[firmware] Umstellung auf GLUON? (#7)

Tim Niemeyer tim.niemeyer at mastersword.de
Mo Okt 27 21:56:56 CET 2014


Hi

Bitte lasst uns das nicht in diesem unübersichtlichen Bug-Tracker
bereden. Da gibt es keine Threads und nix..


Meine Gedanken zum Gluon:

= Gluon =
Die meisten Leute wissen gar nicht was Gluon ist. Die wenigen, die
glauben zu wissen was es ist, behaupten häufig es wäre eine
Freifunk-Firmware. Tatsächlich ist es nur ein Framework um etwas
"vereinfachter" eine Freifunk Firmware zu bauen. Dabei ist Gluon aber
eben nur eines von vielen.
Tatsächlich haben wir in Franken das Framework im Einsatz, was damals in
Oldenburg entwickelt und in Franken weiterentwickelt wurde. Dieses macht
einige Dinge anders, manche Dinge sind nicht so weit entwickelt, manche
sind weiter.

Gluon bringt einige Pakete mit, die man für eine Freifunk Firmware
benutzen kann (und dank kaputter Abhängigkeiten, oft auch muss). Dazu
zählen zum Beispiel:

* Der Config Mode
Der Config-Mode erscheint auf den ersten Blick ein sinnvolles Tool zu
sein. Man erwartet ein Webinterface, worüber man den Router zu jeder
Zeit bearbeiten kann. Wir müssen uns aber erstmal im Klaren werden: Das
Teil ist nur da, wenn der Router in den Modus gebootet wird! Jetzt
können wir überlegen, ob wir Gluon so umbauen, dass das Ding immer da
ist. Davon abgesehen sollte man wissen, was man dort überhaupt zum
konfigurieren anbietet. Meiner Meinung ist es sinnvoll:
** Hood
** Passwort
** Router-Name
** Standort (spätestens hier gibt es das Problem, dass ein Router im
normalen Config-Modus nicht mit der Außenwelt reden kann)
** Betreiber Kontakt

* Das Auto-Update
Das Auto-Update ist extrem umstritten. Vielen wollen sich damit die
Arbeit erleichtern, aber andere empfinden das zentral (durch eine
Handvoll Leute) gesteurte Auto-Update eher wie ein
"Drohnen-Kontroll-System". Mit dem Auto-Update werden aus allen
Freifunk-Knoten plötzlich ganz dumme Knoten, die von einer zentralen
Stelle aus ferngesteuert werden. Das Gegenargutment ist dann immer nur
"Kann man ja abschalten". Darauf wird immer erwiedert: "Wir haben
bereits eine offene Schnittstelle um ein Auto-Update zu
implementieren.". Über diese Schnittstelle kann schnell ein
Fernwartungssystem geskriptet werden, Tools gibt es da wie Sand am Meer
(pssh, um nur eins zu nennen).
Ich finde es wichtig von dieser Auto-Update Diskussion weg zu kommen.
Wir wollen kein zentrales Update und es muss auch nicht zwingend
automatisch sein. Wir wollen ein einfaches Update und was noch viel
wichtiger ist, wir wollen die Kontrolle. Spätestens wenn wir uns mal
ernsthaft _untereinander_ vernetzen wird Kompatibilität plötzlich eine
super wichtige Rolle spielen. Da ist dann ein Update eventuell ein
No-Go, so lange nicht alle Peerings mitspielen.

* Kein Switch-Support
Mit Gluon verlieren wir die Möglichkeit die Knoten schnell mal per Kabel
zu vernetzen und trotzdem Clients per Kabel anzuschließen. Dies ist ein
seit langer Zeit nachgefragtes Feature, was aber vermutlich durch die
schiere Masse an Routern nicht so leicht umsetzbar ist. Hier ist
ständiges Nachjustieren und Testen wichtig, was eben nicht für alle
unterstützen Geräte gewährleistet werden kann. Eventuell ist das für uns
aber auch nicht wichtig, da bei größeren Setups eh eine individuelle
Lösung her muss.

Leider ist es nicht möglich diese Gluon-Pakete über ein System an- und
abzuwählen, welches auch Abhängigkeiten auflösen kann. Hier wurde ein
gehyptes config-Format gewählt, welches aber technischerweise keine
Abhängigkeiten auflösen kann. Die richtige Wahl wäre z.B. Kconfig
gewesen. Natürlich spricht nichts dagegen die site-config durch ein
ordentliches System zu ersetzen, muss man aber halt mal machen.

Tim
-------------- nächster Teil --------------
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