Hood Aschaffenburg / Keine IP-Adressen / DHCP-Server down?

Fabian Bläse fabian at blaese.de
Di Jan 28 22:04:42 CET 2020


Hallo Robin,

On 28.01.20 21:49, Robin Simon wrote:
> Hey,
> 
> Demnach sollte ich dann eher die Lösung von Fabian bevorzugen? Dezentrale Hood im Debian aufsetzen. Was warscheinlich schon scheitert weil ich zwar eine öffentliche IPv4/IPv6 besitze .. die sich aber hin und wieder aber doch mal ändert. Die FritzBox ist als Modem eigentlich fast dauerhaft online. Wenn sie aber mal rebootet (Der Hausanschlussverstärker ist noch nicht auf der USV .. :D) .. dann bekomme ich leider auch neue Leases zugeteilt.
Das ist kein Problem. Wenn du ein Peering mithilfe eines Tunnels aufbauen möchtest (was wohl nötig ist, wenn in deiner Nähe nicht grade Richtfunk ist), muss nur eine der beiden Seiten eine statische IP haben, wenn das Tunnelprotokoll "Wireguard" genutzt wird.

> Etwas mehr zu lernen hätte ich aufjedenfall Zeit und Lust .. wie das ganz überhaupt aufgebaut ist fasziniert mich. Habe schon gute Kenntnisse aber etwas neues kann man immer lernen.
Dann ist ein dezentrales Gateway vermutlich genau das richtige für dich.


> Ich bediene in der Regel 5-10 Clients.. lohnt sich es da wirklich dann die dezentrale Hood zu erstellen? Oder meint ihr ich fahr mit nem stärkeren Router .. FreiFunk Firmware und das wieder per VLAN auf die AP`s schieben besser?
> der WR841 schafft hier gut 10/11Mbit Down/Up … das hat bisher für die normalen Anwendungen gelangt. Hätte da aber einfach gerne ein wenig mehr Puffer das ich ne menge an Bandbreite frei habe.
Ob sich das (technisch) "lohnt", ist von der Clientanzahl ist das kaum abhängig, sondern eher vom Durchsatz und der Stabilität, die du erreichen willst.
Der Hauptunterschied ist ein konzeptioneller: Während die Nodes nur eine Art "remote access point" sind - also Router, DHCP Server, etc. weit weg im Rechenzentrum stehen, ist ein dezentrales Gateway ein "richtiger Router", inklusive DHCP Server, Routingprotokoll und allem, was dazu gehört.
Damit bringt man die Wegfindung sehr nah an den Client und kann durch mehrere Peerings (z.B. auch mit Richtfunk etc.) mehrere Wege anbieten. Das Routingprotokoll findet dann den besten Weg.
Bei den nodes bist du vollständig von dem/den Betreiber(n) des Gateways im Rechenzentrum abhängig.

Nichtsdestrotrotz wirst du mit dem Konzept des dezentralen Gateways bei gleicher Hardware etwa eine 2-4 mal höhere Geschwindigkeit sehen, als bei den Nodes. Und da bei den dezentralen Gateway für gewöhnlich aus stärkere Hardware eingesetzt wird, weil das alles bewusst nicht mehr in die 4MiB Geräte gequetscht wird, ist es meist nochmal ne gute Ecke schneller.
Hier bei mir erreicht man im Freifunk Netz bei den gängigen Speedtests durchaus Geschwindigkeiten von >200MBit/s im Downlink. Die x86 Maschine hat doch ordentlich mehr Dampf als so ein 841.. :D

Am Ende wirst du dir aber hauptsächlich die Frage stellen müssen, ob sich das für DICH lohnt.
Wenn du mit Netzwerken experimentieren willst: Go for it. Es gibt wahnsinnig viel im Freifunk zu erforschen, bis hin zu den Routern, die dann am "echten" Internet hängen und mit anderen Providern vernetzt sind.
Wenn du nur bissl Gratis-WLAN haben willst: Eher mit der node-Firmware arbeiten. Ggf. kann hier auch die neue Gateway-Variante sinnvoll sein, benötigt aber Hardware mit 8MiB Flash, also nichts für den 841.

Gruß
Fabian

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