[WLANtalk] Warum bekommen nicht alle Freifunk?

[Adrian Reyer]

Hallo,

wir bekommen hier in der Region Stuttgart gerade sehr viel Presse vor
allem wegen mittlerweile 6 angeschlossenen Fluechtlingsheimen in
relativ kurzer Zeit.
Wir spenden hier Zeit fuer Hilfe bei der Konfiguration und natuerlich
bei der Argumentation. Hardware vor Ort oder gar der Internetzugang wird
prinzipiell nicht von uns gestellt, das machen im besten Fall die
Traeger, ansonsten lokale Freundeskreise und in einem Fall wird
mindestens ein Teil des Anschlusses von den Bewohnern selber getragen.
Wir sind genau so bereit Altenheimen, Cafes, Sozialunterkuenften,
Suppenkuechen oder auch dem lokalen Mercedes Autohaus bei der
Installation behilflich zu sein. Die Initiative muss aber von den Leuten
dort aus gehen. Wir klappern Fluechtlingsheime genau so wenig ab um
Hilfe anzubieten wie andere Sammelunterkuenfte aller Art. Aktiv gehen
wir vor allem erstmal auf die zu, wo wir persoenlich einen Nutzen haben.
z.B. die Kneipe ums Eck, das Fitnessstudio oder den Arzt, etwas groesser
auch die Geschaefte in der Innenstadt. Aber alle zahlen ihr Angebot
selbst.
Und auf jeden Zeitungsartikel ueber Freifunk in Fluechtlingsheimen gibt
es hunderte (sic) Kommentare von Neidern die es nicht schaffen, oder
auch nur versuchen, fuer ihre Situation einen Sponsor zu finden. Dabei
ist in der normalen Mietwohnung beim Nachbar zu klingeln geradezu
trivial.
Was so benoetigt wird um ein Fluechtlingsheim (oder auch eine andere
Sammelunterkunft) anzuschliessen haben wir mal unter
https://wiki.freifunk-stuttgart.net/infomaterial:fluechtlingsunterkuenfte
zusammen gefasst, Wie zu erkennen ist, stammen die Texte vom
Freundeskreis selbst.
Und wenn die Leute statt ihre Energie in Neid zu stecken ihren
offensichtlich vorhandenen Internetzugang mit anderen teilen wuerden und
statt in der Oeffentlichkeit gegen andere zu hetzen ihre Nachbarn von
Freifunk ueberzeugen wuerden, waere Freifunk in Deutschland bald
flaechendeckend verfuegbar.

Tschoe,
	Adrian
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