Konzept: Whitelist-Verbund fuer die V2-Gateways

Tim Niemeyer tim at tn-x.org
Fr Aug 3 16:13:55 CEST 2018


Hi Miki

Am Donnerstag, den 02.08.2018, 21:59 +0200 schrieb Miki:
> Hallo Tim und alle anderen,
> 
> ich beginne mit einem Vergleich: Die Erlanger Alpenvereinssektion
> hat 
> ca. 9.000 Mitglieder, davon sind vielleicht 1/20 in irgendeiner
> Gruppe 
> aktiv, von den Aktiven gehen die meisten wenige Male im Jahr auf
> eine 
> Gruppenveranstaltung, und wirklich ganz wenige betreiben
> Wettkampfsport.
Ich glaube ich sehe worauf du hinaus willst, aber ich glaube das ist
nicht vergleichbar. Denn zum einen zahlen alle diese Mitglieder Kohle
und zum anderen kannst du davon ausgehen, dass sich der Großteil mit
dem Thema Wandern/Klettern oder was auch immer befasst und sich dabei
auch weiter entwickelt.

> ----------------------------------
> 
> Wenn wir das automatische Peering lassen, wird Freifunk
> (hoffentlich) 
> technisch deutlich einfacher. Wie ich es bisher verstehe, macht ja 
> gerade die Zuteilung der Hoods nicht nur in der zentralistischen V1 
> Probleme (Loops), sondern in anderer Form (wohl seltener) auch in
> der 
> V2. Wenn wir mehr Leute an der Technik beteiligen wollen, muss diese 
> meiner Meinung nach einfacher werden! Sicherlich wären die meisten 
> intelligenzmäßig in der Lage die tollsten Sachen zu verstehen, doch 
> werden viele dazu keine Bereitschaft mehr zeigen, sobald statt 
> Anwenderdokumentation nur noch sperrige Entwicklerdoku verfügbar ist.
Ich verstehe nicht, was das mit meinem Konzept zu tun hat?

Aber vielleicht kann man daran nochmal verdeutlichen wie wichtig es
ist, dass sich _alle_ ordentlich einbringen. Wenn nämlich nur die High-
Tech-Menschen Dokumentationen schreiben, dann sind die eben für Low-
Tech-Menschen irgendwann nicht mehr so gut verständlich. Es ist immer
wichtig da einen stetigen Austausch zu haben!

Abseits dessen geht es mir ja gar nicht unbedingt um die ganzen
technischen Dinge, wir haben soooo viel Potential, was auf der Straße
liegt und von all den coolen Freifunkern genutzt werden kann. Und das
meiste hat mich Technik nix zu tun.


> Als "Erziehungsprogramm" denke ich deshalb nicht dass so eine
> Whitelist 
> taugt. Es wird halt weniger Knoten geben, vielleicht werden die
> Treffen 
> besser besucht. Vielleicht kann das Kernteam entlastet werden, indem 
> nämlich die "einfacheren" Sachen auch lokale Gruppen abfangen
> können, 
> die für das Kernteam eher nur lästige Arbeit sind (z.B. Gateways am 
> Leben halten, erklären wie man Router konfiguriert, Klinkenputzen in
> der 
> Öffentlichkeit, Webseiten gestalten und mit News füllen, meinetwegen 
> auch Social-Media-Krams). Das wäre ja dann auch schon was.
Richtig, du hast hier den Nagel voll ins schwarze getroffen. ;) Ob du
das jetzt "Erziehungsprogramm" nennst, naja.. weiß nicht ob das so
passend ist. Für mich ist das eher ein "Bindungs-/Bildungsprogramm".
Ich glaube nämlich nicht, dass die meisten hier mutwillig so inaktiv
sind. Es ist vermutlich eher die Unwissenheit.

> Ich sehe eine Zukunft für Freifunk nur in einem Netz der zwei 
> Geschwindigkeiten: Die große Masse freut sich über halbwegs 
> standardisierte Vorgehensweisen, um Router ans Netz zu bringen. 
Ja, das haben wir heute. V1 und V2 sind das.

> Einige 
> wenige wollen coole Sachen an der Grenze des Machbaren vorantreiben. 
Ja, das gibt es auch. Kommt jetzt drauf an, was du meinst..

> Beide Seiten sollten sich nicht gegenseitig Vorwürfe machen, sondern 
> sinnvoll ergänzen: Ohne eine gewisse Dichte an Routern wird es
> nämlich 
> nichts mit Meshen.
Was bringt das ganze Meshen, wenn es am Ende nicht funktioniert? Wir
haben genügend Installationen, wo mehr oder weniger Blind Knoten in die
Straßen geworfen wurden. Keine davon funktioniert richtig gut! Meistens
funktionieren diese Installationen überhaupt noch, weil mit dem Ausbau
angehalten wurde.

Das geht einfach nicht, was du dir da vorstellst!

Wenn man ein komplex Mesh-Netz aufbauen möchte, dann _muss_ man sich
damit beschäftigen!

> Auch eine öffentliche Wahrnehmung ist erst vorhanden, 
> wenn unbeteiligte Dritte im Alltag über Freifunk stolpern, was eine 
> gewisse Verbreitung erfordert. Letzteres merkt man gerade in
> Forchheim.
Es ist ja keine Pflicht, dass diese Dritten über einen Hotspot
stolpern. Es könnte ja auch schon helfen, wenn Freifunker auf
Veranstalltungen präsent sind oder gern auch in der Politik mitmischen.

Je länger ich darüber nachdenke, desto heller leuchtet es:
Für mehr öffentliche Wahrnehmung brauchen wir nicht mehr Knoten!

Grüße
Tim

> 
> Viele Grüße,
> Miki
> 
-------------- nächster Teil --------------
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