[WLANnews] kommunal-basiertes kommunikationsnetzwerk

willi übelherr wube at gmx.net
Fr Jun 1 18:09:38 CEST 2012


lieber steini,

deine kritik ist voellig berechtigt. zu dem zeitpunkt war ich so wuetend, 
dass ich voellig den respekt und die achtung vor eurer eigenen 
entscheidungsgrundlage und selbstbestimmung aus den augen augen verlor.

ich verstehe sehr gut, dass ihr versucht, die wenigen raeume zu fuellen, die 
existieren. und ihr bewegt euch permanent auf dem schmalen grad tolerierter 
legitimitaet. ihr wisst ganz genau, wenn die funknet-bewegung raum gewinnt 
und damit zur echten alternative sich entwickelt, werden euch die raeume 
entzogen, in denen ihr euch heute noch bewegt.

es ist aehnlich wie mit den komlementaeren waehrungen. solange sie nur 
punktuell auftreten, werden sie toleriert, weil der politische und 
administrative konflikt einen hoeheren preis erzeugt.

die idee der lokalen funknetze ist in ihren moeglichkeiten offen. sie ist 
nicht aul lokale begrenzung angewiesen. sie ist primaer eine plattform, um 
die lokale eigenstaendigkeit und unabhaengigkeit zu entwickeln. das gleiche 
gilt fuer die fablabs in afghanistan, pakistan und kenia.

wenn wir die struktur weiter denken, kommen wir zu einem globalen netwerk 
lokaler instanzen. warum also nicht gleich von anfang diesen gedanken 
einbauen, als ziel formulieren, um auf dem weg das zu tun, was ihr heute 
macht. allerdings fehlt hierbei der aufbau eigener technischer 
infrastruktur, um die netze auch ganz praktisch zu realisieren.

fuer mich ist das internet ausschliesslich die verbindung, die 
interconnection, von lokalen netzen mit eigener serverstruktur. diese 
verbindungsstruktur ist nur in groesseren zeitraeumen dynamisch. insofern 
ist die kenntnis von routing-pfaden auch nur in groesseren zeitraeumen zu 
aktualisieren. wenn wir die IP adresse zum traeger der geografischen 
position umwandeln, haben wir alles, was wir brauchen, um verbindungswege 
geografisch zu organisieren. das ist der wesentliche grund fuer das neue 
protokoll IPv8/IPv16. es ruht ausschliesslich auf geografisch definierten IP 
adressen.

die zielbestimmung ruht auf unserer rationalitaet und vernunft. auf dem weg 
dorthin koennen wir alle IP4/IP6 pakete transportieren, ohne uns hierbei 
auch nur etwas anstrengen zu muessen. es bleibt nicht aus, auch das TCP und 
darueber liegende monsterprotokolle wie FTP zu ueberarbeiten.

wir nutzen den digitalen daten transport, um alles, was wir digitalisieren 
koennen, frei und kostenlos zu transportieren. wir loesen jegliche private 
aneignung gesellschaftlicher ressourcen auf. wir muessen uns lediglich 
anstrengen, die physikalischen komponenten selbst zu gestalten. freifunk 
muss deshalb zu einem zentrum fuer hochfrequenztechnik werden. es liegt doch 
geradezu auf der hand.

mit lieben gruessen, willi



Am 31/05/2012 05:24 p.m., schrieb Steini:
> Hallo Willi,
>
> erst beleidigen und dann Ansprüche hinsichtlich mehr Zusammenarbeit zu
> stellen halte ich für ein motivations-psychologisch gewagtes Manöver,
> aber wir brauchen mutige Menschen um Freifunk zum Durchbruch zu verhelfen.
> Ich hab deinen ersten Einwurf hier auf der Liste verpasst, aber mich in
> meiner lokalen freifunk-Community hingesetzt und was Schriftliches
> erarbeitet, womit man potentiell Interessierte ansprechen kann, z.B.
> alternative Cafés und Clubs, sozial und politisch engagierte Gruppen usw.
> Die Resonnanz darauf is durchwachsen, mit einigen ließ sich was
> verwirklichen mit anderen hat's letztlich nicht geklappt. Da liegt's
> viel dran wie man am Wachsen des lokalen Freifunknetzes interessiert
> ist. Andere Communitys leisten sehr sehr wertvollen Beitrag, wenns an
> Entwicklung geht, da möchte ich garnicht anfangen, das gegeneinander
> aufwiegen zu wollen. Beides is super!
> Freifunk is das was man lokal draus macht.
>
> Ciao
>
> Steini
>
> Am 31.05.2012 17:50, schrieb willi übelherr:
>> lieber freunde einer freien und offenen kommunikation,
>>
>> mit dem text von juergen wird wieder die frage einer freien und
>> offenen kommunikationsstruktur entlang des bedarfs in der bevoelkerung
>> thematisiert.
>>
>> ich habe schon zuvor einen versuch hier auf der liste gestartet. es
>> war erschreckend, wie wenig ihr in der lage seid, diese notwendigkeit
>> offen zudiskutieren, ohne euch hinter technischen detailfragen zu
>> verstecken. ich weiss, schimpfen und aufheulen und jammern ist immer
>> einfacher als die welt neu zu gestalten. so, wie wir sie brauchen. als
>> handelnde subjekte und nicht als sklavische objekte.
>>
>> deswegen meine zusammenfassung der technischen aspekte des
>> kommunal-basierten kommunikationsnetzwerks. vielleicht kommt ja die
>> zeit, wo auch im deutschsprachigen raum die zukunft gestaltet wird.
>>
>> mit lieben grussen aus merida/venezuela, willi
>>
>>
>> diesen text habe ich mit einem pdf-file im anhang an die liste
>> gesandt. nur war aber die datei zu gross und ueberstieg 40 KB. ich
>> verstehe diese einschraenkung sehr gut. mein problem ist nun, eine
>> zusammenfassung an euch zu verteilen, in der auch grafik enthalten ist.
>>
>> deswegen habe ich mir ueberlegt, das wiki von funknet zu verwenden.
>> wie seht ihr das? ist dies der richtige weg, ideen und konzepte zu
>> diskutieren?
>>
>> vielleicht empfindet ihr den text als zu provokativ. ich will es kurz
>> erlaeutern. mir und uns geht es um den freien zugang zum internet. es
>> wurde mit der idee entwickelt, lokale, autonome, selbstaendige netze
>> zu verbinden. die kapitalisierung der kommunikation hat dies
>> verhindert und die menschen haben es mit sich geschehen lassen. unser
>> ansatz sind vollstaendig autonome lokale netze, die zusammen ein
>> planetares maschennetz bilden. das internet ist dann wieder die
>> interconnection lokaler netze.
>>
>> die diskussion um eine geografisch definierte IPadresse ruht primaer
>> auf der technischen vernunft und einfachheit des routings. die adresse
>> enthaelt selbst die geografische position. damit ist das routing per
>> hardware in der bitgeschwindigkeit zu realisieren.
>>
>> mit den fragen der lokalen verbindungsmethoden hat dies wenig zu tun.
>> wir entwickeln unsere eigenen komponenten der hochfrequenztechnik, der
>> netzwerkverbindungen und den instrumenten, um das
>> kommunikationsnetzwerk nutzen zu koennen. hineinhoeren und
>> hineinschauen koennen wir nicht. also die rechner mit den
>> audio-visuellen einheiten.
>>
>> im resultat: keine nischenprozesse, sondern die lokale und
>> global-vernetzte selbstgestaltung des internets als physikalisches
>> medium einer interaktiven, globalen kommunikationskultur.
>>
>> mit lieben gruessen, willi
>>
>>
>>
>> Am 25/05/2012 12:12 p.m., schrieb Juergen Neumann:
>>> Hi all,
>>>
>>> Aaron from FunkFeuer (Austria) and me were invited to attend an exciting
>>> workshop at The Berkman Center for Internet&  Society on March 30th,
>>> 2012:
>>>
>>> "Public Networks for Public Safety: A Workshop on the Present and Future
>>> of Mesh Networking.â€
>>>
>>> For any of you interested in further details and outcome, please check
>>> the following link:
>>>
>>> http://cyber.law.harvard.edu/publications/2012/public_networks_for_public_safety
>>>
>>>
>>> Kindly,
>>>
>>> JuergeN
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