[WLANnews] Digitale Gesellschaft präsentiert Gesetzentwurf für Mitnutzung von WLANs

willi übelherr wube at gmx.net
Mi Jun 27 05:33:56 CEST 2012


lieber steini,

das kam gut.
 >Wir stellen nach Bestem Wissen und Gewissen die Leitung
 >zur Verfügung, wir setzen uns konstruktiv für Lösungen ein..

wir schaffen die technische basis fuer einen freies und kostenlosen zugang 
zum internet. was die leute damit machen und wie sie es nutzen, ist ihre 
sache. nur andere user zu schaedigen, das lassen wir nicht zu.

ich schreibe aus venezuela und bin ebenfalls dabei, dies in die tat 
umzusetzen. nur die bedingungen sind etwas schwieriger, weil die technischen 
infrastrukturen erst entwickelt werden muessen. damit meine ich umgebungen, 
wo wir hier die komponenten selbst rntwickeln und konstruieren. das gibt es 
hier noch nicht.

aber vielleicht sieht es mit der hardware bei euch aehnlich aus. und deine 
formulierung "bastelloesung" deutet auf unzufriedenheit hin. im bereich des 
file-sharing haben wir hier zum glueck keine probleme. wohl im bereich der 
konstruktion von hardware.

wenn wir dies global betrachten, dann sieht es auf dem planeten ueberwiegend 
aehnlich aus. deswegen versuche ich, unsere entstehenden netze fuer 
hardware- und systemsoftware-entwicklung auch international zu organisieren. 
immer nach dem prinzip "global denken, lokal handeln" und nicht kaufen.

patent- und lizenzrechte auf wissen erkenne ich sowieso nicht an, weil sie 
nur auf raub der arbeit anderer beruhen. wissen ist fuer mich und uns 
grundsaetzlich welterbe.

insofern vertehe ich das gut, wenn du sagst, dass du die haftungsfrage 
relativ entspannt siehst. weil tatsaechlich keine haftung existiert. wenn 
ein geschaeft einen hammer verkauft, das sind diese leute auch nicht dafuer 
verantwortlich, was du damit machst.

die entwicklung eigener hardwarebasis im internationalen verbund von aktiven 
menschen steht an. noch fehlt uns die eigene basis zur 
halbleiterherstellung. denke aber, dass dies auch noch geschehen wird. weil 
in vielen laendern der schritt zur selbstorganisation stattfindet.

im bundesstaat merida, im westen von venezuela, in den anden, gibt es ein 
aehnliches netzwerk. es ist als private domain organisiert und wird mit 
proxy-servern betrieben. es hat auch den gleichen nachteil. die einzelnen 
kommunen sind nicht unabhaengig und haben keinen eigenen zugang zum internet.

unser konzept sind kommunale netze mit direktem zugang zum internet. und wir 
streben ein neues IP-protokoll an mit geografisch definierter IP-adresse, um 
das routing massiv zu vereinfachen. auch die anonymitaet wollen wir 
aufloesen, weil nur die internationalen militaer- und geheimdienstzentren 
daran interesse haben. fuer uns ist es wichtig, zu sehen, woher der virus 
kommt. wie z.b. flame oder stuxnet.

mit gruessen, willi


Am 26/06/2012 03:19 p.m., schrieb Steini:
> Hallo nkishi,
>
> ich geb Dir Recht, wenn der freifunk-Gedanke mal die freakige Bastelecke
> (sorry soll mehr eine Zustandsbeschreibung, denn eine negative Wertung
> sein) rauskommt spielen natürlich monetäre Interessen eine Rolle und da
> wird sicherlich ein erbitterter Kampf geführt werden.
> Die Frage is, strecken wir gleich mal von Anfang an die Waffen und sagen
> "Schaffen wir eh nich" oder sagen wir "Ja, Internet für alle und zwar
> kostenlos, das sehen wir als Ziel an und die Freifunk-Idee ist dafür die
> am Besten geeignetste".
>
> Ja wir müssen die Störerhaftung kippen, Ja wir müssen mehr technische
> Reife reinbekommen, Ja das Feld an Hardware&  Software is riesig und da
> mit Bastellösungen was stabiles hinzubekommen is nich einfach, Ja die
> Mehrheit der Bevölkerung hat noch nich kapiert wieso freie Netze wichtig
> sind... aber
> Ja das sind alles Themen da arbeiten wir dran!
>
> Ich sehe nicht ein für die Content-Mafia den Hilfssherrif zu spielen,
> weil denen nix besseres einfällt, als mit Klauen und Zähne ihr
> Verwertungsrecht aus der Zeit von der Letternpresse und dem Faxgerät zu
> verteidigen. Alles und jeden Download zu überwachen für ein verdammt
> nochmal geklautes Buch/Film/Lied, ja tschuldigung wo Leben wir hier
> denn. Das Internet tötet nicht, es führt bei sorgfältiger und
> umsichtiger Nutzung nicht dazu, dass große Geldbeträge veruntreut
> werden, also weshalb soll ich anfangen IP/MAC-Adressen all meiner
> Nachbarn aufzubewahren? Die Urheber/Verwertungsdebatte is ne andere
> Baustelle zugegeben, den Kampf kann ich nicht führen und ich finde, das
> is nich ne Sache die wir Freifunker lösen müssen.
> Denn die Telekom wird au nich angefickt, wenn se mal keinen
> Anshclussinhaber benennen kann, der's dann doch net war, weil die ganze
> Familie oder der Mitbewohner mitsurft. Also seh ich die Haftungsfrage
> rel. entspannt: Wir stellen nach Bestem Wissen und Gewissen die Leitung
> zur Verfügung, wir setzen uns konstruktiv für Lösungen ein, aber
> Hilfssherrif spielen wir nich!
>
> Ciao
>
> Steini
>
> Am 26.06.2012 13:59, schrieb nkishi:
>> berlin 120626
>>
>> mal abgesehen von den othografischen fehlern ist meiner meinung nach der
>> inhalt, die begruendung, duerftig. der gesetzentwurf wuerde ohne
>> weiterer pruefung verworfen werden.
>>
>> besser waere eine direkte begruendung von offenen netzen, mit internet
>> zugang geschalteten routern. zum beispiel: die geringe verfuegbarkeit
>> verfuegbarkeit, das heisst verteilung, von moeglichen internet zugaengen
>> in der oeffentlichkeit.
>> und der verweiss auf die kosten durch kommerzielle anbieter von in der
>> oeffentlichkeit bestehenden internet zugaengen.
>>
>> zusaetzlich sollte die fragwuerdige handhabung des verursacher prinzips
>> noch einaml im gesetz entwurf aufgenommen werden.
>> auch dann wenn das thema fuer den gesetzgeber, durch entscheid des
>> bundesgerichtshofes, bereits durchgekaut ist.
>>
>> die autoren sollten sich darueber im klaren sein das die lobby um die
>> kommerziellen anbieter von internet zugaengen durch ihre oekonomische
>> staerke einen groesseren einfluss auf die gesetzgeber haben als die
>> enthusiasten der freifunk gemeinde.
>>
>> sinnvoll waere es auch einen gang vor das verfassungsgericht zu
>> ueberdenken, und die verfassungswidrigkeit des entscheides des
>> bundesgerichtes zu erwirken.
>>
>> und weiter sollte die freifunk gemeinde darauf achten, das die nutzer
>> von freien wlans diese nicht fuer unechtmaessige handlungen
>> missbrauchen. es gibt soviele andere moeglichkeiten einen film oder
>> musik zu kopieren und zu versenden. zum beispiel: zeitliche limits, oder
>> uebertragungs mengen, oder geschwindigkeits begrenzungen.
>>
>> fuer die zukunft wuerde ich mir wuenschen, das bei der uebertragung
>> irgendwie die mac adresse oder die cpu id im router geloggt wird.
>> damit bei etwegigen verstoessen gegen irgend ein gesetz der wahre
>> verursacher festgestellt werden kann. und somit das gegenwaertige gesetz
>> bedeutungslos wird.
>>
>> gruss
>> 6/66'
>>
>> Am 26.06.2012 11:24, schrieb Klaus Kruse:
>>> Hallo,
>>
>>> die Digitale Gesellschaft e.V. hat in einem Artikel die wesentlichsten
>>> Gründe für die Offenhaltung von Wlans mit Internetzugang zusammengefasst
>>> und liefert auch einen Vorschlag für die Änderung des
>>> Telemediengesetzes:
>>>
>> https://digitalegesellschaft.de/2012/06/digitale-gesellschaft-prasentiert-gesetzentwurf-fur-mitnutzung-von-wlans-ohne-internetzugang-ist-man-bereits-heute-burger-zweiter-klasse/
>>
>>> verkürzt: http://goo.gl/HtH1L
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>>> Grüße
>>> Klaus
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