Re: FreiFunk für Geflüchtetenunterkunft NUE Gerber 15

SebaBe freifunk at beibecks.de
Mi Nov 25 20:41:31 CET 2020


Hallo Felix,

ich versuche das einmal ganz allgemein zu beschreiben.

Die meisten Unterkünfte haben einen städtischen Träger, oder eine 
Bezierksregierung. In diesem Fall wäre das die Regierung von Mittelfranken.

Zusätzlich werden die Unterkünfte meistens von einer Stelle betreut, aka 
Sozialberatung.
Dies könnte zB die Caritas sein, die Diakonie oder ein Verein für diesen 
Zweck sein.

"Normalerweise" schreibt uns eine betreuende Stelle, oder in anderen 
Bezierken auch einmal die Regierung an, ob wir als Freifunker vor Ort 
unterstützen möchten.
In diesem Fall haben wir über den Anfragenden den Türöffner, sowie die 
organisatorische Rückendeckung, dass wir uns auf die technische 
Umsetzung umsetzung konzentrieren können.
Unterschätz aber nicht den Aufwand, den man doch meist abbekommt, wenn 
man zwischen den verschiedenen Involvierten vermitteln muss, bzw. sich 
seinen Input aus diversen Quellen ziehen muss.
Ebenfalls sind diese Institutionen meißt mit einem gewissen Budget 
ausgestattet.
Dies kann aber von Fall zu Fall variieren.

Du hast recht, wir haben einige sinnvolle AccessPoints auf Lager, aber 
auch die sonstige Hardware, wie Router, Switche, Verkabelung etc. 
läppern sich.
Das muss nicht zwingend an uns Freifunker hängen bleiben, da die 
Arbeits- und insbesondere Planungszeit nicht ohne ist. Aber es steht 
natürlich jedem frei hier anders zu agieren

In deinem konkreten Fall kenne ich keine Anfrage zu dem besagten Standort.
Die Nürnberger mögen mich hier bitte korrigieren.

Wenn von unserer Seite dann noch kein Kontakt besteht, solltest du 
idealerweise herausfinden, wer hier zuständig ist und mit dieser Stelle 
Kontakt aufnehmen.
Eine Richtfunkverbindung zu der Unterkunft ist insofern nett, weil es 
laufende Kosten spart, ist aber nicht zwingend nötig.
Ein Internetanschluss vor Ort kann ebenfalls genutzt werden.

Meine persönliche Meinung ist, dass größere Standorte, wie es eben 
solche Unterkünfte sind, nicht mehr sinnvoll mit unserer Node-Firmware 
zu versorgen sind.
Gerade dann, wenn Richtfunk ins Spiel kommt, ist das Layer-3 Konzept das 
ideale, mit diversen AccessPoints auf Stock-FW (die gespendeten Ciscos 
kannst du eh nicht anders verwenden).

Somit benötigst du Zeit(!), das Wissen über die Technik und die 
Ansprechpartner vor Ort sowie deren Akzeptanz, bzw. idealerweise deren 
aktive Unterstützung.
Der Rest ist dann relativ simpel und kann mit etwas Geld, bzw. 
Hardwarespenden erschlagen werden ;)

Wenn du weiter vorgehen willst, haben wir inzwischen auch schon eine 
Handvoll Ansprechpartner in der Flüchtlingshelfer Szene, die hier 
bestimmt vermitteln können.

Grüße,
Sebastian

Am 25.11.20 um 10:49 schrieb Felix Kolk:
> Hallo zusammen,
> in den Archiven habe ich gesehen das die WLAN Versorgung von 
> Unterkünften ja wieder mehr gefragt wird.
> Ich würde gerne die Unterkunft Gerberstrasse 15 anschließen. Ich habe 
> von meinem Haus Sichtlinie(durch Fichten 200m) und könnte den Zugang 
> über meinen Anschluss realisieren.
>
> Welche Ansprechpartner bei welchen Behörden gilt es zu kontaktieren um 
> das realisieren zu können?
>
> Welches Material benötige ich noch?
> AP gibt es einen Bestand wenn ich es richtig gesehen habe.
> Was benötige ich noch für die Anbindung?
>
> Besten Dank für eure Unterstützung
>
>
> --
> Felix 




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