Re: Layer3 Router, Anbindung eines lokalen Clients übers WAN-Kabel?

Fabian Bläse fabian at blaese.de
Do Apr 28 12:24:45 CEST 2022


Hallo Miki,

die mit Abstand einfachste Variante, sogar inclusive automatischer Umschaltung, ist einfach immer das Freifunknetz zu verwenden. Das ist ja genau so designed, dass das zuverlässig funktioniert, zumindest theoretisch.

Das WAN und Client-Netz zu vermischen halte ich für gefährlich. Das würde ich nur mit sauberer logischer Trennung machen, beispielsweise wie schon vorgeschlagen mit VLANs. Wenn irgendwo Windows-Rechner im Spiel sind und auf einem Link gleichzeitig Tagged und Untagged Frames verwendet werden, muss man da aber etwas aufpassen, denn Windows ignoriert das VLAN-Tag bei Router Advertisements, wodurch Adressen zugewiesen werden, die nicht funktionieren.

Bei Linux kann ein VLAN-Interface zum Beispiel im Network Manager angelegt und dann zum Beispiel über das nm-applet (Icon in der Taskleiste) umgeschaltet werden.

Gruß
Fabian

On 27.04.22 15:20, salzmagazin at michelaweb.eu wrote:
> Hallo liebe Bastler,
> 
> vielleicht hat jemand eine gute Idee oder sogar schon mal ähnliches gemacht?
> 
> Derzeitige Situation:
> Zu Hause habe ich einen Layer3 Router, der bei Vodafone-Störungen über WiFi-Peering noch Internet bekommt. Bisher kann ich dann am Freifunk-Router das Ethernetkabel vom WAN-Port auf einen Client-Port umstecken, und das andere Ende statt an den Vodafone-Router direkt an den Rechner. Das ist irgendwie lästig. Der betroffene Rechner hat kein WiFi und steht in einem anderen Raum, sonst würde es ja ohne Modifikation gehen.
> 
> Idee:
> Schön wäre ein zweites Interface auf dem Rechner, das ich im Betriebssystem per Software auswählen kann. Dafür müsste ich aber irgendwie einen virtuellen Client-Port durch das WAN (also mein Hausnetz 192.168.0.x) hindurch tunneln und auf dem Rechner zusätzlich zu eth0 ein weiteres Interface einrichten. Es sollte auf Freifunkseite im selben Layer2-Netz sein, also innerhalb der dezentralen Hood des eigenen FFF-Routers.
> 
> Frage:
> Ist dafür das neu in der Firmware ergänzte VxLAN geeignet, auch wenn das primär für die Node-Variante vorgesehen ist? Oder gibt es schon gute Erfahrungen mit einer anderen Methode?
> 
> Viele Grüße,
> Miki
> 
> 


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