Fwd: Persönliches Treffen für Babel Peering nötig?

Tim Niemeyer tim at tn-x.org
Do Jul 2 22:01:58 CEST 2020


Moin

Normalerweise sollte es, wie bei den meisten Projekten so üblich, immer
erst ein ordentlichen Kontakt geben. Letztlich ist das wichtig um auch
die gegenseitigen Erwartungen abzustecken. Die Leute die erst Kontakt
aufnehmen und dann Router aufstellen machen alles richtig. Die Leute
die es genau andersherum machen sind natürlich auch absolut willkommen.

Stell dir vor, es kommen plötzlich Leute mit ganz anderen Vorstellung
(z.B. irgendwelche kommerziellen AP Betreiber die gratis über unser
Netz peeren möchten, nur um den "kommerziellen Traffic" abzukippen, und
sich dann am Ende womöglich noch beschweren, dass es zu langsam ist).
Da wäre es vielleicht besser, wenn man sich mal eben mit den
Freifunkern unterhalten hat und gleich von vornherein nach anderen
Lösungen sucht, die besser passen. So ersparen sich beide Seiten viel
Frust, oder können vielleicht sogar noch voneinander lernen.

Meiner Meinung nach muss ein persönlicher Kontakt nicht zwingend vor-
Ort sein. Wäre natürlich aber immer besser. Für Freifunk ist es leider
nicht nur wichtig alleine vor sich hin zu basteln und zu peeren,
sondern das beeren gehört zwangsläufig mit dazu. Ohne dieses wäre es
kein Freifunk! Dazu laden wir als Freifunker ja an vielen Orten zu
Treffen etc ein und machen coole Veranstaltungen (wenn mal grad kein
Corona ist). Das sind natürlich immer super Gelegenheiten sich
auszutauschen und um sich gegenseitig zu vernetzen.

Die 200km sind sowieso eher theoretisch, weil wir kaum Richtfunk
Strecken auf der Entfernung machen. Und selbst wenn, dann werden sich
die Leute wohl ziemlich sicher vorher mal sehen. Tunnel sind
grundsätzlich zu vermeiden. Wer einen Tunnel will, sollte die sozialen
Vernetzungsmöglichkeiten umso verstärkt nutzen, ansonsten besteht die
Gefahr dass das Projekt auseinander läuft und jeder nur noch für selbst
macht. Dann könnten wir nicht mehr voneinander profitieren, was
ziemlich schade wäre.

Grüße
Tim

Am Donnerstag, den 02.07.2020, 21:22 +0200 schrieb Christian Dresel:
> Hallo zusammen
> 
> Da durch die Layer 3 Firmware vermutlich auch einige Leute einen
> Layer 3 Router laufen haben aber nicht auf der Gateway Liste sind (da
> ging's ja primär immer um keyxchange Gateway Zeug), würde ich das
> ganze gerne auch mal eben an die große Liste weiterleiten damit auch
> diese Leute informiert sind.
> 
> Leider ist die Gateway Liste nicht öffentlich so das ihr zum Lesen
> der bisherigen Antworten euch dort anmelden müsst um
> mitzudiskutieren:
> 
> https://lists.freifunk.net/mailman/listinfo/franken-gateway-freifunk.net
> 
> Alternativ kann natürlich auch hier diskutiert werden wenn Interesse
> daran besteht.
> 
> Gruß
> 
> Christian
> 
> Von: SebaBe <freifunk at beibecks.de>
> Gesendet: 1. Juli 2020 12:00:08 MESZ
> An: franken-gateway at freifunk.net
> Betreff: Persönliches Treffen für Babel Peering nötig?
> 
> Hallo zusammen,
> 
> da im IRC diskutiert wird, warum das Thema nicht hier diskutiert
> wird, 
> stoß ich mal die Diskussion an.
> 
> 
> Braucht es für ein Babelpeering ein persönliches Treffen, ja oder
> nein?
> 
> Unser Netz wächst weit über Franken hinaus.
> 
> Das ist gut, Leute mögen unser Konzept. Allerdings ist es nicht so 
> einfach mal eben 200km zu fahren, nur für ne halbe Stunde
> persönliches 
> Treffen um dann zu sagen, ja, jetzt dürfen wir.
> 
> Ebenfalls ist das etwas fragwürdig, wenn sich eben diese Personen
> schon 
> seit einem halben Jahr aktiv in der Community beteiligen, man aber
> diese 
> künstliche Schranke hochhält.
> 
> Die Gründe warum man dies tut, sind auch nicht verkehrt, aber eher
> auf 
> lokaler Ebene sinnvoll, wo es nicht zu viel verlangt ist, mal eine 
> Stunde, bzw. einen Abend auf nem Stammtisch zu investieren und das
> wars 
> dann.
> 
> Ob man die Regelung komplett abschafft und/oder stattdessen auf 
> gefilterte Peerings setzt, mit denen Unfug verhindert wird, wären
> andere 
> Möglichkeiten.
> 
> 
> IMHO ersetzt ein Videochat das persönliche Treffen, auch wir
> Freifunker 
> sollten unsere Lehren aus den vergangenen Monaten ziehen können.
> 
> Ebenfalls sollten Einzelfallabwägungen möglich sein (ist Person xyz
> ganz 
> frisch dabei und unbekannt, oder baut er schon seit langem vor sich
> hin, 
> ist aber nur noch kein Teilnehmer im Babelnetz).
> 
> Die gefilterten Peerings finde ich auch eine gute Kompromisslösung, 
> fragt sich nur wie man diese mit dem dezentralen Gedanken
> verheiratet, 
> weil es tendenziell für weit entfernte Personen unmöglich wird,
> jemals 
> mehr Leute persönlich zu treffen.
> 
> 
> Ich bitte um eure Meinung.
> 
> 
> Grüße,
> Sebastian
> 
> 
> 



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