vernetzung in katastrophen zeiten

Tim Niemeyer tim at tn-x.org
Di Mai 8 08:27:25 CEST 2018


Moin

Am 7. Mai 2018 22:31:54 MESZ schrieb Miki <salzmagazin at michelaweb.eu>:
>Hmmm, mal so meine Gedanken...
>
>1) Ausfall Global: Da haben wir andere Probleme als funktionslose 
>Elektrogeräte.
>
>2) Ausfall kontinental: Da haben wir andere Probleme als funktionslose 
>Elektrogeräte.
>
>3) Ausfall Regional: In Kooperation mit Hilfsdiensten könnte Freifunk 
>irgendwelche Lücken in der Kommunikations-Infrastruktur schließen. 
>Welche? Müsste man halt in Kooperation mit eben diesen Diensten 
>herausfinden...
>Normale Bürger haben andere Probleme als funktionslose Elektrogeräte, 
>nämlich zügig und ohne Panik das Katastrophengebiet zu verlassen.

Ich sehe bei 1) bis 3) auf jeden Fall auch viel Potential. Seien es Menschen die ihre angehörigen suchen oder wenn es größere Datenmengen wie aktuelle Straßenkarten sind.

Letztlich bleibt es aber, sofern es nur 5 Standorte in Nürnberg/Fürth sind bei einer Spielerei, ja. :( Trotzdem sehe ich da unglaubliches Potential, wenn mehr Freifunker dezentrale/autonome Systeme aufbauen, um den Menschen im Fall der Fälle (wie auch immer) zu helfen.

Ich sehe den Freifunk da auch mehr als Infrastruktur. Wie die Endgeräte dann kommunizieren, ist eher die Aufgabe anderer Projekte. Mit diesen macht es Sinn den Kontakt zu suchen und ggfs auch mal Tests zu machen, aber wir sollten uns mMn auf das konzentrieren, was wir gut können. Nämliche dezentrale, autonome und ausfallsichere Netze zu bauen. (Nein, ich meine nicht den ganzen Quatsch mit dem KeyXchange. ;)) Wir brauchen unbedingt mehr Doku für die dezentralen Aufbauten. Hmm.

Tim


>4) Ausfall Stadtgebiet:
>a) Katastrophe siehe Punkt 3.
>b) Die Internet-Provider haben Störung, abgesehen vom fehlenden
>Internet 
>läuft aber das öffentliche Leben weiter => Klasse Spielwiese für
>Freifunk.
>
>Viele Grüße,
>Miki
>
>
>Il 07/05/2018 21:48, Peter J. Philipp ha scritto:
>> Hi,
>>
>> Ich würde denken in einem notfall muss man den effektivesten weg
>finden
>> um Kommunikation wieder herzustellen.  Als ich beim Roten Kreuz
>> gearbeitet habe und dann gefeuert wurde, wurde mir angeboten
>weiterhin
>> für frei zu arbeiten für ein websystem das für ein SuchPortal
>überdacht
>> wurde.  Ich habs damals abgelehnt aber im grunde keine Schlechte
>Idee.
>> Das Portal würde Familien wiedervereinigen im Katastrophenfall denn
>wenn
>> Chaos herrscht verlieren sich Menschen leicht.
>>
>> Nun ist Freifunk ja kein Portal aber es kann die wege bereit stellen
>das
>> man ein Portal findet vorausgesetzt es funktioniert.
>>
>> Ich sehe irgendwie so ein plan, wenn:
>>
>> 1) Ausfall Global
>>
>> Können wir einpacken.  Warscheinlich sind Kirchen die sammelorte wo
>> Suppenküchen eingerichtet werden?
>>
>> 2) Ausfall Kontinental
>>
>> Könnten wenigsten Satelliten weiterfunken.  Bodenstationen müssten
>die
>> Kontinentale Grenzen überschreiten.
>>
>> 3) Ausfall Regional
>>
>> LTE?  Vorausgesetzt die sind auch an Batterie, und wieso würden die
>> Freifunk erlauben?
>>
>> 4) Ausfall Stadtgebiet
>>
>> Hier könnte Richtfunk entscheidend sein.  Auch könnte SneakerNet (zu
>> Fuss oder Rad mit einem Protocol über USB sticks vielleicht?) im
>> schlimmsten fall gehen.
>>
>>
>> Es ist wirklich kompliziert ein Bild von einem Ausfall zu machen da
>es
>> mehrere faktoren beeinflussen, aber es ist besser vorher als nachher
>mal
>> darüber zu schauen.
>>
>> Im kleinen Sinn,  wenn mein Strom ausfällt, und ich setze einen
>> Raspberry Pi auf mit IRCD, DNS und Mail Server vielleicht...dann
>müssen
>> sich Nachbarn irgendwie daran finden.  Hier ist meine frage dann im
>> Technischen Sinn:
>>
>> Darf ich einen DHCP server im SchweinfurtV2 laufen lassen wenn der
>> (Blaue) uplink nicht funktioniert?  Was passiert wenn der Strom dann
>> zurück kommt und mein DHCP wurde nicht ausgeschaltet, wie kann der
>DHCP
>> auf dem gateway meinen DHCP ausschalten?  Was passiert mit den IP's
>die
>> eine Kollision verursachen wenn der IP RAUM wiederbenutzt wurde? 
>Kann
>> man da einen "Notfall" IPv4 und IPv6 Block haben das das nicht
>passiert?
>>
>> Wurde so weit schon gedacht im bau der neuen Systeme und wie lange
>würde
>> es dauern bis diese firmwares auftauchen?  Kein druck aber lediglich
>> eine einschätzung...
>>
>> Grüße,
>> -peter
>>



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