Re: Richtfunk Hardhöhe-Veitsbronn möglich?

Fabian Bläse fabian at blaese.de
Sa Mär 14 20:08:55 CET 2020


Hallo zusammen,

Bei den evangelischen Kirchen in Bayern werden die Mitgliederdaten im "Sicheren Kirchennetz (SKN)" gespeichert.
Der (digitale) Zugang dorthin ist nur über einen speziellen DSL Anschluss möglich. Dieser hat mittlerweile mehrere Iterationen durch, aktuell ist das SKN3.

Das eigentliche SKN war ursprünglich mal komplett kaputt zensiert. Die Idee war wahrscheinlich sämtliche Gefahren von Außen (incl. so Dingen wie Dropbox) einfach komplett zu blockieren.
Das ganze war (bzw. ist) durch die dedizierte DSL Installation relativ teuer, dafür dann aber auch relativ langsam. Der Zugang erfolgt über einen HTTP Proxy, der nicht wahnsinnig üppig angebunden ist. (Beim SKN1 waren das nach berichten 100MBit/s für ganz Bayern..)

Da das ganze für relativ mieses Feedback gesorgt hat, gibt es seit dem SKN3 neben den nach wie vor identischen Ports für das sichere Kirchennetz auch einen "freien" Internetport, bei dem ich keine nennenswerte Filterung feststellen konnte.
Dieser scheint auch direkt lokal ins Telekomnetz zu fallen und nimmt keine wahnsinnigen Umwege.
IPv6 wurde dabei scheinbar vergessen, aber irgendwas muss man sich ja auch noch übrig lassen, damit man mit dem SKN4 nochmal die Preise anziehen und Umstellungskosten verursachen kann. </sarcasm>

Die hohen Kosten führen dazu, dass in den Kirchen meistens dennoch nur das kleinstmögliche 16MBit/s ADSL bestellt ist. Da ist es nicht besonders sinnvoll auch noch mit Freifunk Bandbreite zu belegen.
Generell finde ich, dass die Infrastruktur so getrennt wie möglich bleiben sollte, so kann in dieser Hinsicht schon mal weniger schief gehen. Die Standorte sind für uns Freifunker imho viel wichtiger.
Irgendeine Richtfunkverbindung, die irgendwie ans Internet angeschlossen ist, findet sich normalerweise immer. Typischerweise ist das dann auch *viel* schneller als ADSL.

Gruß
Fabian

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