[WLANware] Class A IP Adressbereiche

Alexander Morlang alx at dd19.de
Mon Apr 27 08:43:36 CEST 2009


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elektra schrieb:
> Hi!
> 
> Zum Thema IPv4 Adressbereiche die sich nicht so schnell mal aus Versehen
> überlappen (Ohne in der Diskussion IPv4 vs IPv6 für irgendetwas Position
> beziehen zu wollen!). Einfacher Fall: Du bist Anfänger in IPv6 und 
> willst lokale IPv4 Adressen in Deiner neu zu gründenden Mesh Community
> bei der Gründung einführen, die sich ganz bestimmt nicht mit bestehenden
> Communities überlappen, oder mit dem Adressbereich den irgendein DAU als
> HNA als Zugang zu seinem häuslichen IP-fähigen Toaster announciert...
> 
> Es gibt reichlich IP Adressbereiche in IPv4 die man problemlos im
> Freifunk als lokale oder globale Adressbereiche für alle
> Freifunk/Open-Networking Communities benutzen kann weil man mit den
> Inhabern sowieso nicht kommunizieren kann und das wahrscheinlich auch
> gar nicht möchte. Früher wurden die offensichtlich nach dem
> Giesskannenprinzip verschleudert - der IPv4 Adressraum ist ja so gross,
> dass die Adressen nie knapp werden können ;-) Natürlich kann man sie
> nicht als offizielle IP Adressen ins Internet routen - aber wir können
> trotzdem alle Meshwolken und -wölkchen miteinander in einem globalen
> Routing aller Communities mittels VPN vernetzen, ohne IPv6 deshalb
> zwingend machen zu müssen. Nochmal: Hier argumentiere Ich nicht gegen
> IPv6!!!
> 
> Wie wäre es beispielsweise mit den Class A Bereichen
> 6/11/22/25/26/29/30/49/55 - sie stammen sämtlich aus militärischen
> Organisationen. Falls das nicht reicht gibt es auch noch die Bereiche
> von so 'grossartigen' Firmen wie Halliburton (34) usw. Ich will damit
> übrigends nicht sagen, dass man sich gleich einen ganzen Class A Bereich
> für das eigene kleine Dorfnetz sichern sollte!
> 

leider ist das eine sehr gefährliche argumentation, mit der man sich
ähnlich tief in den fuss schiessen kann wie mit dem 104.0.0.0/8 bereich:

Wir sind im moment an dem punkt, das es nicht mehr lange dauert, bis 104
vergeben wird, gewisse stimmen sagen, das geht ans APNIC, genau weiss
man es erst, wenn es soweit ist.

Wir, und nicht nur wir, wissen, das ipv4 "weniger unerschöpflich" ist,
als noch vor jahren gedacht, als grosszügig /8er bereicher verteilt wurden.

Nun sind ipv4 adressen wie Öl, nicht so unerschöpflich, wie die einen
sagen und nicht so begrenzt, wie die anderen sagen, genau genommen wird
nur die förderung teurer.

Das ist auch daran zu erkennen, das inzwischen (verbotener) handel mit
ip adressen stattfindet:
http://www.heise.de/newsticker/RIPE-Handel-mit-IPv4-Adressen-ist-Realitaet--/meldung/118078
http://tinyurl.com/dc9hyn

Es ist also davon auszugehen, das:
* alte /8 netze "kapitalisiert" werden und dem "Markt" wieder zugeführt
werden, so bald die preise für adressen hoch genug sind und
* reservierte netze wieder der nutzung zugeführt werden, so bald der
mangel gross genug ist.

So lange man sich dessen bewusst ist und im kopf hat, das auch das nur
eine übergangslösung ist, kann man "die alte brache" und "den alten
militärstützpunkt" nutzen, nur ist die besetzung weiterer ip-bereiche
weder nachhaltig noch sonderlich langfristig gedacht.

Es ist nur das weitere hinauszögern des unvermeidlichen.

Aber, wenn dann die ersten massenanwendungen in den gesquatteten ip
bereichen auftauchen und durch freie netze nicht erreichbar sind, ist
das geschrei gross.

Man stelle sich vor, 104 wird nicht ans APNIC vergeben, sondern an ARIN
oder RIPE und facebook, youporn, google und gmx.net haben plötzlich
104er adressen.

Dann haben wir hoffentlich bereits batman und olsr auf 255.255.255.255
broadcasts umgestellt und können schnell migrieren, aber sich dann den
nächten vermeidbaren fuck up ins netz einbauen und 6.0.0.0/8 nutzen?

> cu elektra
> 

Gruss, Alex
> 
> Quote:
> 
class A liste
...


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