vernetzung in katastrophen zeiten

Steffen Winkler freifunk at steffen-winkler.de
Di Mai 8 07:39:06 CEST 2018


Hallo,
wir haben ein Stromaggregat zu Hause und auch noch einen Brunnen.
Wenn der Strom länger weg ist, wird es kalt, weil die paar Watt für die Heizungs-Umwälzpumpe fehlen. Ohne Strom funktioniert nichts mehr, keine Tankstelle, keine Kasse im Supermarkt. Das plündern beginnt. Auch die zentrale Wasserversorgung fällt aus. Das heißt für die Menschen in der Stadt, die besonders abhängig sind, dass das Leben auch schnell vorbei ist. Wer lebenswichtige Medikamente benötigt und die nicht mehr kaufen kann, stirbt schneller. Die deutschen Bauern, sind nicht mehr in der Lage, alle zu ernähren, die Felder werden zunehmend zugebaut. Auch die Menschen in den Rettungsdiensten haben die gleichen Probleme und fahren irgendwann nicht mehr.
Freifunk macht das Leben angenehmer, aber es löst kein lebenswichtiges Problem.
Grüße von Steffen.

Am 7. Mai 2018 23:22:43 MESZ schrieb "Peter J. Philipp" <pjp at centroid.eu>:
>Du hast recht.  Nur wir werden es nicht wissen was für eine kategorie
>von ausfall es ist, also werden wir warten, radio anschalten (falls
>vorhanden) oder auf Hilfsdienste warten die per Lautsprecher eine
>evakuierung ansagen.
>
>Ich denke wir werden es nicht wissen bis eine Ansage gemacht wird.  Und
>wenn keine kommt dann werden wir sehr besorgt sein und vielleicht auf
>dem Internet mal nachfragen was die anderen so Wissen.  Wenn Internet
>nicht geht geht vielleicht Freifunk, aber warscheinlich auch nicht.
>
>Auch denke ich wenn schon mal Rettungskräfte vor Ort sind muss alles
>sehr schnell gehen, da kann man nicht alles umprogrammieren, oder
>erklären das "wir haben da ein Netzwerk das funktioniert", keiner will
>es warscheinlich wissen wollen, aufgabe #1 ist die Leute zu evakuieren,
>oder sie vom verlassen zu hindern (kann auch sein).  Wenn aber Menschen
>sofort Internet durch Freifunk bekommen sind Sie sofort informiert
>bevor
>die Rettungskräfte da sind, es geht schneller und wir müssen nichts
>erklären.
>
>Mein Ziel in diesem thread war mal herauszufinden was wir brauchen für
>so einen moment.  Sonst ist es ja nur Spielerei und für mich ist
>Freifunk dann fun aber wenig seriös.
>
>Grüße,
>
>-peter
>
>
>On 05/07/18 22:31, Miki wrote:
>> Hmmm, mal so meine Gedanken...
>>
>> 1) Ausfall Global: Da haben wir andere Probleme als funktionslose
>> Elektrogeräte.
>>
>> 2) Ausfall kontinental: Da haben wir andere Probleme als
>funktionslose
>> Elektrogeräte.
>>
>> 3) Ausfall Regional: In Kooperation mit Hilfsdiensten könnte Freifunk
>> irgendwelche Lücken in der Kommunikations-Infrastruktur schließen.
>> Welche? Müsste man halt in Kooperation mit eben diesen Diensten
>> herausfinden...
>> Normale Bürger haben andere Probleme als funktionslose Elektrogeräte,
>> nämlich zügig und ohne Panik das Katastrophengebiet zu verlassen.
>>
>> 4) Ausfall Stadtgebiet:
>> a) Katastrophe siehe Punkt 3.
>> b) Die Internet-Provider haben Störung, abgesehen vom fehlenden
>> Internet läuft aber das öffentliche Leben weiter => Klasse Spielwiese
>> für Freifunk.
>>
>> Viele Grüße,
>> Miki
>>
>>
>> Il 07/05/2018 21:48, Peter J. Philipp ha scritto:
>>> Hi,
>>>
>>> Ich würde denken in einem notfall muss man den effektivesten weg
>finden
>>> um Kommunikation wieder herzustellen.  Als ich beim Roten Kreuz
>>> gearbeitet habe und dann gefeuert wurde, wurde mir angeboten
>weiterhin
>>> für frei zu arbeiten für ein websystem das für ein SuchPortal
>überdacht
>>> wurde.  Ich habs damals abgelehnt aber im grunde keine Schlechte
>Idee.
>>> Das Portal würde Familien wiedervereinigen im Katastrophenfall denn
>wenn
>>> Chaos herrscht verlieren sich Menschen leicht.
>>>
>>> Nun ist Freifunk ja kein Portal aber es kann die wege bereit stellen
>das
>>> man ein Portal findet vorausgesetzt es funktioniert.
>>>
>>> Ich sehe irgendwie so ein plan, wenn:
>>>
>>> 1) Ausfall Global
>>>
>>> Können wir einpacken.  Warscheinlich sind Kirchen die sammelorte wo
>>> Suppenküchen eingerichtet werden?
>>>
>>> 2) Ausfall Kontinental
>>>
>>> Könnten wenigsten Satelliten weiterfunken.  Bodenstationen müssten
>die
>>> Kontinentale Grenzen überschreiten.
>>>
>>> 3) Ausfall Regional
>>>
>>> LTE?  Vorausgesetzt die sind auch an Batterie, und wieso würden die
>>> Freifunk erlauben?
>>>
>>> 4) Ausfall Stadtgebiet
>>>
>>> Hier könnte Richtfunk entscheidend sein.  Auch könnte SneakerNet (zu
>>> Fuss oder Rad mit einem Protocol über USB sticks vielleicht?) im
>>> schlimmsten fall gehen.
>>>
>>>
>>> Es ist wirklich kompliziert ein Bild von einem Ausfall zu machen da
>es
>>> mehrere faktoren beeinflussen, aber es ist besser vorher als nachher
>mal
>>> darüber zu schauen.
>>>
>>> Im kleinen Sinn,  wenn mein Strom ausfällt, und ich setze einen
>>> Raspberry Pi auf mit IRCD, DNS und Mail Server vielleicht...dann
>müssen
>>> sich Nachbarn irgendwie daran finden.  Hier ist meine frage dann im
>>> Technischen Sinn:
>>>
>>> Darf ich einen DHCP server im SchweinfurtV2 laufen lassen wenn der
>>> (Blaue) uplink nicht funktioniert?  Was passiert wenn der Strom dann
>>> zurück kommt und mein DHCP wurde nicht ausgeschaltet, wie kann der
>DHCP
>>> auf dem gateway meinen DHCP ausschalten?  Was passiert mit den IP's
>die
>>> eine Kollision verursachen wenn der IP RAUM wiederbenutzt wurde? 
>Kann
>>> man da einen "Notfall" IPv4 und IPv6 Block haben das das nicht
>passiert?
>>>
>>> Wurde so weit schon gedacht im bau der neuen Systeme und wie lange
>würde
>>> es dauern bis diese firmwares auftauchen?  Kein druck aber lediglich
>>> eine einschätzung...
>>>
>>> Grüße,
>>> -peter
>>>
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