[WLANnews] [FFA] Re: Freifunk-Neu: Hotelturm Nord

Christoph Franzen christophfranzen at googlemail.com
Mo Aug 11 16:54:03 CEST 2014


Am Sun, 10 Aug 2014 11:23:54 +0200 schrieb Markus Schräder
<augsburgfreifunk at priv.de>:

Hallo Markus,

> es geht nicht darum jemanden die Wohnung zu finanzieren, sondern Ihn
> zu unterstützen dafür daß er eine freifunkkompatible Wohnung statt
> einer günstigeren nimmt. Das ist keine Sache die ich von anderen
> erwarte, sondern eine Möglichkeit die ich in den Raum stelle, da ich
> bereit bin mich daran zu beteiligen und anderes es auch ermöglichen
> möchte.
> 
> > mal abgesehen davon, daß man immer abwägen muß, ob man von den
> > Gesamtausgaben für einen Standort nicht etwas besseres/wichtigeres
> > finanzieren könnte, halte ich so eine Konstruktion für zu unsicher.
> 
> Wenn ich etwas gerne finanzieren möchte ist das nicht okay, weil man
> es ja grundsätzlich für etwas anderes verwenden könnte? Gibt es dafür
> eine Liste, wo man sehen kann was man machen muß bevor man etwas
> anderes machen kann?

nein, so eine Liste sollte man sich immer selber im Kopf machen, eine
allgemeingültige gibt es natürlich nicht. Auch mögliche Nebenwirkungen
einer Entscheidung sollte man dabei bedenken.

> > Da würde ich doch eher mit den Eigentümern des Turms verhandeln, um
> > eine langfristigere Perspektive zu haben. Mit viel Glück wollen die
> > gute Presse und lassen einen einfach so Antennen anschrauben, mit
> > weniger Glück vermieten sie zu günstigeren Konditionen, als so ein
> > Wohnungszuschuß kosten würde, schlimmstenfalls verlangen sie die
> > Mondpreise für Mobilfunkbetreiber.
> 
> Warum eine Unterstützung von extrem nützlichen Wohnungen nicht zu
> Freifunk past, die Anmietung von Antennenstellplätzen auf Dächern aber
> schon, ist mir nicht wirklich klar.

Wenn Du einen sicheren Standort auf dem Dach hast, bist Du unabhängig
von Ein- und Auszügen der Mieter.

> Um das gesamte Stadtgebiet über Richtfunnk versorgen zu können, reicht
> es in Augsburg auf jeder Seite des über 100m hohen Hotelturms eine
> Wohnung ab dem 30. Stockwerk zu haben.

Nö, man braucht mehrere, sonst hat man Richtfunk mit
ungeplanten womöglich monatelangen Ausfällen.

> Zwei Wohnung, leider beide auf
> der gleichen Seite, haben wir bereits,

und mindestens zwei braucht man bei diesem Modell auch.

> jetzt geht es nur noch um die
> andere Seite. Wenn wir jetzt auf der anderen Seite auch einen Balkon
> hätten, könnten wir den Rest von Augsburg und einige bereits wartende
> VPN-only-User per Richtfunk anbinden. Und wenn wir hier noch einen
> zweiten finden, können wir ggf. auch umziehen und haben Sicherhheit.
> Ich finde das eine tolle Lösung.

Bei so einem Gebäude ist es immer besser, auf das Dach zu kommen und
die Erlaubnis des Vermieters zu erwirken, auch wenn das erstmal
schwieriger aussieht. Anstreben würde ich dabei natürlich eine
kostenlose Nutzung.

> > Wenn jemand ohnehin irgendwo wohnt und diesen Standort zur Verfügung
> > stellt, kann man da durchaus aufwendigere Technik (Richtfunk)
> > hinbauen:
> > zieht der Mensch um, nimmt man das Zeug mit und setzt es anderweitig
> > ein.
> 
> Wieso soll das nicht gehen wenn man den Menschen in der Wohnung
> finanziell unterstützt?

Hast Du mißverstanden, das geht fast immer in beiden Fällen. Die
monatliche Zahlung ist aber weg, dies wollte ich verdeutlichen.

Ausnahme: Mieter stirbt; kann auch passieren. Wenn die Erben, die dann
ohnehin nicht ganz auf der Höhe sein dürften, den vermeintlichen Müll
im Elektronikschrott verklappen, ist sogar das Material weg.

> > Bei laufenden Kosten für eine „Standortmiete“ sieht das jedoch
> > anders aus, die bekommt man nicht wieder zurück und gerade ein
> > Student kann nicht nur jederzeit „ausfallen“, wie das bei anderen
> > Leuten auch passieren kann, sondern da ist das Ende der
> > Nutzungsdauer sozusagen vorprogrammiert: Auslandssemester,
> > Berufseinstieg…
> 
> Das macht für mich keinen Sinn... Was hat die "Standortmiete" ob ich
> und/oder Freifunk seine Hardware wieder bekommt? Die Ausfallsicherheit
> ist mit oder ohne "Standortmiete" das gleiche Problem, wofür aber ja
> durch mehrere Wohnungen eine Lösung gefunden werden kann.

Das war ungeschickt ausgedrückt: ich wollte verdeutlichen, daß
Investition in Hardware besser ist als in
Standortmiete/Wohnkostenzuschuß: kann man woandershin mitnehmen, ist
nicht endgültig weg.

> > Ich meine mich dunkel an eine Regelung zu erinnern, die verhindern
> > soll, daß dank gegenseitiger Behinderung durch Exklusivverträge fünf
> > Antennentürme nebeneinander gesetzt werden, so daß, wer einen auf
> > sein Dach läßt, die anderen nicht einfach von vorneherein
> > wegschicken darf.

> Uj, das wäre interessant. Hast Du da irgendwelche Informationen zu?
> Das wäre für mich extrem hilfreich.

Nein, hätte ich sonst doch direkt hingeschrieben, wenn ich das genau
wüßte.

Grüße, Christoph
-------------- nächster Teil --------------
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