Re: IPv6 und Clients von außen erreichbar: Meinungsbild?

Christian Dresel fff at chrisi01.de
Di Apr 30 17:58:28 CEST 2019


Hi Robert

ich hatte schon 2 Mails fertig war aber mit beide nicht wirklich
zufrieden weshalb auch keine raus ging. Da du aber expliziet jetzt nach
weiteren Meinungen fragst, hau ich doch mal die erste hier rein.

On 30.04.19 17:26, robert wrote:
>
> Ich wäre da auch an weiteren Meinungen interessiert. Vielleicht lieg ich
> da ja falsch.
>
> Ach ja, am Rande bemerkt: Ich würde kein Netz einschränken. Das sind nur
> grundlegende Betrachtungen.
>
> Robert
>
>> Grüße Sebastian 
>>
>> Am 30. April 2019 09:03:30 MESZ schrieb robert <rlanghammer at web.de>:
>>> Hallo Sebastian,
>>>
>>> Clients sind keine Peeringpartner. Es gilt kein Agreement. Wie auch,
>>> die
>>> sind ja anonym.
>>>
>>> Wenn ich eine freies Wlan auf mache, ist das ein Angebot, das Clients
>>> nutzen können. Dieses Angebot kann ich gestalten, wie ich möchte. Dabei
>>> ist es egal, ob ich den Traffic übers Freifunknetz oder anders
>>> ausleite.
>>> Auch wenn ich eine irgendwie freifunk SSID ausstrahle, ist der Router
>>> kein institutionelles Gerät, das Regularien unterliegt. Der Router ist
>>> in meiner alleinigen Verantwortung. Und wenn ich da z.B Facebook
>>> blocke,
>>> dann ist es eben ein Wifi Angebot ohne Facebook.
>>>
>
natürlich lässt sich nicht verhindern, das jemand Freifunk ausstrahlt
und da drinnen nur eine reine Werbevorschaltseite ist und gar kein
Internet. Eine SSID ist ja nicht geschützt (ich kann ja auch BMW
ausstrahlen und bin deshalb nicht gleich ein BMW Werk ;)).

Aber ich als Freifunker kann sowas nicht gut heißen. Wenn ich (oder ein
anderer Freifunker) offenes WLAN mit den Namen Freifunk anbiete(t), dann
bitte auch für die Clients offen, unzensiert und frei ohne jegliche Sperren.

Sollte ich mitbekommen das jemand mit meinen Transit sowas tut, müsste
ich ernsthaft überlegen, ob ich so ein "frickel-sperr-Funk" weiterhin
Transit geben möchte, wohl eher nicht.

Ausname:

Wer sich hinter das Freifunknetz einen priv. Router hängt, mit
verschlüsselter SSID und da drin z.b. irgendeinen SperrDNS mit
ausliefert um sich selbst vor Werbebanner zu schützen oder sonst
irgendwas rumfrickelt, kann dies gerne tun, sofern er auch ein offenes,
freies und unzensiertes Netz anbietet (ganz im Sinne von Freifunk).

Beispiel (vielleicht gar nicht soooo weit von der Realität entfernt):
Person X hat keinen Internetanschluss und möchte sich per RF ans
Freifunknetz anschließen. Er hat daheim aber Drucker und andere Geräte
die man ungern ungeschützt ins FF Netz hängen möchte. Nun kann Person X
hergeben, sich per RF anschließen, ein offenes freies und unzensiertes
Freifunk anbieten (würde ja das dez-Gateway z.b. machen oder er hängt
nen AP dran mit verschiedene SSID oder whatever) wo keinerlei Sperr-Fu
betrieben werden darf (inkl. Peering möglichkeiten die da ebenfalls mit
dazu gehören) und zusätzlich auch einen priv. Router mit Firewall und
Kram der eingehende Verbindungen blockt und ein verschlüsseltes WLAN mit
ausstrahlt (ich nenn das jetzt mal "Standart-Fritz-Box-Telekom-Setup")
dran klemmen (und wegen mir auch irgendwelche
DNS-Sperr-und-weiß-was-ich-fu betreiben) und so Freifunk als "Provider"
nutzen. Das ist in meinen Augen so vollkommen in Ordnung. Aber das
offene Freifunknetz zu zensieren/zerstückeln was auch immer, nein!

Gruß

Christian

-------------- nächster Teil --------------
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