vernetzung in katastrophen zeiten

Tim Niemeyer tim at tn-x.org
Mo Mai 7 20:28:12 CEST 2018


Moin Peter

Am Montag, den 07.05.2018, 19:58 +0200 schrieb Peter J. Philipp:
> Hallo,
> 
> Ich möchte gerne mal das Thema Katastrophe ansprechen.  Was machen
> wir
> wenn...  können wir nützlich sein?
Ja, auf jeden Fall!

> o Wenn DSL, Handy LTE, und Strom ausfällt.
> 
> o Wenn Leute wege mit Kommunikation suchen während Katastrophen.
> 
> Ich hab mir überlegt ob ich mir eine Faradayschen Käfig anlege und
> auch
> ein Freifunk Router mit hinein zulegen.  Vielleicht eine Solarzelle
> auch
> oder ein aufrollbares Solar panel.  Ich denke einen einwahlweg zu
> einem
> Satelliten-betreiber wäre auch gut zu haben auch wenn ich Zuhause
> keinen
> Süd seiten empfang habe, das lässt sich ändern wenn ich meine
> position
> ändere und das alles mit Solar und Batterie betreibe.
Solar ist in DE im Winter immer am schwächeln, das ist schwierig. Aber
schlecht ist es auch nicht. Es gibt da bereits Installationen zu.

Ich selbst habe mal überlegt eine kleine USV auf StPaul zu
installieren. Primär um kleinere Stomausfälle abzufangen. Je nach Akku-
Kapazität hält es dann aber auch paar Tage. Das wird aber recht schnell
recht teuer und sperrig.

> Es wäre so in der Art ein Medizin Kasten wenn mal die Sonne verrückt
> spielt oder Aliens kommen, Krieg oder sonstiges.
Öh, was? Hm. Ich geh mal nicht näher auf deinen Kasten ein.

> Aber wie würde ein Satelliten Link überhaupt funktionieren? 
Ja, vermutlich, aber warum auf fremde Infrastruktur zurückgreifen, wenn
wir das selber machen können? Einfach Hotspots an eine Sat-Verbindung
anklemmen ist glaube ich wirklich nicht zielführend. Wer eine Sat-
Verbindung will, kauft sich bitte selber eine.

>  Server
> gibts dann bestimmt nicht denn die wären alle aus, man muss sich was
> überlegen lassen wie wir uns vernetzen, und eine Koordinierung
> machen. 
> Besser im vornhinein als zu spät.
Ich glaube(!), dass die ersten Tanklaster automatisch in Richtung
Rechenzentrum fahren, wenn Stromausfall ist. Die werden sicher ihre
entsprechenden Verträge habe. Letztlich muss man mit der Kommunikation
vllt aus dem Katastrophengebiet raus, aber spätestens da werden Server
an sein. Wenn ein Ausfall Weltweit ist, haben wir andere Sorgen. ;)

Aber selbst wenn alle Server aus sind, kann das Freifunk Netz weiter
funktionieren. Selbst wenn wir das Internet ausschalten gibt es in
Nürnberg und Fürth noch ein paar Punkte, welche eben über Richtfunk
untereinander vernetzt sind. Diese Punkte sind autark und dezentral.
Ein User bekommt an jedem Punkt unabhängig von Servern im Internet eine
IP zugewiesen und wird im Freifunk Netz geroutet. Buchen sind mehrere
ein können diese (auch über die Stadtgrenze hinaus) miteinander
kommunizieren.

> Wisst ihr von Gruppen die sich Gedanken machen über diese Scenarios? 
Ja. F3 Netze e.V. tut sowas.

> Wie können wir als Freifunk Franken unser firmware in schnelle
> umbasteln um sowas zu machen?  Ist da ein wille?
Ja. Ebenfalls. F3 Netze e.V. ist mit einigen unserer Freifunk-Firmware
Entwicklern im engen Kontakt. Der Verein war mitunter auch daran
beteiligt die Idee der dezentralen Standorte mit eigener IP Vergabe zu
entwickeln.

Grüße
Tim

> Grüße aus Schweinfurt,
> 
> -peter
> 
-------------- nächster Teil --------------
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