[WLANtalk] Politische Vereinnahmung von Freifunk?

Allan Wegan allanwegan at allanwegan.de
Sa Jun 27 16:42:22 CEST 2015


> Politik ist nicht Freifunk. Freifunk ist unabhängig - so dachte ich
> zumindest immer.

Politik ist auch nicht Essen. Aber dennoch sollte die Politik zum Ziel
haben, dass niemand hungern muss.

Für die Politik ist die Förderung von Freifunk ein sehr preiswerter Weg,
Defizite bei der flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit
Kommunikationsinfrastruktur zu beheben oder zumindest zu verringern.
Für Parteien ist Freifunk auch eine sehr einfache Möglichkeit, sich zu
profilieren. Die Wähler lieben freien Internetzugang. Und Dächer
öffentlicher Gebäude für Freifunk freizugeben, kostet fast nichts.

Unabhängig davon, ob ma die Unabhängigkeit des Freifunks in Gefahr sieht
oder nicht, wäre es für uns Freifunkas selten dämlich, das gerade erst
zaghaft erwachende Interesse der Politik an Freifunk abzulehnen. Wir
brauchen die Dächer der öffentlichen Gebäude und letztlich ist es dem
Netz auch egal, wer die Router bezahlt.

Es gilt also, möglichst viele Parteien dazu zu bringen, Freifunk zu
unterstützen. Dies verhindert die Vereinnahmung durch einzelne Parteien,
hilft dem Netz durch die politische Förderung und macht Freifunk
bekannter. Und auch wenn vereinzelt farbige Router gesichtet werden -
tut das doch nicht wirklich irgendwem weh.



-- 
Allan Wegan
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