Konzept: Whitelist-Verbund fuer die V2-Gateways

Miki salzmagazin at michelaweb.eu
Do Aug 2 21:59:28 CEST 2018


Hallo Tim und alle anderen,

ich beginne mit einem Vergleich: Die Erlanger Alpenvereinssektion hat 
ca. 9.000 Mitglieder, davon sind vielleicht 1/20 in irgendeiner Gruppe 
aktiv, von den Aktiven gehen die meisten wenige Male im Jahr auf eine 
Gruppenveranstaltung, und wirklich ganz wenige betreiben Wettkampfsport.
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Wenn wir das automatische Peering lassen, wird Freifunk (hoffentlich) 
technisch deutlich einfacher. Wie ich es bisher verstehe, macht ja 
gerade die Zuteilung der Hoods nicht nur in der zentralistischen V1 
Probleme (Loops), sondern in anderer Form (wohl seltener) auch in der 
V2. Wenn wir mehr Leute an der Technik beteiligen wollen, muss diese 
meiner Meinung nach einfacher werden! Sicherlich wären die meisten 
intelligenzmäßig in der Lage die tollsten Sachen zu verstehen, doch 
werden viele dazu keine Bereitschaft mehr zeigen, sobald statt 
Anwenderdokumentation nur noch sperrige Entwicklerdoku verfügbar ist.

Als "Erziehungsprogramm" denke ich deshalb nicht dass so eine Whitelist 
taugt. Es wird halt weniger Knoten geben, vielleicht werden die Treffen 
besser besucht. Vielleicht kann das Kernteam entlastet werden, indem 
nämlich die "einfacheren" Sachen auch lokale Gruppen abfangen können, 
die für das Kernteam eher nur lästige Arbeit sind (z.B. Gateways am 
Leben halten, erklären wie man Router konfiguriert, Klinkenputzen in der 
Öffentlichkeit, Webseiten gestalten und mit News füllen, meinetwegen 
auch Social-Media-Krams). Das wäre ja dann auch schon was.

Ich sehe eine Zukunft für Freifunk nur in einem Netz der zwei 
Geschwindigkeiten: Die große Masse freut sich über halbwegs 
standardisierte Vorgehensweisen, um Router ans Netz zu bringen. Einige 
wenige wollen coole Sachen an der Grenze des Machbaren vorantreiben. 
Beide Seiten sollten sich nicht gegenseitig Vorwürfe machen, sondern 
sinnvoll ergänzen: Ohne eine gewisse Dichte an Routern wird es nämlich 
nichts mit Meshen. Auch eine öffentliche Wahrnehmung ist erst vorhanden, 
wenn unbeteiligte Dritte im Alltag über Freifunk stolpern, was eine 
gewisse Verbreitung erfordert. Letzteres merkt man gerade in Forchheim.

Viele Grüße,
Miki




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