[WLANtalk] VPN - alter Artikel in heise

Mo Jul 4 08:09:35 CEST 2016

Hallo Monic!

Am 03.07.2016 um 19:42 schrieb Monic Meisel:
> Hallo Marc-André,
>
> in den Zielen stand nie was von "Wir machen für alle Internet“
> https://freifunk.net/worum-geht-es/vision/
 >
> Aber manche möchten es gern hinein interpretieren … das ist genau der Punkt, wo die Kernidee platt gemacht wird. Und haben nicht viele Freifunk begonnen, weil sie die Kernidee gut fanden und viel lernen und ausprobieren konnten?

Nein, die meisten Communitys stehen noch hier: Der anfängliche Beweggrund, 
Teil eines freifunk-Netzes zu werden, ist meist das Bedürfnis einen 
kostenlosen oder kostengünstigen Zugang zum Internet bereit zu stellen oder zu 
nutzen. Und na klar ist das Arbeiten an einem experimentellen Netz aufregend 
und spannend. Das lockt Technik interessierte Menschen an.

> Wie wäre es alternativ einfach ein Stadtnetz unter eigener Flagge zu machen?

Wäre durchaus möglich. Ist in Flensburg so entstanden. https://foerdefunk.de/

> Ausserdem mag ich nicht, dass die den Bäckermeister für uninteressiert und blöd hinstellst. Und wenn er es tatsächlich ist, kann er auch bei der Telekom oder Airfy oder so eine passende Lösung für sein Geschäft kaufen.

Ich stelle niemanden als blöd hin. Da verstehst du mich falsch. Und ich würde 
mir auch nicht erlauben, nur weil jemand desinteressiert ist ihn so 
hinzustellen. Das Wort Blöd hast du gerade in die Diskussion eingebracht. Aber 
ich kenne die Realität, das sich Menschen die nen Freifunk Knoten bei sich 
hinstellen lassen oder auch selbst hinstellen, vielfach desinteressiert an der 
Technik sich zeigen. Wer sollte es ihnen verdenken? Nur weil jemand einen 
Knoten bei sich stehen hat muss er die Grundlagen des Netzes verstehen? Und da 
prallen dann, liebe Monic, unser Vorstellungen hart gegeneinander. Ich sehe es 
lieber wenn jemand einen Freifunk Knoten aufstellt um Internet zu teilen mit 
der potenziellen Fähigkeit zu Meshen als das dieser jemand sich nen Telekom, 
Vodafon oder Airfy Hotspot zulegt.

> Die Geflüchtetenhilfe ist ein humanitärer Akt, weil wir in der Lage dazu sind … Eben weil wir über Jahre Menschen, die Interesse hatten, ermächtigt haben, selbst Netze aufzubauen. Leider ist hier die Wissensweitergabe und Hilfe zur Selbsthilfe sehr erschwert, da diese Menschen in einer instabilen Lebenslage sind. Was ich vom Bäckermeister nicht annehme :)

Ja, aber wenn der Bäckermeister sich nicht sich ermächtigen lassen möchte, 
weil er lieber an einem Rezept für eine neues Brot arbeitet, dann kann und 
will ich ihn doch nicht dazu zwingen. Noch gibts ja so was wie freien Willen.

> LG Monic

-- 
Mit freundlichen Grüßen
Marc-Andre Alpers

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