[WLANnews] Offene Netze auch für Deutschland!

thomasasta at gmx.net thomasasta at gmx.net
Mi Sep 13 14:17:50 CEST 2006


Hallo

1. gute Initiative,
2. dann will ich das mal vom obersten Gericht schwarz auf weiss, nicht das Leipzig wieder anders entscheidet als Nürnberg.
4. "Wenn der Betrieb eines offenen Accesspoints dazu führen kann, dass der Besitzer mit einer Abmahnung oder Anzeige der Musikindustrie rechnen muss, dann ist das Projekt eines sozialen, frei verfügbaren Netzzugangs in Deutschland gescheitert." Es ist de facto gescheitert, schrieb ich ja schon. Die Nutzer könnten Mp3´s einschleusen und das darf man bekanntlich nicht.
5. Daher ist es nicht nur legal verboten, auch legitim traut sich keiner. DAS macht die Netze kaputt.
6. Es muss der Schwerpukt auf Registrationsfreier Zugang liegen... wenn ihr die Verbrecher Copiergeschützter Inhalte Rückverfolgen könnt, ist es kein Problem. Daher wird es zwar offene Nezte für registrierte geben, aber niemals freier Zugang über Autp-IP in OLSR.
7. Das Problem ist eigentlich nur das Gateway ins kabelgebundene Netz. Wenn alle mit Auto-ip im p2p manier sich über den Wifi-Chip verbinden würden, wäre das Problem gelöst. Man könnte den WiFi-Web-Server in der Nachbarstrasse erreichen... 
8. Politische Unterstützung ist notwendig, warum sind die Kommunen nicht das GAteway ins kabelgebundene Internet? Was hält die Kommune davon ab, auf jedem Rathaus eine 3000 Watt Dish aufzustellen?  Oder auf jedem Kirchturm?
9. Um Erlaubnis Fragen ist nicht der richtige weg, einfach übermannen: macht ein auto-ip-config OLSR mit end to end Encryption (damit die zwischenkonten keine Inhalte loggen) und die User werden Euch die Bude einrennen, ohne nach Gerichten zu fragen...
10. Wenn man Emule über OLSR laufen lassen kann oder OLSR in i2p einbaut, dann muss es ja gar nicht zwangsläufig über emule jedesmal einen Internet-gateway-kontakt geben, innerhalb von OSLR kann in emule ja schon geshared werden ohne gateway... das spräche dann aber gegen End to End Encryption im OLSR protocol ?? bzw. müsste emule das das steuern können im OLSR Protocol Emule-Nodes mit sharing-Inhalten kontaktieren zu können, auch wenn das OLSR Protcoll end to end verschlüsselt ist (ohne über den Internet Gateway-node zu gehen).

Euch wird man immer vorwerfen, nur unregistriert und ohen kabel filesharing betreiben zu wollen .. und das wird niemals ein deutsches Gericht bestätigen. Daher vergisst die Inititative und Freifunk ist de facto erledigt...

Gruss

-------- Original-Nachricht --------
Datum: Wed, 13 Sep 2006 12:37:58 +0200
Von: "Juergen Neumann" <j.neumann at ergomedia.de>
An: "Neues zu WLAN" <wlannews at freifunk.net>
Betreff: [WLANnews] Offene Netze auch für Deutschland!

> Hallo alle,
> 
> zur WOS4 wollen wir eine Campagne starten, damit das leidige Thema "Wer
> haftet wenn ..." endlich mal eindeutig geklärt wird. Vorab schicke ich hier
> den Text, denn wir auf der WOS von möglichst vielen Leuten unterzeichnen
> lassen UND DANN (am Freitag) an die Presse schicken wollen. 
> 
> Für Euch hier vorab zur Info, damit alle bescheid wissen, dass wir das
> Thema nicht auf sich beruhen lassen werden, bis es endgültig geklärt ist!
> 
> LG
> 
> JuergeN
> 
> -------
> 
> 
> Offene Netzwerke auch für Deutschland!
> 
> Ins Internet von überall -- und das umsonst? Seit der Freigabe des so
> genannten ISM-Bands zur öffentlichen, lizenz- und registrierungsfreien
> Nutzung gibt es überall in der Republik eine wachsende Anzahl offener
> WLAN-Accesspoints. Schon heute gelangt man in vielen Cafes und auf öffentlichen
> Plätzen kostenlos und ohne weitere Zugangshürden per wireless LAN (WLAN) ins
> Internet. Die WLAN-Technik bietet alle Chancen dazu, in naher Zukunft in
> den Städten und Dörfern flächendeckend ins Internet zu gelangen. Dazu
> müssten möglichst viele Privatpersonen ihre Internet-Zugänge für alle
> öffnen. Diese Idee wird unter anderen von der Initiative freifunk.net
> vorangetrieben.
> 
> Auch heute schon ist die "digitale Nachbarschaftshilfe" eine sinnvolle
> Maßnahme zum Abbau der "digitalen Spaltung". So gibt es in einigen
> Stadtteilen Berlins und in vielen Regionen der neuen Bundesländer noch kein
> flächendeckendes DSL. Privatpersonen, die ihren WLAN-Zugang öffentlich machen,
> können so helfen, dass möglichst viele Menschen kostengünstigen bzw.
> kostenlosen ins Internet kommen. Die Anzahl derer, die dabei ihren eigenen
> Internetzugang anderen zur Verfügung stellen, steigt stetig.
> 
> Sowohl die kurzfristige Sicherung der Internetversorgung durch digitale
> Nachbarschaftshilfe als auch die Vision eines allgegenwärtigen, frei
> verfügbaren Netzes sind jetzt allerdings hochgradig gefährdet. Während in
> anderen Ländern ganze Städte und Kommunen derzeit offene Netze aufbauen,
> besteht in Deutschland die Gefahr, auf lange Zeit an kommerzielle Anbieter
> gefesselt zu sein und damit den Anschluss an das Informationszeitalter zu
> verpassen. Besonders problematisch ist hier ein Urteil, dass das Landgericht
> Hamburg kürzlich gefällt hat (AZ 308 O 407 / 06): Einer Frau, die ihren
> Accesspoint für die öffentliche Nutzung freigegeben hat, wurde eine Mitschuld
> zugesprochen, da Dritte über ihren Zugang Musikdateien getauscht hatten.
> In der Konsequenz bringt dieses Urteil alle, die ihren WLAN-Zugang anderen
> öffentlich zur Verfügung, in eine rechtliche Grauzone. Wer seinen Zugang
> nicht zumacht, kann jederzeit zum "Mittäter" werden -- ohne Rücksicht
> darauf, dass eigentlich zwischen Infrastruktur und Inhaltsangebot unterschieden
> werden müsste. Wer seinen Zugang wie vom Gericht gefordert verschlüsselt
> -- was auch keinen hundertprozentigen Schutz gegen einen eventuellen
> Missbrauch der im Handel befindlichen Geräte gibt -- macht eine öffentliche
> Nutzung unmöglich. Und auch eine etwaige Registrierung der User ist weder
> wünschenswert, noch technisch zumutbar, noch wirklich sicher.
> 
> Damit bewirkt dieses Urteil eine erhebliche Verunsicherung der hiesigen
> Bevölkerung. Wenn der Betrieb eines offenen Accesspoints dazu führen kann,
> dass der Besitzer mit einer Abmahnung oder Anzeige der Musikindustrie
> rechnen muss, dann ist das Projekt eines sozialen, frei verfügbaren Netzzugangs
> in Deutschland gescheitert. Digitale Nachbarschaftshilfe darf es dann
> nicht mehr geben.
> 
> Freie Netzwerke müssen bleiben, wenn Deutschland nicht den Anschluss an
> das Informationszeitalter verpassen möchte. Insbesondere wenn es um die
> "digitale Spaltung", um sozial schwächer gestellte Menschen und dünn
> besiedelte Regionen geht, reicht es nicht aus, diese Aufgabe kommerziellen
> Anbietern von Internetzugängen zu überlassen.
> 
> Wir fordern deswegen:
> 
>     * Eine rechtssichere Klärung der Angelegenheit -- notfalls auch durch
> eine Änderung des Gesetzesgrundlage --, die den besonderen Status
> nicht-kommerzieller Diensteanbieter berücksichtigt und es auch in Zukunft
> ermöglicht, den eigenen WLAN-Zugang öffentlich zugänglich zu machen, 
> 
>     * die unbedingte Umsetzung der bereits in § 6 TDG und § 7 MDStV
> enthaltenen Gesetzestexte: "Diensteanbieter sind für fremde Informationen, die
> sie in einem Kommunikationsnetz übermitteln oder zu denen sie den Zugang
> zur Nutzung vermitteln, nicht verantwortlich [sofern sie die Übermittlung
> nicht selbst veranlasst haben usw.]." 
> 
>     * sowie die politische Unterstützung entsprechender
> Vernetzungsinitiativen wie freifunk.net. 
> 
> Oder kurz gesagt: offene Netzwerke auch für Deutschland!
> _______________________________________________
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