Neue Infos zur Internetversorgung in GUs

Christian Dresel freifunk at dresel.systems
Do Jan 21 20:20:38 CET 2021


Hi Markus

ich fang mal paar Punkte auf:

Am 21.01.21 um 18:49 schrieb Markus Trenkle (Freifunk):
>
> Danke, Christian
>
>> 1) Lesen es dort viele Leute und die, die auf diese konkrete Fragen 
>> eine gute Antwort haben, werden Antworten
>> 2) Haben alle was von der Antwort, vllt. stellt sich diese Frage auch 
>> anderen Leuten und eine Antwort hilft.
>
> Valider Punkt, dann schreibe ich mal was ich weiss:
>
> - Kontakt kommt über die Caritas Sozialberatung. Betreiber der GU ist 
> jemand anderes.
> - GU hat 50 Schüler, die Fernunterricht brauchen. 3 Stockwerke.
> - Internet sei schlecht, die Berater machen deswegen dort nichts 
> online. Die Telekom bietet 16MBit an, die Stadtwerke 200 (was mich 
> wundert, entweder gibts bei denen Glasfaser bis 1GBit oder sie sind 
> auf dem Telekom VDSL bitstream), Vodafone 1GBit am Kabel. Kann 
> eigentlich aufgrund der Lage kein Problem sein, die GU liegt jetzt 
> nicht im Wald.
> - Das Gebäude sei relativ neu, es gibt Kabel auf jedem Zimmer. Ich 
> vermute aber, das sind Telefonkabel und keine cat5 aufwärts.


Ohne Netzwerkverkabelung wirds schwierig. DLAN ist meist keine gute Wahl 
und sehr instabil, LAN Kabel verlegen oft viel Aufwand (Anfragen ob das 
vllt. eine Firma übernehmen kann) und Mesh... naja man kann mal an diese 
Tri-Band-Meshsysteme denken die könnten vllt. ganz gut tun (Erfahrung 
hab ich aber keine!). Alternativ wenn Telefonkabel liegen ein eigenes 
DSLAM aufstellen (gibts bei ebay) und über die Telefonkabel eigenes DSL 
machen ;)


> - Die Regierung zahlt Infrastruktur (Geräte und Verlegung), Betreiber 
> muss ein Dritter sein.


eventuell kann Caritas als Betreiber auftreten, so richtig danach 
gefragt wurde aber meist nie, da haben Freifunker einfach das Zeug 
hingestellt und es lief soweit ich nen Überblick habe (lass mich gerne 
korrigieren ;))


> - Im Moment bin ich noch alleine, wenn jemand mitmachen will, gerne
>
> Was ich angesprochen habe:
> - Einen offenen Router hinstellen wird der Situation nicht gerecht. Da 
> braucht es eine größere WLAN Installation, Erfahrung damit ist in der 
> Freifunk Community vorhanden.
> - Für das Haftungsproblem hat Freifunk eine Lösung
> - Betreiben (im Sinne von SLAs) kann ich die Installation nicht. Alle 
> arbeiten ehrenamtlich mit begrenztem Zeitbudget. Ein kommerzieller 
> Anbieter wird vermutlich aus Kostengründen nicht in Frage kommen.
>
> Was ich nicht weiss:
> - Wie schaut die Haftung bei ehrenamtlicher Arbeit aus?


Ich meine die Caritas bietet da was an (zumindest hab ich da früher mal 
was davon gehört), am besten dort mal anfragen wenn du eh mit Caritas in 
Kontakt stehst.


> - Der Betreiber wird sich auch in irgend einer Form absichern wollen. 
> Sind da Verträge üblich?


ich glaube bei GUs eher unüblich, das wird meist einfach gemacht


> - Gibt es eine Vergütung für die Seering-Partner, z.B. in Form einer 
> Förder-Mitgliedschaft in F3Netze?


Du meinst Peering Partner oder? Nein F3 Netze e.V. (und auch andere 
Freifunker) stellt Peering und Transit kostenlos zur Verfügung wie es 
sich für Freifunk gehört. Aber natürlich wäre Spenden schön und eine 
Fördermitgliedschaft Top weil von irgendwas muss F3 Netze e.V. ja auch 
leben aber ein MUSS ist es nicht.


> - Woran hab ich nicht gedacht? Bin ich zu naiv?


Das wirst du merken wenn es soweit ist ;) Man lernt mit seiner Arbeit 
dazu :)


>
> Die technischen Details sind dann eher einfach. Ich würde ein Layer 3 
> Gateway mit ausreichend dummen APs (vielleicht 2 pro Stockwerk) 
> hinstellen. Wieviel stemmt ein ER-X?


Irgendwas zwischen 100-200Mbit/s das ist hier tatsächlich sehr 
unterschiedlich und ich kann nicht genau sagen woran das liegt.

Bei APs gilt, genug das überall guter 5GHz Empfang ist, aber nicht 
zuviel das sich alles gegenseitig zu brüllt, das kommt sehr auf die 
Größe des Gebäudes und die Art der Wände an.

Gruß

Christian


>
> Gruß,
> Markus
>>
>
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