[WLANnews] pro-linux: Geeks without Frontiers veröffentlichen freie Software für Mesh-Netze
Mark Morschhäuser
mark at tvk.rwth-aachen.de
So Aug 21 15:10:28 CEST 2011
Am Sonntag, 21. August 2011, 12:14:05 schrieb Steffen Voß:
> kann man so etwas nicht auslagern
> auf Leistungsstärkere Mesh-Teilnehmer? Mein Notebook könnte doch für
> meinen Router mitrechnen, oder?
das ist zwar möglich, aber wenn ein zu lösendes Problem (unabhängig von der
Rechnerleistung) allein durch seine Problemstellung nicht effizient zu lösen
ist, dann verschiebt man durch leistungsfähige Hardware wie ein Notebook die
Grenze von 32 Nodes vielleicht auf ein paar Nodes mehr und dann ist auch das
Notebook an seiner Grenze. Selbst wenn man die Rechnerei in eine Cloud oder
auf einen Supercomputer auslagert, ist irgendwann eine Grenze erreicht bei der
entweder der Speicher komplett voll ist oder die Prozessoren ein paar Mio
Jahre lang das Problem lösen müssten, dessen Ergebnis man aber gerne jetzt
haben möchte :-)
Es gibt leider sehr viele Alltagsprobleme, die sich auf bekannte
Musterprobleme zurückführen lassen, zu denen man keine effiziente
Lösungsmöglichkeit kennt (meist kann man dort nur durch Ausprobieren aller
Möglichkeiten zur Lösung kommen und das dauert eben bei zunehmender Datenmenge
(wie Meshnodes in diesem Fall) enorm lange).
Um das ganze noch gemeiner zu machen, gibt es darunter auch Probleme, die sich
nichtmal näherungsweise effizient berechnen lassen.
Der Flaschenhals ist nicht die Schnelligkeit, sondern das Konzept nach dem wir
rechnen und Computer bauen. Die einzige Möglichkeit, obigem Problem zu
entkommen, wäre statt immer schnellerer Hardware einen Orakelchip in seinen
Computer zu bauen, der diesem direkt den besten Lösungsweg angeben kann, so
dass er nicht mehr alle Möglichkeiten ausprobieren muss. Dann wird für
Computer vieles plötzlich ganz einfach zu berechnen sein; die Frage ist, wie
baut man sowas und wann kann ich es kaufen? (Und wie schütze ich meine Daten
jetzt, weil Verschlüsselung durch das Orakel trivial zu knacken geworden ist?)
:-)
Mit derart modifizierten Rechnern wäre auch ein einziges, weltumfassendes Mesh
über alles was rechnen und funken kann kein Problem mehr. Bis dahin muss man
sich leider mit plusminus $(kleine Zahl) Nodes zufriedengeben...
Viele Grüße,
Mark
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