[WLANnews] Bundesnetzagentur plant große Frequenzauktion

Juergen Neumann j.neumann at ergomedia.de
Do Mär 19 16:05:24 CET 2009


Hallo alle!

Ich wende mich an alle freifunkerInnen, weil gerade ein Thema aufpoppt, welches netzpolitisch sehr, sehr wichtig ist. Ihr wisst ja alle was freifunk.net ist und wie es funktioniert. Viele Dörfer und Gemeinden haben sich mangels Alternativen und dank freifunk.net oder ähnlicher Initiativen mittlerweile selbst an die Informationsgesellschaft angeschlossen.

Größtes Handycap ist, dass die verwendete Funkfrequenz (2,4 und 5 GHz) jedoch eigentlich nicht oder nur schlecht für diesen Zweck geeignet ist. Seit Jahren fordern deshalb Netzaktivisten aus der ganzen Welt, dass noch weitere Funkfrequenzen delizensiert und für die öffentliche Nutzung freigegeben werden sollen. Eine der wichtigsten Frequenzen ist dabei das 800 MHz Band, also das ehemalige analoge TV.

Nun soll ausgerechnet diese Frequenz auf dem üblichen Weg versteigert werden, statt für die öffentliche und lizenzfreie Nutzung freigegeben zu werden [1]. Damit wird sie aber den selben Firmen und der selben Logik Preis gegeben, die nachweislich nicht taugt, um das eigentliche Problem zu lösen. Denn gering besiedelte Gebiete sind "areas of market failure!". Das bedeutet, es lohnt sich nicht, sie kommerziell zu erschliessen.

Bereits mit WiMAX (ebenfalls Funk) und UMTS wurde uns versprochen, dass dieses Problem nun gelöst werden soll. Jedoch ist das längst keine Frage mehr der Technologie, sondern eines der Marktgesetze. Man kann diese Problem nicht kommerziell lösen. Das sieht jetzt sogar die CSU ein - siehe [2].

Wir müssen deshalb etwas unternehmen, damit das 800 MHz Band nicht versteigert, sondern delizensiert und wie WLAN für die öffentliche, lizenzfreie Nuzung freigegeben wird. Let's go public!

[1] http://www.heise.de/netze/news/meldung/134658

[2] http://www.heise.de/newsticker/Der-Breitband-Flop-Bayern-lahmt-beim-schn...

JuergeN 




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