Re: IPv6 und Clients von außen erreichbar: Meinungsbild?

McUles mcules at freifunk-hassberge.de
Di Apr 30 18:39:03 CEST 2019


Treffer versenkt 😜🤣

⁣Gruß,
McUles​

Am 30. Apr. 2019, 18:09, um 18:09, florian at fam-pankerl.de schrieb:
>Hi!
>
>Auf wenn es "Peering" im Namen trägt, so bezieht sich das PPA explizit 
>
>auf "Transit": http://picopeer.net/PPA-de.shtml.
>
>Übrigens - du überlegst jetzt hier nur zwischen deinem AP und den  
>Clients... aber wie sieht es im Bereich Mash aus? Dann hättest du auch 
>
>Transit, der eindeutig keine AP-Client-Beziehung ist und müsstest  
>Datenverkehr ungefiltert passieren lassen (auch wenn es Facebook ist  
>^^).
>
>Viele Grüße,
>Florian
>
>
>
>Zitat von Robert Langhammer <rlanghammer at web.de>:
>
>> Das ist doch ein Peering Agreement. Mit einem Client gehe ich doch
>kein
>> Peering ein. Er ist in dem Moment mein Klient (
>> https://www.duden.de/rechtschreibung/Klient ) Nennt sich ja auch so.
>>
>> Am 30.04.2019 um 17:32 schrieb McUles:
>>> Naja, du bietest dem Client aber Transit streng genommen, also würde
>>> ich da eigentlich schon auch das PPA anwenden.
>>>
>>> Gruß,
>>> McUles
>>> Am 30. Apr. 2019, um 17:28, robert <rlanghammer at web.de
>>> <mailto:rlanghammer at web.de>> schrieb:
>>>
>>>    Hi, s. inline.
>>>
>>>    Am 30.04.19 um 14:28 schrieb SebaBe:
>>>
>>>        Hallo Robert, Meine Auffassung des PPAs ist, dass der dort
>>>        beschriebene freie Transit in alle Richtungen gilt.
>>>
>>>    Ja, das sehe ich auch so. Ein Client bietet mir allerdings  
>>> keinen Transit.
>>>
>>>        Wenn also ein Client sich mit deinem dezentralen Freifunk
>>>        Gateway verbindet, sollte er erwarten können, dass dort das
>>>        PPA erfüllt ist.
>>>
>>>
>>>    Da das Gateway Peerings eingegangen ist, sollte es auch das PPA
>>>    erfüllen. Das sehe ich allerdings unabhängig vom LAN/WLAN. Gilt
>also nur
>>>    zwischen den Peeringpartnern. Ich erlaube den Peeringpartnern
>>>    uneingeschränkten Transit nach PPA.
>>>
>>>    Ich denke, da muss man schon zwischen Clients und Peerings
>unterscheiden.
>>>
>>>    Der Client kann  nicht erwarten, dass in einem fremden LAN/WLAN
>>>    uneingeschränkter Datenverkehr möglich ist. Er kann es sich
>wünschen.
>>>    Wenn ich ein freies WLAN auf mache, bin ich dafür verantwortlich.
>Und
>>>    wenn da ursächlich aus meinem Wlan böse Sachen passieren, ist
>meine
>>>    Wohnungstür als erstes kaputt. Auch wenn es eine Freifunk SSID
>ist.
>>>
>>>
>>>        Wenn dein dezentrales das PPA nicht erfüllt, wäre es IMHO ein
>>>        nicht Freifunk Netz, das Traffic durch das Freifunk Netz
>>>        leitet. Das ist ja auch OK so, aber das dezentrale wäre somit
>>>        kein Freifunk mehr. Bitte korrigiert mich, aber das sollten
>>>        wir wohl noch mal für alle klären ;)
>>>
>>>
>>>    Ich wäre da auch an weiteren Meinungen interessiert. Vielleicht
>lieg ich
>>>    da ja falsch.
>>>
>>>    Ach ja, am Rande bemerkt: Ich würde kein Netz einschränken. Das
>sind nur
>>>    grundlegende Betrachtungen.
>>>
>>>    Robert
>>>
>>>        Grüße Sebastian Am 30. April 2019 09:03:30 MESZ schrieb
>robert
>>>        <rlanghammer at web.de>:
>>>
>>>            Hallo Sebastian, Clients sind keine Peeringpartner. Es
>>>            gilt kein Agreement. Wie auch, die sind ja anonym. Wenn
>>>            ich eine freies Wlan auf mache, ist das ein Angebot, das
>>>            Clients nutzen können. Dieses Angebot kann ich gestalten,
>>>            wie ich möchte. Dabei ist es egal, ob ich den Traffic
>>>            übers Freifunknetz oder anders ausleite. Auch wenn ich
>>>            eine irgendwie freifunk SSID ausstrahle, ist der Router
>>>            kein institutionelles Gerät, das Regularien unterliegt.
>>>            Der Router ist in meiner alleinigen Verantwortung. Und
>>>            wenn ich da z.B Facebook blocke, dann ist es eben ein
>Wifi
>>>            Angebot ohne Facebook. Also, wenn jemand unbedingt in
>>>            seinem LAN eingehenden Traffic sperren will, dann kann er
>>>            das tun. Aber nur dort. Grüße Robert Am 30.04.19 um 01:12
>>>            schrieb SebaBe:
>>>
>>>                Hallo Robert, vielleicht habe ich das jetzt falsch
>>>                verstanden, aber das PPA greift
>>>
>>>            schon auch auf deinem dezentralen.
>>>
>>>                Es geht ja nicht nur um die Meshverbindungen sondern
>>>                auch um deine
>>>
>>>            Clients.
>>>
>>>                Und auch denen sichert du an deinem dezentralen das
>>>                PPA zu, also
>>>
>>>            sollte auch dort nichts manipuliert werden.
>>>
>>>                Generell denke ich, ist inzwischen doch bekannt, dass
>>>                öffentliche
>>>
>>>            WLAN Netze tendenziell unsicherer sind als geschlossene.
>>>
>>>                Das ging zwar teilweise zu weit, dass Panikmache vor
>>>                Honeypots etc
>>>
>>>            betrieben wurde, aber inzwischen wird doch recht gut
>>>            aufgeklärt, wie man sich sicher in solchen Netzen bewegen
>>>            kann (VPN, Clients Firewall, etc.)
>>>
>>>                Wir sollten hier wohl nicht das Rad neu erfinden
>>>                sondern uns auf
>>>
>>>            unsere Kernkompetenz als Infrastrukturbetreiber
>beschränken.
>>>
>>>                Es gibt genügend Initiativen die die User informieren
>>>                und ihnen
>>>
>>>            helfen.
>>>
>>>                Wer sich nicht informieren will, sry... Ich erleb es
>>>                auch viel zu oft, dass Menschen die Technik benutzen
>>>
>>>            ohne sich nur ein bisschen damit auseinander zu setzen,
>>>            wie will man solchen Leuten denn helfen?!
>>>
>>>                Wer Informationen sucht, sollte sie finden können,
>der
>>>                Rest fliegt
>>>
>>>            leider zu recht auf die Nase...
>>>
>>>                ...wenn etwas passieren sollte. Grüße Sebastian Am
>29.
>>>                April 2019 08:28:29 MESZ schrieb robert
>>>                <rlanghammer at web.de>:
>>>
>>>                    Hallo, ich bin mit meinem Gateway Peerings mit
>>>                    einigen Peeringpartnern eingegangen. Diese
>>>                    verlassen sich darauf, dass ich mich an das PPA
>>>                    halte. Nur so kann ein freies und
>funktionierendes
>>>                    Netz entstehen. Ein Filter ist immer eine
>>>                    Beeinträchtigung des Transits. Anders sieht es
>bei
>>>                    einem dezentralen Gateway aus, bei dem es nicht
>>>                    möglich ist, dass sich Dritte z.B. via Mesh, mit
>>>                    dem Netz verbinden. Das PPA endet meines
>Erachtens
>>>                    an der Broadcastdomain, falls diese geschlossen
>>>                    ist. Bei einem offenem Meshnetzwerk muss das PPA
>>>                    gelten. Viele Grüße Robert Am 28.04.19 um 18:12
>>>                    schrieb Michael Fritscher:
>>>
>>>                        Hallo ihr, durch die fortschreitende
>>>                        Einführung von IPv6 im Freifunk Netz ist
>>>
>>>            es
>>>
>>>                    ja
>>>
>>>                        zumindest technisch möglich, den Clients
>>>                        öffentlich erreichbare
>>>
>>>            IPv6
>>>
>>>                    zu
>>>
>>>                        vergeben. Dies wird auch getan. Aus
>>>                        rechtlichen Gründen sperren
>>>
>>>            aber
>>>
>>>                        u.a. die Border-Router von f3n eingehenden
>>>                        Traffic (siehe https://sub.f3netze.de/ ). Die
>>>                        rechtlichen Probleme werden
>>>
>>>                    anscheinend
>>>
>>>                        derzeit geklärt. Ich sehe aber noch ein
>>>                        anderes Problem, wenn eingehende
>>>
>>>            Verbindungen
>>>
>>>                        möglich werden: Bislang waren die Clients nur
>>>                        im Freifunk-Netz
>>>
>>>            direkt
>>>
>>>                        zugänglich. Das ist doch noch ein etwas
>>>                        geschützterer Raum als das "normale"
>Internet.
>>>                        Typische Router wie die Fritzbox sperren auch
>>>
>>>            bei
>>>
>>>                        IPv6 eingehenden Traffic, um die Clients zu
>>>                        schützen. Ein typischer Freifunk-User wird
>>>                        nicht vermuten, dass er, wenn er sich ins
>>>                        Freifunknetz einbucht, plötzlich direkt von
>>>                        außen erreichbar ist -
>>>
>>>                    mit
>>>
>>>                        allen Konsequenzen, gerade auch
>>>                        sicherheitstechnischen. Ich möchte an dieser
>>>                        Stelle davor warnen, übereilt diese Filter zu
>>>                        deaktivieren, bevor wir uns vorher Gedanken
>>>                        über die Konsequenzen gemacht haben. Ich habe
>>>                        jedenfalls keine allzugroße Lust auf ein
>>>                        PR-Disaster ala "Freifunk ist unsicher, die
>>>                        Clients waren
>>>
>>>            ungeschützt
>>>
>>>                    im
>>>
>>>                        Netz und wurden dadurch gehackt!!!"" mitsamt
>>>                        dem Ärger zu haben.
>>>
>>>            Ich
>>>
>>>                        glaube z.B. nicht, dass uns sowas in der
>>>                        öffentlichen Wahrnehmung
>>>
>>>            und
>>>
>>>                        z.B. das Gewähren von Standorten für Antennen
>>>                        etc. helfen wird...
>>>
>>>            Ja,
>>>
>>>                        technisch wären nicht wir, sondern die
>Clients
>>>                        schuld, aber das
>>>
>>>            wird
>>>
>>>                    in
>>>
>>>                        diesem Moment keine Sau interessieren fürchte
>>>                        ich. Aber ich weiß auch, dass viele nur
>darauf
>>>                        warten, einen der
>>>
>>>            größeren
>>>
>>>                        Vorteile von IPv6 - direkte Ende-zu-Ende
>>>                        Verbindungen ohne Filter
>>>
>>>            und
>>>
>>>                        ähnlichen Quatsch - ausspielen zu können. Wie
>>>                        gehen wir damit um? Mir wäre es zumindest
>>>                        wichtig, dass die Router-Betreiber mit
>>>
>>>            einigem
>>>
>>>                        Vorlauf vorgewarnt werden, damit sie ggf. ihr
>>>                        Nutzungszenario
>>>
>>>                    überdenken
>>>
>>>                        können. Vielleicht misten sie dann auch mal
>>>                        das ein oder ander
>>>
>>>                    bekannt
>>>
>>>                        unsichere Gerät aus. Soweit ich weiß gibt es
>>>                        auch einige Dienste,
>>>
>>>            die
>>>
>>>                        absichtlich nur im Freifunk-Netz erreichbar
>>>                        sind. Aus meiner persönlichen Sicht wäre es
>>>                        vermutlich am besten, wenn
>>>
>>>            man
>>>
>>>                    das
>>>
>>>                        am Router (anscheinend wird dieses Drum
>>>                        mittlerweile eher Node
>>>
>>>                    genannt)
>>>
>>>                        einstellen könnte. Ich befürchte aber, dass
>>>                        das Filtern dort etwas schwierig wird, da er
>>>                        ja erstmal nur ein Switch ist. Könnte aber
>>>                        trotzdem machbar sein. Ansonsten gäbe es noch
>>>                        die Möglichkeit, die
>>>
>>>                    Hoods
>>>
>>>                        zu doppeln - jeweils eine Variante mit und
>>>                        ohne Filter. Dann könnte
>>>
>>>                    man
>>>
>>>                        entweder am Router einstellen, zu welcher
>>>                        Variante man sich
>>>
>>>            verbinden
>>>
>>>                        möchte (technische Umsetzung lasse ich jetzt
>>>                        absichtlich außen
>>>
>>>            vor),
>>>
>>>                        oder die Router sind technisch in 2 Netze und
>>>                        strahlen z.B. auch 2
>>>
>>>                    SSIDs
>>>
>>>                        wie z.B. "wuerzburg.freifunk-franken.de
>>>                        <http://wuerzburg.freifunk-franken.de>" und
>>>                        "server.wuerzbuerg.freifunk-franken" aus.
>Dann
>>>                        könnte jeder Client selbst entscheiden, ob er
>>>                        eingehende Verbindungen haben möchte oder
>>>
>>>                    nicht.
>>>
>>>                        Meinungen? Viele Grüße, Michael Fritscher
>>>
>>>
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