[WLANtalk] [EU] Reconfigurable Radio Systems (RRS) - Umfrage der EU

Steini freifunk at total-connection.net
Mo Jun 1 10:29:43 CEST 2020


Hi,

gibt's eigentlich abseits des Rahmens, der durch die Umfrage ja stark
eingeschränkt ist, eine Möglichkeit schriftliche Eingaben zu formulieren
oder geht das nur über die Europaabgeordneten?

Ciao

Steini

Am 01.06.20 um 00:34 schrieb Christoph Franzen:
> Am Sat, 30 May 2020 21:36:26 +0200 schrieb yanosz <freifunk at yanosz.net>:
> 
>>> Gibt es Menschen die Lust haben zu diskutieren was sinnvolle
>>> Antworten in dieser Umfrage sein sollten:
> […]
>>> bitte melden.
> 
> ja, hier – Lust zwar nicht, aber muß halt sein.
> 
>>> Und wer rausfindet wann die Frist für die Einreichung
>>> ist freue ich mich und gebe bei nächster Gelegenheit ein Getränk
>>> nach Wahl aus.  
> 
> A targeted consultation for experts* (English only) is open until 19
> June 2020
> 
> Dokument:
> https://ec.europa.eu/growth/sectors/electrical-engineering/red-directive_de
> 
> Wie findet man das?
> 
> Suchbegriff: $BEGRIFFE_AUS_TITEL_DES_DOKUMENTS auf der
> Kommissions-Hauptseite eingeben: https://ec.europa.eu/info/index_de
> 
> Hier: BEGRIFFE_AUS_TITEL_DES_DOKUMENTS="Targeted consultation on
> Reconfigurable Radio Systems"
> 
>> Die Umfrage wirkt auf mich arg gefärbt und unseriös.
> Ja, macht aber keinen Unterschied für uns; deswegen eine Antwort zu
> verweigern, würde als Zustimmung gewertet.
> 
>> z.B. Q6 "Uploaded software can affect safety (Article 3(1)(a))" wird
>> dann in Q8 dann so referenziert "Q8: Which kind of software can
>> generate the above problems/non-compliance?"
>>
>> Dem liegt dann die These "However, an installation of software after
>> the equipment enters the market can compromise its demonstrated
>> compliance." zu Grunde. Dem liegt offensichtlich die Idee zu Grunde,
>> dass compliance bedeuten muss, dass Dinge gut funktionieren und
>> keinen Schaden anrichten. Dass diese Annahme auf sehr dünnem Eis
>> steht, sieht man Eindrucks der Boeing 737 MAX.
> 
> Dann schreibe das doch in Deine Antwort, wo immer da Freitext
> vorgesehen ist („Other“ auswählen).
> 
>> Ich sehe keinen sinnvoll Weg, diese Umfrage zu beantworten, da es
>> nicht möglich ist, der These zu widersprechen
> 
> Doch, kann man – indem man im Zweifelsfall einfach mal „den Politiker
> macht“! Wie oft erlebst Du, daß Politiker auf Presse-Fragen ganz was
> anderes antworten?
> 
> Wenn die im Fragebogen also eine „falsche“ Frage stellen,
> beispielsweise: „Ist Schnee grün oder rot?“, dann ist es eben nicht so,
> daß Du Dich für eine der falschen Alternativen zu entscheiden hast: Du
> antwortest einfach: „Schnee ist weder grün, noch rot, sondern weiß.“
> 
> Soweit die Einzelfragen hier schon abweichende Meinungen der
> Fragestellenden implizieren, kann man auf jene Einzelfragen antworten,
> diese seien falsch gestellt, weil $IMPLIZIERTES_PROBLEM aus folgendem
> Grund gar keines sei. Läßt sich „diplomatisch“ oder geradeheraus
> formulieren, hat beides Vor- und Nachteile.
> 
> OK, bei manchen Fragen im konkreten Fragebogen geht das nicht, da
> nimmt man halt das im freifunkerischen Sinne ergebnismäßig am wenigsten
> falsche. Man muß halt im Zweifelsfall eine „Restgefahr“ einfach
> mal leugnen, macht die Gegenseite auch so.
> 
> Es sticht hier doch geradezu ins Auge: man kann sich für „Option 0“
> aussprechen: Hersteller sollen die Installation von Fremdsoftware
> gefälligst NICHT erschweren.
> 
> Wenn Dir als Freifunker die vermeintlichen Gefahren einer Fremd-Firmware
> als eher theoretisch und praktisch irrelevant erscheinen, dann antworte
> eben nicht nach dem Vorsichtsprinzip (natürlich KANN sowas
> sicherheitstechnisch mißbraucht werden…), sondern einfach mit „nein“.
> Ich weiß, mir als Ingenieur erscheint das auch als sehr unseriös, aber
> das ist das, was alle Lobbyisten und Politiker in solchen Fällen stets
> genau so machen und die gewinnen dann.
> 
>> Ansonsten verweise ich nochmal gerne auf meine E-Mail Signatur, da
>> dieses Thema für mich eine wesentlich höhere Wichtigkeit hat.
> 
> Einverstanden, heißt aber nicht, daß wir uns hierzulande den Freifunk
> von solchen Leuten „kaputtregulieren“ lassen sollten.
> 
> Darüber hinaus weise ich nochmals ausdrücklich darauf hin, daß Deutsch
> sowohl Amts- als auch ARBEITSSPRACHE der EU ist, man also nicht
> schlechtes Englisch zu radebrechen braucht, um dort „mitspielen“ zu
> dürfen. Das darf einem auch nicht negativ angelastet werden, das wird
> gegebenenfalls von Profis übersetzt. Insofern ist die Hürde doch eher
> gering, deren Prozedere ist halt etwas bürokratisch und ungewohnt für
> uns. Wer eine deutschsprachige Stellungnahme abgeben möchte, kann diese
> einfach per E-Mail senden. Die darf nicht einfach ignoriert werden,
> aber sie können sie bei „Unwohlwollen“ nicht als Antwort auf diese
> spezielle Umfrage werten. Es hat nämlich im September bereits eine von
> uns verpaßte für die Allgemeinheit in allen Amtssprachen gegeben.
> 
> Wie dem auch sei, ich werde das Ding beantworten.
> 


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