Wer jetzt noch nicht auf der Strasse war...

Miki salzmagazin at michelaweb.eu
So Mär 31 12:22:37 CEST 2019


Hallo Tobias,

Il 31.03.19 12:05, Tobias Leupold ha scritto:
> Hi Miki!
>
> Danke für die ausführliche Antwort!
>
> Aber ist denn eine Anonymisierung überhaupt nötig? Die Provider speichern ja
> auch IP-Adressen, zumindest für einen gewissen Zeitraum, oder? Also kann hier
> ja auch nachvollzogen werden, wer wann welche IP-Adresse hatte. Das könnten
> doch die Gateways entsprechend tun (wie auch immer man das dann technisch
> umsetzen will, weil wie immer trifft so ein Loggen ja nur die Unbedarften, und
> nicht die, die tatsächlich was anstellen wollen)?

Klar wäre es technisch sehr einfach, alle Verbindungsdaten auf meinen 
Gateways z.B. ein Jahr lang zu speichern. Aber wollen wir im Freifunk 
Vorratsdatenspeicherung einführen, wogegen auch schon zehntausende 
Bürger und Bürgerinnen demonstriert haben? Außerdem bin ich eine 
Privatperson und kann weder entsprechende Qualifikationen noch sichere 
Rechner vorweisen, um vertrauliche Personendaten fremder Leute zu 
speichern (Stichwort Datenschutzverordnung).

Wenn wir uns beim Freifunk auf das Providerprivileg berufen, dann meinen 
wir insbesondere einen Passus im Gesetz, dass "kleine Provider mit 
weniger als ..." eben von der Pflicht der Vorratsdatenspeicherung 
ausgenommen sind.

Wer sich traut, kann jederzeit (mit kleinen Änderungen in der 
Firmware-Konfiguration) direkt über den eigenen Hausanschluss ins 
Internet ausleiten. Ich traue mich halt nicht. Es wäre nur eine 
IP-Adressweiche zu konfigurieren, die Freifunk-Adressen zum 
Peeringpartner weiterleitet und externe Adressen zum eigenen Hausanschluss.

Viele Grüße,
Miki



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