-Black- oder -Whitelists oder wie
> stellen die sicher, dass nur die "richtigen" Leute mitmeshen?
> 
> Denn wenn der Knoten einfach so mitmesht, dann ist das Netz offen und
> durch jeden erweiterbar - also auch durch dich.

Kurze Antwort:

Nein, da 2,4 Ghz an den Standorten, wo ich zum alten Freifunk funken
könnte, das Meshing seit dem 07.08. aktiv ausgeschaltet wurde.
Vermutlich damit ich auch hier nicht mehr reinkommen kann und einen
Übergang realisieren könnte. Da das Meshing in Freifunk Augsburg
allgemein derzeit so gut wie nicht genutzt wird, ergibt sich daraus auch
kein Probelm für andere. Und selbst wenn ich einen Zugang finden würde,
würde Soma selbstverständlich auch Filter einsetzen.

Lange Antwort:

Anders als hier viele vermuten gibt es in Augsburg fast ausschließlich
Inseln die über das Internet per VPN angebunden und Internet als
Accesspoint frei geben. Es kann sein daß einige davon auch Meshing
könnten und es vielleicht sogar broadcasten, es gibt allerdings keine
Systeme die dies nutzen. Das sieht man im Netzplan ziemlich eindeutig zu
sehen:

http://www.wgaugsburg.de/topo/topology.png

Neben den paar Boxen die Soma an das Dach der FH (BG23 im Bild) per
Meshing angebungen hat, haben wir vieleicht 10 User, die potentiell
überhaupt Meshing machen könnten. Da ist, neben der FH Installation,
nirgends irgend etwas gemeshtes im Bild zu sehen. Über 10 Jahre hat sich
hier nichts anderes in Richtung meshing etablieren können, was ein
ziemliches Armutszeugnis ist.

Des weiteren gibt es einige Richtfunkstrecken von Soma/Steini auf der
einen Seite, und auf der anderen Ende von mir. Soma/Steini machen an
einigen Stellen über diese Richtfunkstrecken die Anbindung von
Accesspoints, z.B. am Jakobertor oder in der Calmbergerstraße. Diese
laufen fast alle am Hotelturm zusammen, da dieser im gesamten
Stadtgebiet zu sehen und nur über Richtfunk mit einer sinnvollen
Geschwindigkeit anzubinden ist. 2,4 Ghz und Meshing wird hier allenfalls
an einer Stelle als Backup im Ausfallsfalle für die Richtfunkstrecke
verwendet.

Es ist mir allgemein völlig schleierhaft wie man meinen könnte mit
Meshing irgendwen hinter dem Ofenrohr hervorzuholen.... Bis ich hier mit
großem Staunen die Antworten von einigen Leuten gelesen habe. Es ist
auch Fakt daß dies hier in Augsburg nirgends gemacht wird und mich hätte
es vor dieser Diskussion auch stark gewundert wenn es irgendwo jemanden
gegeben hätte der dies im größeren Stil macht. Meshing und zwangsläufig
der Ad-Hoc Modus sind und bleiben technisch unsinnig, da der AP Modus
nicht so gut sein kann wie der AP Modus. Nicht weil er von den
Herstellern nicht richtig getestet wird, sondern weil im AP Modus die
einzelnen Clients Zeitschlitze bekommen um überschneidungsfrei zu senden
und im Ad-Hoc Modus dies nicht der Fall ist. Das mit den
Herstellerproblemen kommt natürlich noch dazu. Ich habe selbst
Performancetests gemacht, man bekommt alleine deswegen nur etwa 60% der
Leistung wie beim AP Modus.

Es ist denke ich für viele Interessant wenn das, das was hier in
Augsburg der Fall ist (nicht von mir sondern vom etablierten Freifunk)
kein Freifunk ist. Ich kann mir nämlich überhaupt nicht vorstellen daß
irgendwo Leute mit technischem Verständnis und/oder ohne idologischer
Vergiftung aktiv sind, das so vertreten wird. Diese werden durch die
aktuellen Aussagen genauso ausgegrenzt wie unser Projekt, und wissen es
gar nicht da diese Aussagen nirgends wo stehen.

Wenn das so ist, dann ist das wirklich einmal eine wichtige Infos die
man unbedingt den ganzen Freifunkuntreuen, auch hier bei Freifunk
Augsburg, sagen sollte.

Viele Grüße
Markus